Kapitel 12

177 10 0
                                    

Ich hatte kein gutes Gefühl, Ilja war bestimmt schon wieder zuhause und fragt sich wo ich bin.
Aber es könnte sein,  dass...  Nein das wäre bescheuert,  bestimmt ist das schon eine Woche her.
Ich sagte, dass meine Eltern jetzt bald heimkehren sollten.
Ich gab ihnen die Adresse eines Hauses in der Nähe von Ilja. 
Zugegeben war es mehr ein Glückstreffer. Ich konnte mich noch schwach an ein Schild erinnern auf dem eine Straße stand.
Sie setzten mich ab und ich ging noch in den Hof bis sie außer Sichtweite waren.
Ich lief dann den Weg entlang.
Gott,  ich war noch nie in diesem Kaff,  dazu kenn ich nicht mal Ilias Adresse,  das heißt ich kann nicht mal fragen wenn ich mich verlaufe. WUNDERVOLL!
Nach stundenlangem Herumirren fand ich dann schließlich das Haus. 
Mir war flau im Magen ,mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte das Gefühl mein Kopf platzt und ich müsse mich übergeben. 
Ich wusste nicht ob es daran lag,  dass ich aufgeregt war, oder ob ich wieder was essen sollte,  das hatte ich schon seit etwa eineinhalb Tagen nicht mehr.
Wieso war ich so aufgeregt?
Wahrscheinlich merkte ich bereits, dass etwas nicht stimmte.
Ich drückte die Klinke der Gartentür runter.
Es war offen.
Ich ging hinein.
Kalt.  Das war das erste was mir auffiel. Es war bitterkalt und dunkel.
Ich begriff schnell,  dass niemand da war.
Ich ging ins Wohnzimmer, dort stand meine Tasse,  aus der ich gerade getrunken hatte als wir davon gejagt wurden.
Ich ging das erste Mal wirklich in sein Arbeitszimmer und sah die riesigen Papierstapel und die vollen Regale.
Es sah aus als wäre er nur kurz weg gegangen und würde jeden Moment wieder dort sitzen und sich in Arbeit vertiefen.
Auf einmal kam mir alles hoch und ich rannte ins Bad.
Es ging mir dreckig.
Ich hatte keine Ahnung wo mein Vater war.
Ich wusste nicht wo Ilja war.
Ich wusste nicht wie es ihnen ging oder....  Daran wollte ich nicht mal denken.
Ich saß auf den kalten Fließen und lehnte meinen Kopf an die Wand.
,,Ich wünschte zumindest einer von euch wäre hier"
Ich spürte wie mein Körper anfing zu beben.
Meine Tränen rollten mir über die Wangen und tropfen hinunter.
Ich legte mir den Arm über das Gesicht .
Ich fing bald an zu schreien.
Nach meinen Eltern,  Geschwistern und dann auch nach Ilja. 
,,Lasst mich nicht allein!  Bitte! "

Life sucks Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt