Kapitel 10 Teil3

224 12 0
                                    

Lange schlief ich nicht.
Als ich auf die kleine Uhr auf dem Nachttisch schaute waren gerade mal 2 Stunden vergangen.
Ich lag also weiterhin da und schaute an die Decke.
Langsam war ich es leid immer nur herum zu liegen oder zu sitzen.
Ich stand auf und nahm mir ein Buch aus dem Regal um es zu lesen, doch als ich es aufschlug merkte ich, dass es mittig ausgehöhlt war.
Neugierig blätterte ich durch die Seiten und bald sah ich das Loch.
Es war relativ klein und darin lag ein sehr viel kleineres ,dünnes Heft.
Ich nahm es heraus und legte das größere Buch wieder zurück.
Das Heft sah alt aus und fiel fast auseinander.
Ich blätterte durch die vergilbten Seiten und las die altertümliche Handschrift.
Es war eine Art Tagebuch.
Der letzte Eintrag war am 24. Dezember 1940.
Ich fing an zu lesen.

Ich kann nicht mehr, dieser, dieser Mann verfolgt mich.
Ich sehe ihn an jeder Ecke.
Mein Sohn kam heute Nacht zu mir und fragte wer dieser gruselige Mann an seinem Fenster sei.
Heute Morgen lag ein Brief auf dem Tisch.
"du wirst den Morgen nach dem Krieg nicht miterleben"
Wer ist das?
Warum verfolgt er meine Familie?
Was ist das für ein Mensch der keinen Halt vor Kindern macht?
Wir sind wegen ihm vor einigen Tagen in die Stadt gezogen, in der Hoffnung er würde uns in ruhe lassen.
Wir lagen falsch.
Ich habe als Soldat gearbeitet bis vor einigen Jahren.
Ich habe viel schlimmes gesehen.
Ich habe Menschen sterben sehen unter den größten Qualen die man sich vorstellen kann doch das ist anders.
Es ist schlimmer als das was ich vorher kannte.
Falls ich nicht mehr schreiben können werde : Maria, ich liebe dich,  pass auf die Kinder auf.  Ich werde gehen.

Life sucks Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt