Harte Schale - weicher Kern || Choni

Gefühlschaos

Omg danke für die 14K ❤😢 diese Geschichte bedeutet mir echt viel und es freut mich jedes Mal mehr, wenn ich sehe, wie sie aufsteigt. Danke!

Toni zog ihre rothaarige Freundin hinter sich her durch das Gestrüpp. Es war angenehm kühl und Toni atmete tief den vertrauten Duft des Waldes ein. Cheryl ließ sich immer noch sehr deprimiert von ihrer Freundin mitziehen. Veronicas Worte hatten sie sehr getroffen und verletzt. Cheryl konnte es echt kaum glauben, aber sie nahm das alles viel zu ernst. Sie ließ es sich zu nah an sich ran und das war immer das, was sie stets mit ihrem It-Girl Face verbergen wollte. Sie wollte nicht die Verletzliche sein und wollte nicht, dass alle sehen konnten, wie schlecht es ihr tatsächlich ging, besonders nachdem Jason ermordet wurde.

Sie blinzelte, um die aufkommenden Tränen zu vermeiden. Wenn sie an ihren Bruder dachte, konnte sie manchmal nicht anders und musste wie ein kleines Mädchen heulen. Es gab Tage, an denen sie gerne bei ihm wäre. Sie vermisste ihn so unfassbar und diesen Schmerz zu fühlen, machte die ganze Sache nur noch schlimmer. Toni wusste von Cheryls Gefühlschaos nicht und Cheryl hatte auch in naher Zukunft nicht vor, es dem Serpent Mädchen zu erzählen. Toni war glücklich und sie wollte nicht, dass sie sich Sorgen um sie machen musste. Nicht nach alldem, was momentan in Riverdale passierte.

Toni bemerkte, dass es Cheryl nicht so gut ging. Sie wusste, dass der Rothaarigen Blossom gerade einige Sachen durch den Kopf gingen. Cheryl versuchte diese Gefühle vor ihr zu verbergen, wie sie es immer versucht hatte, doch Toni konnte durch diese Fassade blicken und sah dieses hilflose und niedergeschlagene Mädchen dahinter. Sie beschloss, Cheryl später zur Rede zu stellen. Sie suchte mit ihren Augen die Umgebung ab. ,,Veronica!", rief sie laut und lauschte. Keine Antwort. Cheryl schwieg, während sich Toni die Seele aus dem Leib schrie. Cheryl sah es nicht ein, ihre Stimme für ein Mädchen zu verschwenden, die sie als Bitch sah.

Toni sah seufzend auf den Boden. ,,Sie ist hier nicht.", murmelte sie. Cheryl sah sich schließlich doch etwas um. ,,Oder sie antwortet nur nicht.", sagte sie leise. Ihre Augen fielen über eine plattgedrückte Stelle. Sie ließ Tonis Hand los und lief eilig darauf zu. Beim Näherkommen erkannte sie einen kleinen Trampelpfad. Toni folgte ihrer Freundin schnell und staunte nicht schlecht. ,,Fährtenleserin?" Cheryl sah sie leicht verlegen an. ,,Ich habe früher immer mit Jason im Wald verstecken gespielt...", seufzte sie und spürte erneut diesen Schmerz in sich. Jason...

Toni spürte, dass das Cheryls Problem war. Die Blossom trauerte ihrem Bruder gerade sehr nach. Toni nahm Cheryls Hand in ihre und drückte sie sanft. ,,Hey. Jason wird immer bei dir sein." Sie legte ihre Hand auf Cheryls Herz. ,,Hier drinnen ok?" Sie sah ihr tief in die Augen und sah die Verletzlichkeit, die in ihnen wütete. Cheryl wusste, dass Toni ihr Problem erkannt hatte. ,,Vor dir kann man nichts verbergen oder?" Toni lächelte. ,,Wenn es um Gefühle geht und du diese Person bist, dann Nein." Cheryl seufzte und lehnte sich gegen sie. ,,Erzählst du mir nachher, was dich bedrückt Cher?" Toni legte ihre Hände an Cheryls Wangen und sah sie fragend an. Diese sah auf den Boden. Eigentlich wollte sie Toni nichts sagen, doch ihre Liebe zu dem Mädchen mit den pinken Strähnen war stärker als ihr Willen und sie nickte schließlich. Sie konnte Toni alles anvertrauen, das wusste sie. Toni lächelte dankbar.

,,Ich werde dich immer unterstützen Cheryl. Du musst mir nur erzählen, was dich bedrückt ok?" Cheryl nickte leicht. ,,Lass uns jetzt erst einmal V finden, dann reden wir ok?", sagte Cheryl mit einer gebrochenen Stimme und lief den Trampelpfad entlang. Toni blieb noch einen Moment stehen. Sie bewunderte die Blossom immer wieder aufs Neue. Nicht jeder konnte seine Gefühle so gut verstecken wie Cheryl, aber das war nicht immer gut. Sie war froh, dass sich Cheryl ihr gegenüber öffnete. Sie folgte ihr hastig durch das Gestrüpp. ,,Veronica!" Cheryl sah sich um. Toni drehte sich in alle Richtungen. Beide Mädchen riefen immer wieder ihren Namen.