In der Mansion herrscht Chaos. Dank Slender. Die Meisten rennen jetzt, wie Wahnsinnige rum. Na ja, zum Teil sind wir Wahnsinnige. Und das alles nur, weil Emy "verschwunden" ist. Sie haute am früh Morgen ab und kam immer noch nicht zurück, obwohl es draußen schon dunkel ist, kurz vor zehn Uhr ist und es regnet jetzt auch. Was ich merkte, Emys Rucksack ist weg, aber Sachen von ihr fehlen nicht.
"BEN, hat deine Freundin dir nicht gesagt wohin sie geht?", fragt mich Jeff gereizt.
"Sie ist nicht meine Freundin", erwidere ich.
"Ja, ja, ist auch egal. Hat sie jetzt dir was gesagt oder nicht?"
"Kein Wort."
Jeff wirft sein Kopf ins Nacken und stöhnt genervt. Dann murmelt er:
"Dieses Mädchen bereitet uns mehr Probleme, als Sally. Wieso will Slender, dass sie hier bleibt?"
"Weil sie einer von uns ist. Dieses Haus ist genauso ihr Zuhause wie deines Jeff", sagt Slender, der jetzt in der Eingangsbereich steht.
"Im Wald ist sie nicht, ich habe sie über all gerufen. Ich befürchte, dass sie weggelaufen ist", sagt er jetzt enttäuscht.
"Vielleicht ist sie in der Stadt. Sie würde niemals gehen, ohne mir bescheid zu sagen. Ich suche sie", sage ich entschlossen und gehe schon die Treppen hoch.
"Und woher willst du das wissen? Nur, weil auf einmal sie so tut, als ob ihr beste Freunde seid?", mischt sich jetzt auch L.J ins Gespräch ein und lacht.
"Sei leise Jack! Ben hat recht. Wenn Emy schon jemandem von uns etwas vertraut, dann ist es Ben. Suche sie."
Slender nickt in meine Richtung als Bestätigung, dass ich gehen kann. Ich renne in mein Zimmer, ziehe mich an und schon bin ich draußen. Ich schlage den Weg direkt in Richtung Stadt ein. Mein Bauchgefühl sagt mir ganz deutlich, dass Emy da ist.Die Straßen sind leise und leer. Was erwarte ich auch in dieses Wetter und bei der Uhrzeit? Nur ab und zu fährt ein Auto vorbei, dann achte ich darauf, dass die Scheinwerfer mich nicht beleuchten, schließlich nahm ich mein menschliches Gestalt nicht auf. Ich weiß, dass ich Emy auf die großen Straßen nicht finde, also begebe ich mich in ein wirres Labyrinth von kleine Nebenstraßen und Gassen. Alles was ich höre ist das Plätschern der Regentropfen, wie sie auf dem Boden landen. Ich traue mich etwas leiser Emys Namen zu rufen, doch keine Reaktion. Nach etwa einer halben Stunde hoffnungsloser Suche höre ich einen Schrei. Voll mit Panik und Angst. Ich folge ihn und je näher ich komme, desto öfter sehe ich Bilder vor meinen inneren Augen aufblitzen. Doch es erscheint nicht diese grausame Erinnerung, wie ich unter Wasser gedrückt werde. Es ist etwas anderes. Ich muss zugucken wie eine andere Person unter Wasser gedrückt wird. Ich will ihr helfen, doch etwas oder jemand hält mich zurück. Ich muss diese Person helfen, sie darf nicht das selbe Schicksal erleiden wie ich. Und dann kann ich ihr Gesicht sehen. Oder besser gesagt ihre Maske. Emy! Ich habe nicht einmal Zeit ihren Namen zu rufen, schon ist ihr Kopf wieder im tiefen Blau verschwunden. Ich sinke schreiend auf die Knie, meine Finger bohren sich in meine Arme.
"Nein! Sie darf nicht... sie könnt ihr mir nicht auch noch nehmen. Ich will nicht wieder alleine sein!"
Jemand wirft sich vor mir auf dem Boden und schüttelt mich unsanft.
"Ben, komm zu dir es ist nicht echt! Es ist nicht wahr!"
Die Bilder verblassen langsam bis ich wieder den nassen Boden sehe, auf den ich knie. Mein Blick wandert nach oben und ich erkenne Emys Maske. Die beste Reaktion, die nur jetzt einfällt ist es sie fest zu umarmen. Das Mädchen erwidert zögerlich diese, dann löst sie sich und guckt mich lange an.
"Was machst du hier?"
"Ich suche nach dir. Die ganze Mansion tut das. Slender ist schon an Rande eines Nervenzusammenbruchs. Du hast uns ganz schön Schrecken eingejagt."
Ich lache gezwungen, aber lange kann ich es nicht halten. Die Bilder sind noch zu frisch.
"Emy, was ich gerade gesehen habe... war das meine Angst?"
Sie zögert einen Moment. Sie sah es wahrscheinlich auch. Ist es für sie peinlich?
"Ja. Es tut mir leid, dass du sie sehen musstest. Sie ist wirklich nicht gerade... angenehm. Du warst schon in meinem Umfeld, während ich einen Jungen getötet habe", sagt sie leise.
Ich weiß nicht was ich sagen soll, also starren wir uns Minuten lang an. Emy bricht das Schweigen.
"Willst du mein altes Zuhause sehen? Es ist in der Nähe und ich wollte noch eh dahin wegen paar Bücher, die noch da sind."
Also ist meine Theorie richtig. Ich nicke und wir stehen auf. Emy geht los und ich folge sie ohne ein Wort zu sagen.Das Haus in dem Emy einst wohnte hat zwei Stockwerke und ist ganz schlicht weiß. Das denke ich bis Emy mich zur Tür bringt. Um die Tür herum sind bunte Handabdrücke, alle verschieden groß. Neben jeder Abdruck steht noch ein kleiner Notiz, wie "Tom, 7 Jahre", "Emy, 9 Jahre", "Emy, 5 Jahre" oder "Tom, 12 Jahre". Ich gucke sie fasziniert an. Die Vorstellung wie die fünfjährige Emy ihre winzige Hand in einen Eimer voll mit pinker Farbe taucht und diese dann schließlich an die Wand drückt, ist einfach süß. Ich lächele und gucke zu Emy. Sie schaut auch wie gebannt auf die Abdrücke. Dann schüttelt sie sich und schließt die Tür auf. Wieso sie eine Schlüssel hat, frage ich nicht. Es hat sicher Gründe. Ihr Zimmer ist im ersten Stock. Drei Wände sind mit pastelllilane Tapete beklebt und die vierte mit Blumen. Neben der Tür ist ihr Kleiderschrank, der weiß ist, genauso wie ihr Bett, das vor dem Schrank steht. Die Wand gegenüber der Tür ist von einen großen Bücherregal bedeckt und daneben steht ein Schreibtisch. Emy tretet zum Regal und fängt an Bücher in ihr Rucksack zu packen. Ich schaue mich so lange um. Es hängen keine Posters von irgendwelchen Stars oder Bands an die Wände. Nur verblasste Fotos. Die meisten sind von ihr und ihrem Bruder. Ich wende mein Blick wieder auf Emy. Der Regal ist schon fast leer, sie versucht noch einige Bücher in ihre Tasche zu quetschen.
"Wie kann es sein, dass niemand zu Hause ist?", frage ich, um die Stille zu brechen.
"Tom ist sicher schon ausgezogen und mein Vater muss wieder nachts arbeiten."
Emy guckt mich immer noch nicht an.
"Was arbeitet eigentlich dein Vater?"
"Er ist Krankenpfleger."
Schweigen. Ich weiß wieder nicht was ich sagen soll. Ich glaube Emy hat es betreut, dass sie mich mitbrachte. Mir ist langsam die Situation so unangenehm, dass ich frage, ob ich mich umschauen darf. Das Mädchen nickt nur, ich glaube sie hörte mich nicht einmal. Ich gehe die Treppen hoch. Auf den zweiten Stockwerk ist das Wohnzimmer und daraus öffnet sich noch ein weiterer Flur. Dort sind noch das Gästezimmer, ein Bad und zwei Schlafzimmer. Auf der eine Tür steht eingraviert "Tom". Wie von selbst öffnet sich die Tür und ich betrete das Zimmer. Die Wände sind dunkelblau. Emy hatte recht, ihr Bruder ist schon ausgezogenen. Zumindest sehe ich kein Zeichen dafür, dass hier jemand noch regelmäßig schläft. Ich schließe wieder die Tür und will schon ins Schlafzimmer gehen, als Emy mich ruft.
"BEN, wo steckst? Wir können los!"
Sie kommt hoch und schon steht sie neben mir.
"Kommst du?", fragt sie.
"Ist dein Name auch in deine Zimmertür eingraviert?"
Ich kann schon ihre Überraschung sehen.
"J- Ja."
"Wieso? Sag es mir, wieso? Man sieht es an, dass du ein glückliches Leben hattest. Dein Bruder hat dich geliebt dein Vater sicher auch, das was mit deiner Mutter passiert ist tut mir echt leid, aber... du hattest ein schönes Zuhause eine liebende Familie... wieso bist du trotzdem weg gerannt?"
Emy senkt ihren Kopf und schnieft paar mal. Dann dreht sie ihren Kopf weg und redet:
"Ist es so schwer zu verstehen? Ich will darüber nicht reden. Auch wenn wir Freunde sind. Ich möchte es noch ein bisschen beibehalten. Aber da du mit auch etwas versprochen hast, verspreche ich dir auch etwas. Ich werde es dir erzählen, wenn ich das Gefühl habe, dass die Zeit dafür gekommen ist."Ugh, dieses Kapitel ist so schlecht. Ich habe nur irgendein scheiß aufgeschrieben, das mir einfiel. Tut mir leid dafür. Aber ich bin müde, ich habe Hunger und es ist jetzt 00:54 Uhr und ich kann nicht einschlafen. Also habe ich das jetzt geschrieben.
LG Emy
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Zerbrochene Seele || Creepypasta FF
Fanfiction»Sie ist wie ein zerbrochenes Glas. Du klebst es zwar vielleicht wieder zusammen und gehst damit vorsichtiger um, aber es wird nie wieder das gleiche Glas sein, es wird nie wieder sein Zweck richtig erfüllen. Am Anfang dachte ich, ich könne ihr helf...