Eine gute und eine schlechte Nachricht

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Meine Glückssträhne hielt noch eine Weile.
Der Barkeeper hatte ein Handyaufladekabel, deshalb konnte ich es die ganze Nacht aufladen.
Das Zimmer war anderes als die ganzen Hotelzimmer, in der ich sonst schlief, aber für eine Nacht ging es.
Morgens wachte ich relativ früh auf, die Bar hatte sogar Frühstück für mich. Ich ging während des Frühstücks auf die Toilette.

Plötzlich hörte ich wie die Tür der Bar aufging. Ja die Bar hatte auch morgens auf, bis 7 Uhr.
Es war erst kurz nach 6 Uhr.
Ich hörte zwei bekannte Stimmen.
Konnte es...? Schnell wusch ich meine Hände und rannte fast erwartungsvoll zum Tresen.

"War hier heute beziehungsweise  gestern eine junge Frau mit langen braunen Haaren, etwa so groß und einen auffälligen deutschen Akzent", Dean redete mit den Barkeeper. Bevor er antworten konnte machte ich mich bemerkbar.
"Jap, hier ist die junge Frau mit dem auffälligen deutschen Akzent," überrascht sah Dean in meiner Richtung und lief auf mich zu.
Stürmerisch zog er mich in eine Umarmung.
"Ich ähh ... wir haben uns Sorgen gemacht", flüsterte er in mein Ohr.
Verwirrt löste ich mich von ihm und erwarte Seth oder Roman Zu sehen, stattdessen stand Finn da.
Auch ihm umarmte ich.
"Wie habt ihr mich gefunden?", wir setzten uns an einen Tisch, Dean saß neben mir und Finn nahm gegenüber von uns Platz.

"Nachdem die Polizei mich anrufen hat und gefragt hat, was ich am Freitag gemacht habe, war ich besorgt. Ich wollte dich abholen kommen, aber sie meinten es ginge nicht.
Nach paar Stunden rief ich wieder da an und dann wurde mir gesagt, dass du freigelassen wurdest.
Ich kenne mich hier etwas aus, deswegen habe ich mich freiwillig gemeldet, Dean zu helfen," fragend sah ich zu Dean.
Er sah mich verlegen an.
"Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich wurde auch sehr oft von der Polizei festgehalten und weiß, dass sie sehr hartnäckig sind.
Deswegen war ich besorgt als mir Finn erzählt hat, dass du festgenommen wurdest.
Und dann kam Miz ohne dich wieder zurück.
Ich wollte dich direkt suchen gehen, aber die anderen meinten ich sollte bis morgen warten," er zuckte mit den Schultern und legte seine Hand auf mein Oberschenkel.
"Warum hast du nicht mich, Finn, oder von mir aus auch Corbin  angerufen?", intensiv sah er mich an.
Ich kratzte mich am Nacken, auch Finn sah interessiert aus.

"Die Frage ist ziemlich simpel. Ich hab mir nur die Nummer von Miz gemerkt. Ich hab ihn nicht in meinen Kontakten gespeichert und er schreibt ja jeden Tag in unsere Whatsapp Gruppe," ich lachte etwas.
Auch die zwei lachten.
Dean wurde wieder ernster und ging zum Tresen.
"Darf ich?", verwirrt sahen Finn und ich uns an.
Mit einen Stift und ein Stück Papier kam er wieder.
Er schrieb was auf dem Zettel und gab es mir.
"Das ist meine Nummer, die hast du zwar, aber ich will das du sie bis zum unseren Hotel auswendig kannst!"
Oh man wie süß!
Ich lächelte und gab Dean ein Kuss auf die Wange und wollte nach oben zum meinen Zimmer gehen.

Der Lunatic hielt mich auf.
"Ich komme mit," ich nickte und kurz drauf hörte man noch andere Schritte hinter uns.
"Ich auch", ich zuckte mit den Schultern.
"Gut, ich hab zwei Taschen und noch Muskelkater von laufen," im Zimmer angekommen, nahm ich eine Jeans und ein T-shirt und ging zum Bad.
Schnell zog ich mich um und ging wieder ins Zimmer.
Wissend sahen mich beide an.
"Also war das Auto auf dem Hallway tatsächlich deins?", fragte Finn.
"Jemand hat die Scheibe zerschlagen und alle vier Reifen von meinen Auto zerstochen," traurig sah ich auf dem Boden.
Finn nickte, "so haben wir dich auch gefunden. Ich dachte du würdest eine Unterkunft suchen gehen."
Ich lächelte ihn an, "telepathische Gedankenübertragung"

"Ein Grund mehr meine Nummer auswendig zu lernen," murmelte Dean.

"Du Finn? Kannst du das den Barkeeper schonmal geben? Wir kommen gleich nach," ich überreichte den Iren das Ladegerät.
Er nickte und verschwand aus dem Zimmer.
Mit einen fiesen Lächeln schaute ich Dean an.
"Die Nummer ist so lang, ich brauche eine Motivation," ich ging näher zu Dean.
Er grinste mich an und zog eine Augenbraue hoch.
"Ach ist das so?", wir standen uns gegenüber.
"Wie wäre es, wenn ich dir heute Mittag was zeige?", ich legte den Kopf schief und überlegte.
"Was denn?", Dean schmunzelte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und beugte sich zur mir.
"Das ist eine Überraschung," hauchte er nah an meinen Gesicht.
Ich verdrehte die Augen und nahm Abstand, um eine Tasche zu nehmen.
"Nimmst du die andere?", er nickte immer noch grinsend.

Silent Wrestling girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt