Kapitel 6 Teil 1

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Ich starrte ins Nichts.
Langsam spürte ich wie sich die Tränen meine Wangen hinunter kämpften.
Weniger wegen des Schmerzes, eher weil ich so wütend auf mich war, dass ich mich wieder selbst verletzt hatte.
Es ging doch so gut , wieso fand ich keinen anderen Weg?
Ich stach mir Mut diese kleinen Klinge aus Wut immer wieder selbst in den Knöchel.
Es blutete immer stärker und dann hörte ich ein Klopfen.
,,Kay? Alles in Ordnung? ",drang es dumpf durch die Tür.
Ich antwortete nicht , ich wusste , dass es Ilja war und, dass ich ihm nichts verraten wollte.
Ich wollte ihm keine weiteren Sorgen mehr machen , wo er sich doch so sehr um mich bemüht hatte und es doch gerade erst besser geworden war.
Er klopfte erneut und meinte , dass ich raus kommen konnte , er hätte die anderen weg geschickt.
Ich stand auf , was sich leichter anhört als es tatsächlich war.
Mein zerstocherter Knöchel streute sich etwas, aber es ging.
Ich nahm mir einen alten Lappen , der dort hing und wischte das Blut vom Boden ehe ich mich vor die Tür stellte und auf schloss.
Ich traute mich nicht ihm gegenüber zu treten, weshalb ich einfach vor der geschlossenen Tür blieb.
,,Кай, я только хочу што ты знал, что я не когда не буду врать. Я люблю тебя, и не буду ругаться с тобой", meinte er. (Kay, ich möchte nur , dass du weißt, dass ich nicht lügen werde. Ich liebe dich und werde nicht wütend auf dich sein/ nicht mit dir schimpfen/ streiten)
Mir liefen wieder Tränen über die Wangen , noch nie hatte ich solche Schuldgefühle.
Zitternd legte sich meine Hand auf die Klinke der Tür und zog sie langsam auf.
Ilja sah mich an und zog mich direkt in seine Arme.
,,Я люблю тебя", flüsterte er mir zu (Ich liebe dich).
Ich stand einfach nur da Wie eine Puppe und machte erstmal nichts.
,,Я тоже люблю тебя ",  antwortete ich und erwiderte die Umarmung (ich liebe dich auch)
,,Es tut mir so leid", fing ich dann wieder an zu weinen.
Halleluja hab ich da viel geheult , aber hey! Wir wären hier nicht bei einer Story wenn es nicht ein wenig Emotionen und Drama gäbe.
Wir blieben eine Weile so stehen ehe wir uns lösten.
,,Jetzt ist dein  ganzes Shirt voller Blut", bedauerte ich.
Ilja meinte es wäre nicht schlimm und ging mit mir ins Schlafzimmer, da es mittlerweile schon spät war.
Wir zogen uns um und legten uns schlafen.
Ich konnte dies aber nicht und so beobachtete ich ihn einfach.
,,Was findest du an mir?", fragte ich leise in die Dunkelheit und strich ihm eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.

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