Kapitel Einunddreißig

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Als ich meine Augen öffnete, blickte ich sofort in die von meinem Freund. Liebevoll sah er mich und strich immer mal wieder Haarsträhnen aus meinem Gesicht. Nachdem er bemerkte, dass ich wach war, zierte ein Lächeln seine Lippen. Er beugte sich zu mir und verband unsere Lippen zu einem Kuss, der all unsere Gefühle füreinander widerspiegelte. Seine Hand fand ihren Weg zu meiner Hüfte um mich näher an sich ran zu ziehen. Kurz nachdem wir uns gelöst hatten, hörten wir, wie die Haustür geöffnet wurde. Erschrocken saß ich kerzengerade im Bett während Yoongi anfing zu lachen. Beleidigt schlug ich ihm gegen den Arm. Das war alles andere als witzig. Wir waren beide halbnackt und mit Sperma bedeckt. Wer auch immer gerade nach hause kam, sollte mich ganz bestimmt nicht so sehen.

"Yoongi, wir haben nichts an", flüsterte ich. Er sah mich nur belustigt an, stand auf und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie, als ich aber aufstehen wollte, zischte ich schmerzerfüllt auf. Ich wusste doch, dass ich heute nicht laufen kann. Sofort wurde Yoongis Blick besorgt und er stellte sich vor mich.

"Alles okay?"

"Ja, es wird gehen", versuchte ich ihn aufzumuntern allerdings kaufte er mir das nicht wirklich ab.

"Lass uns duschen gehen, dann hol ich dir ne Schmerztablette und wir frühstücken okay?"

"Und was ist mit demjenigen der gerade gekommen ist?"

"Das sind bestimmt meine Eltern."

"Oh Gott." Seine Eltern? Soll ich jetzt wirklich seine Eltern kennen lernen? Ich kann mich kaum bewegen und wenn sie mich sehen, wissen sie sofort woran das liegt.

"Keine Sorge, sie werden dich lieben."

"Aber sie werden sofort wissen, was wir gemacht haben, als sie nicht da waren."

"Eins kannst du mir glauben, dass denken sie so oder so. Selbst wenn du keine Schmerzen hättest", erklärte er grinsend. Na super. Yoongi hob mich hoch und ging in das anliegende Bad. Zum glück hatte er sein eigenes und wir mussten nicht durch das ganze Haus laufen. Er stellte mich in der Dusche ab und ich lehnte mich an die kalten Fliesen. Das Wasser drehte er auf lauwarm ehe er anfing uns zu waschen.

"Du weißt aber schon, dass ich das auch alleine kann, oder?" fragte ich belustigt.

"Ich weiß, aber meinetwegen hast du schmerzen also verwöhn ich dich jetzt." Grinsend kam ich seinem Ohr näher und zog ihn an seinem Oberkörper näher zu mir.

"Aber gestern hast mich doch schon ziemlich verwöhnt." Ich knabberte einmal kurz an seinem Ohr und küsste mich anschließend seinen Hals entlang. Ab und zu keuchte er auf, was mich blöd grinsen ließ. Plötzlich drückte er mich von sich weg und gegen die Fliesen bevor er mich stürmisch küsste. Ohne auf eine Aufforderung seinerseits zu warten, öffnete ich meinen Mund und unsere Zungen kollidierten sofort. Als wir uns lösten guckten wir uns in die Augen.

"Ich liebe dich. Mehr als alles auf der Welt. Nie wieder will ich deine Nähe missen müssen. Ein Leben lang will ich dich an meiner Seite haben. In guten wie in schlechten Zeiten", gestand Yoongi plötzlich. Freudentränen bildeten sich in meinen Augen und ich zog ihn zu einem kurzen Kuss zu mir.

"Ich liebe dich auch. Ich verspreche dir, alles dafür zu tun, mich dir zu öffnen. Anfangs wird es schwierig für mich aber ich gebe nicht auf. Deinetwegen. Für uns und unsere Zukunft werde ich kämpfen. Hab bitte etwas Geduld mit mir." Zuversichtlich nickte er mir zu bevor wir schließlich anfingen vernünftig zu duschen. Nach zehn weiteren Minuten verließen wir das Badezimmer, hielten aber sofort in unserer Bewegung inne. Unsere Klamotten, welche vorher überall auf dem Boden verstreut waren, lagen zusammen gefaltet auf dem gemachten und neu bezogenen Bett. Zur Krönung lag eine Packung Schmerztabletten auf dem Wäschestapel. Das ist nicht wahr oder?

Do you love me? - Yes, I do ~ YOONMINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt