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Jona's Hand wanderte von meinem Gesicht tiefer zu meiner Taille, die er umschlang und mich näher an sich zog. Mit meinen Händen hielt ich sein Gesicht ganz fest, ich wollte ihn nicht loslassen. Nie mehr. So lange hatte ich mich nach diesem Augenblick gesehnt, jedes mal wenn ich Jona angesehen hatte, hatte ich mir vorgestellt, wie es wohl sein musste, seine Lippen auf meinen zu spüren, seinen Atem auf meiner Haut. Ich war überglücklich und hätte ich Jona nich gerade geküsst, hätte ich vermutlich strahlend gelächelt.

Ich vergaß die komplette Welt um uns herum und es gab nur noch ihn und mich, uns. Ich wusste nicht wie lange wir uns küssten, doch plötzlich schreckte Jona zusammen und als wir uns gelöst hatten, wusste ich auch warum. Gideon stand mitten im Raum und sah uns an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, er sah belustigt aus, peinlich berührt, stolz und auch ein bisschen sauer. Aber warum? Wir setzten uns auf und ich war froh, dass Jona meine Taille weiter festhielt, denn diese Situation war mir verdammt unangenehm.

Mein Vater beäugte uns skeptisch, doch begann zu reden.

,,Ich wollte nachsehen, wie es dir geht Jona." Er murmelte etwas, was sich so anhörte wie ,,anscheinend ja ganz gut". Ich lief rot an.

,,Außerdem sind wir uns nun ziemlich sicher, dass der Chronograph sich irgendwo im ehemaligen Büro des Grafen befinden muss."

Ich nickte und Jona zog die Augen zusammen und leckte sich über die Lippen, wie er es immer tat wenn er überlegte.

,,Was macht euch da so sicher?"

Diese Frage interessierte mich ebenfalls brennend.

,,Rose und Lucas haben in der Wand einen Hohlraum entdeckt. Es scheint sich etwas darin zu befinden und wir glauben, dass es der Chronograph sein könnte."

Jona sprang auf und geriet ins Schwanken. Schnell sprang ich ebenfalls aus dem krankenbett und hielt ihn fest.

,,Dann auf ins Büro des Grafen"

Ich sah ihn kopfschüttelnd an.

,,Du kannst doch in deinem Zustand nicht nach irgendwelchen Schätzen graben."

Gideon und Jona grinsten mich beide an.

,,Es handelt sich nicht um einen Schatz sondern eine Zeitmaschine Bella und außerdem denke ich, dass Jona sich gut erholt hat."

Noch immer etwas skeptisch ließ ich ihn langsam los und nebeneinander gingen wir hinter Gideon her die Flure entlang ins obere Stockwerk. Diesmal ein anderer Gebäudeflügel, als auf unserem Weg zum Dachboden, ein viel historischer aussehnder. Im ehemaligen Büro waren schon alle versammelt und schauten Tim dabei zu, wie er vorsichtig die Wand abklopfte, um den Chronographen beim öffnen dieser nicht zu beschädigen.

Jona ließ sich auf einem der Stühle nieder und ich setzte mich auf die Armlehne seines Stuls. Er lächelte zu mir hoch und nahm meine Hand. Mein Herz klopfte und ich begann zu strahlen. Langsam und sehr bedacht, wurde die Wand immer weiter geöffnet. Zwischendurch verließ der ein oder andere immer wieder den Raum um sich etwas zu Trinken zu holen oder aufs Klo zu gehen, doch ich blieb die ganze Zeit neben Jona auf dem Stuhl sitzen.

Es vergingen Stunden und ich konnte mir das Gähnen nicht mehr unterdrücken. Esra sprang in der Zwischenzeit einmal, doch es war niemand im Raum der sie entdeckte und so sprang sie eine halbe Stunde später unentdeckt wieder zu uns. Meine Lider waren kurz davor zu zu fallen und hätte Jona mich nicht gehalten, wäre ich schlafend vom Stuhl gekippt. Er setzte mich auf seinen Schoß und ich ließ meinen Kopf gegen seine Schulter sinken, bevor ich dann entgültig einschlief und nicht mehr mitbekam, wie Jona mir vorsichtig übers Haar strich.

Ich wurde von einem quietschenden Geräusch geweckt. Als ich meine Augen geöffnet hatte, stand vor mir eine junge Frau in einem wunderschönen, alten Kleid und feuerroten Haaren. Ich meinte mich erinnern zu können, die Frau als Elaine Burghley von einem Foto identifizieren zu können.

Sie hielt sich die Hände vor ihren vor Schreck geöffneten Mund. Ich rappelte mich auf und beschloss, mich kurz bei ihr zu entschuldigen.

,,Oh Miss, geht es ihnen gut?" Meine Vorfahrin kam mir zuvor.

,,Ja es ist alles in Ordnung. Entschuldigung, dass ich sie so erschreckt habe."

Ich erinnerte mich daran, dass sie eine Hofdame Elisabeth I. gewesen sein musste und beneidete sie darum. Sie lächelte.

,,Nein nein, es ist nur merkwürdig, dass gleich zwei Zeitreisende unkontrolliert ausgerechntet an den selben tag springen und mir begegnen."

Es verwirrte mich, sie war heute schon einem Zeitreisenden begegnet?

,,Seid ihr heute etwa schon einmal einem Zeitreisenden begegnet?"

Sie nickte aufgeregt und ihre roten Locken wippten.

,,Ja, ein junger Mann. Er lag niedergeschlagen auf dem Fußboden. Als ich ihm helfen wollte, verschwand er im grünen Licht."

Ein unger mann im grünen Licht. Da konnten nur der Graf oder Jona übrig bleiben, doch ich erinnerte mich nicht daran, dass der Graf jemals im sechzehnten Jahrhundert zusammengeschlagen worden war.

,,Jona! Von wem wurde er denn zusammengeschlagen?"

In diesem Moment betrat ein mir bekannter Herr den Raum, er war der Geist, dem ich bei meinem letzten Zeitsprung begegnet war. Nur schien er dieses Mal noch zu leben. er hatte wüste Morddrohungen auf mich abgefeuert und...

,,Er" Elaine zeigte auf den Geistermann.

,,Er?" Ungläubig schaute ich ihn an.

Er nickte und Elaine erschrak.

,,Und du wirst die nächste sein " Er hielt drei Fotos in den Händen. Sie zeigten Jona, Esra und mich.

,,Woher haben sie diese Bilder?", fragte ich ihn , doch verschwand in einem rosanen Licht bevor er antworten konnte.

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RosenrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt