Kapitel ELF

347 25 2
                                    

"JIMIN." Plötzlich wurde die Tür lautstark aufgerissen und ein hyperaktiver Tae stürmte ins Zimmer. Augenblicklich lösten Yoongi und ich uns, da wir zu überrascht waren um anders reagieren zu können.

"CHIM du glaubst niemals, was mir eben passiert ist." Entweder er ignorierte das gerade Geschehene oder er hat es gar nicht mit bekommen, wobei ich ziemlich h stark auf zweiteres tippte.

"Kim Taehyung, was fällt dir eigentlich ein hier einfach rein zu stürmen?", fragte ich aufgebracht. Ich hätte gerne den Moment mit Yoongi weiter genossen. Am liebsten hätte ich Tae für seine Aktion gerade eine reingehauen. Und dementsprechend sah ich ihn auch an. Verwirrt sah er zwischen mir und Yoongi hin und her während er verwirrt die Augenbrauen zusammen zog.

"Ist was passiert? ... naja egal du solltest erstmal wissen was mir passiert ist. Jungkook und ich, WIR SIND ZUSAMMEN." Vor Freude fing er an mich zu drücken und sein breites Kastengrinsen zu zeigen. Natürlich freute ich mich für ihn aber er hätte auch damit warten können, bis ich ihn darauf ansprach.

"Und das konnte nicht warten bis nach der Schule?"

"Nein es konnte nicht warten. Du warst derjenige der sagte ich soll mich trauen und dann als ich mich getraut habe und es dir erzählen wollte, stößt du mich ab."

"Tae ich freue mich für dich wirklich, glaub mir, aber ich bin gerade selber dabei meine Beziehung mit Yoongi zu regeln."

"Was echt? Oh, sorry? Das muss ich Kookie erzählen." Damit drehte er sich um, winkte uns nochmal und lief zu Jungkook, welcher scheinbar unten war, da man hörte wie er die Treppen runter ging.

"Tut mir leid, Hyung." Irgendwie war es mir peinlich, dass er das Ganze gerade mitbekommen hatte. Auf einmal fing Yoongis lauthals an zu lachen weswegen ich mich irritiert zu ihm drehte.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Chim. Mir tut es leid, dass ich dich angeschrien habe. Ich dachte einfach, dass du auf Taehyung stehst und das passte mir ehrlich gesagt gar nicht. Aber wenn ich ihn so sehe, waren meine Sorgen komplett umsonst." Yoongi legt seine Arme um meine Taille und zog mich näher zu sich sodass wir uns in die Augen sahen und ich mich sofort ihn ihnen verlor. Anschließend legt er seine Hand auf meine Wange wodurch wir uns automatisch näher kamen bis ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Erneut verbanden sich unsere Lippen doch diesmal sanfter als zuvor. Meine rechte Hand glitt in seinen Nacken und mit der anderen krallte ich mich an seinen Haaren fest. Ich liebte dieses Gefühl jetzt schon. Ihm so nah zu sein war mein größter Traum und der war endlich wahr geworden was mein Herz schneller schlagen ließ. Unsere Küsse würden immer inniger und leidenschaftlicher während er mich noch mehr an sich drückte. Ab und zu mussten wir uns aus Luftmangel lösen, hielten es aber nicht allzu lange aus und verbanden unsere Lippen erneut. Irgendwann fuhr er mit seiner Zunge über meine Unterlippe und da ich wusste was er wollte, öffnete ich meinen Mund einen Spalt. Seine Zunge fing an, meine Mundhöhle zu erkunden und begann einen Kampf mit mir auszufechteten. Als er mich an der Hüfte näher zu sich zog und sich unsere Mitten plötzlich berührten, musste ich laut aufstöhnen. Mein stöhnen war mir so unglaublich peinlich weswegen ich unseren Kuss löste und verlegen zu Boden sah. Yoongi musterte mich und fing schon nach wenigen Sekunden an zu grinsen.

"Sag mir nicht, dass dir das peinlich war, Baby", flüsterte er rau in mein Ohr wodurch sich eine Gänsehaut auf meiner Haut bildete.

"Ein wenig," gab ich schüchtern zu denn Yoongi war meine erste Erfahrung in diesem Bereich.

"Du bist süß, weißt du das eigentlich? Glaub mir Chim, das braucht dir nicht peinlich zu sein denn irgendwann werde ich mehr davon hören wollen."

Überrascht weiteten sich meine Augen und schluckend sah ich Yoongi an. Er war breit am grinsen und in seinen Augen funkelte Lust auf die mir ein wenig Angst einjagte. Mir war klar, dass ich irgendwann mit Yoongi schlafen wollte aber im Moment war ich alles andere als bereit dazu. So sehr ich auch hoffte, dass Yoongi der jenige war, der mich entjungfert, war es mir dennoch zu früh, denn man konnte nie wissen, ob und wie lange das mit uns funktionierte.

"Keine Sorge, Baby. Solange du nicht bereit bist und mir nicht sagst, dass du mit mir schlafen möchtest, werde ich dich nicht anfassen. Jedenfalls nicht auf die Art und Weise. Ich liebe dich und du bist das wichtigste in meinem Leben. Lass dir alle Zeit die du brauchst. Komm wir gehen runter. Taehyung und Jungkook warten vielleicht." Zuversichtlich sah er mir in die Augen und als er mir einen federleichten Kuss auf meiner Stirn platzierte, wusste ich, dass er meine Wünsche respektieren würde.

"Oder essen sich gerade auf," kommentierte ich belustigt bei dem Gedanken, dass die beiden unten waren und erst vor wenigen Minuten zusammen gekommen waren. Yoongi nahm meine kleine, vor Freude zitternde, Hand in seine große und mit einem breiten Grinsen verließen wir sein Zimmer. Von unten war nichts zu hören also ging ich davon aus, dass die beiden entweder oben waren und rummachten oder unten waren und rummachten jedenfalls lief in meinen Gedanken alles auf dasselbe hinaus.

Unten angekommen, waren Tae und Kookie überraschenderweise in der Küche, ein ziemlich ungewöhnlicher Anblick. Die beiden waren am kochen obwohl man eher sagen musste, dass Tae nur in der Gegend rum stand während Kookie in der Pfanne rührte. Immer wenn Tae ihm helfen wollte, schlug Kookie seine Hand beseite und sah ihn mahnend an.

"Tae wenn du hier irgendwas anfasst, explodiert noch die Küche und ich will das ganz sicher nicht Jin erklären müssen. Dann sind wir beide einen Kopf kürzer."

Eingeschnappt lehnte Tae sich an die Arbeitsplatte und machte einen Schmollmund während er Jungkook einen vernichtenden Blick zu warf. Kookie musste bei seinem Anblick jedoch schmunzeln und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf um ihn zu beschwichtigen.

"Gott, seid ihr süß", kommentierte ich kichernd während Yoongi mich von hinten umarmte. Diese Nähe war sowohl ungewohnt als auch himmlisch schön. Überrascht drehten sich beide in unsere Richtung und nachdem Tae uns sah, grinste dieser bis über beide Ohren während Kookie rot wurde und sein Blick zu Boden sank.

"Ich weiß", sagte jetzt Tae und beugte sich selbstbewusst zu Kookie rüber um ihn erneut zu küssen diesmal aber mit mehr Leidenschaft.

"Ich will auch," kommentierte ich leise und wurde überrascht, als Yoongi mich plötzlich zu sich drehte und mir erst einen Kuss auf die Wange und anschließend einen kurzen Kuss auf meine Lippen gab. Danach lehnte ich verträumt meine Stirn an seine und genoss einfach diesen Moment, den ich solange ersehnt hatte.

"Habt ihr Hunger?", fragte Jungkook leise und noch immer peinlich berührt von eben. Durch seine Stimme lösten Yoongi und ich uns auch wieder auf unserer Träumerei und eifrig nickte ich. Ich hatte tatsächlich einen riesen Hunger und da das Gericht, welches Kookie machte, einfach köstlich roch, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Wir schickten Yoongi und Tae zum Tisch, damit dieser schon einmal gedeckt wurde und währenddessen machten Kookie und ich das Essen fertig. Er hatte angefangen, Lasagne zu machen und stellte diese gerade in den Backofen. Ich schnippelte derweil alles was man für einen Salat brauchte, da ich den Ausgleich von fettig und frisch einfach nur liebte.

"Weißt du, ich hatte echt Angst", murmelte Kookie plötzlich weswegen ich verwirrt in meiner Bewegung inne hielt.

"Ich dachte ich hätte Tae an dich verloren. Als ich ihm damals gesagt habe, ich sei Hetero... Ich hab das nur gesagt, weil ich dachte er würde sich vor mir ekeln und mich abstoßen. Hätte ich gewusst, dass diese Worte so viel anrichten, hätte ich sie niemals gesagt", erklärte er mir weiter.

"Und Tae war völlig am verzweifeln weil er dachte, du würdest ihn niemals lieben... Wir haben uns alle so verdammt dumm angestellt. Seien es Yoongi und Ich oder Tae und du...", fasste ich zusammen während ich mit dem Salat fertig wurde und das Messer in die Spüle legte.

"Wenn man in einigen Jahren zurück denken wird, lachen wir bestimmt über unsere eigene Dummheit." Als ich Kookie in die Augen sah, konnten wir nicht verhindern ein wenig zu kichern. 

"Ich freu mich für euch." Plötzlich umarmte Kookie mich und ein brüderliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

"Danke Hyung. Das bedeutet mir viel." Ich nickte ihm wohlwollend zu und nachdem wir uns gelöst hatten, konzentrierten wir uns darauf, dass die Lasagne nicht anbrannte.

Ich bin der glücklichste Mensch überhaupt.

Do you love me? - Yes, I do ~ YOONMINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt