Die schwarze Seifenblase [7]

287 24 0
                                    

Ich hatte das Gefühl zu fallen, mal wieder. Mitten ins Nichts, genauso wie ich mich gefühlt habe, als ich ohne meine Erinnerungen aufgewacht bin. In meinem Unterbewusstsein war ich zwar wach, doch konnte ich nicht vollständig aufwachen. Es war als wäre ich in einer wabernden, schwarzen Seifenblase gefangen und würde rastlos umher treiben.
Was war das eben für ein wirrer Traum? War ich deshalb hier, weil ich mich in diesen Krater gestürzt hatte?
Ich schloss meine Augen und lenkte meine Konzentration auf das, was ich gesehen hatte. Ich ging alles durch, jedes noch so kleine Detail... mich durchzuckte ein Geistesblitz und ich griff an mein Handgelenk. Tatsächlich, ich fühlte eine kleine Uhr! Der Anzug zeichnete doch alles auf!
Ich sah gerade meine große Chance, um endlich Antworten zu bekommen, da hüllte sich plötzlich mein gesamtes Gedankengut in dunklen Nebel und ich nahm ferner noch meine innere Stimme wahr, bevor ich restlos in die Dunkelheit stürzte.
~~
Nach diesen paar Stunden Schlaf fühle ich mich zwar ausgeruht, bemerkte jedoch wieder meine Verletzungen. Mein Knöchel pulsierte und die Schnittverletzungen brannten, also suchte ich im Panzer nach Verbandzeug und wurde auch schnell fündig. Ich inspizierte meinen blau angeschwollenen Fuß und entschied mich für einen Verband und eine schonende Bandage.
Als ich fertig war ging ich zurück nach vorne zu Dr Banner, der anscheinend genau zu wissen schien, wie man dieses Gefährt hier bediente. Im Stillen bewunderte ich sein physikalisches Wissen und seine Forschung. Ich würde niemals an seine Intelligenz herankommen! Er bemerkte mich und lächelte mir zu.
Ich wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als der Panzer plötzlich einen heftigen Stoß bekam und bedenklich wackelte. Dr Banner, der definitiv aus dem Konzept gebracht war, gab nun Gas, doch unsere Angreifer ließen nicht locker.
"Dr Banner... was sind das für Dinger?", fragte ich, unschlüssig, was ich tun sollte. Er drehte sich langsam um und mit Schrecken bemerkte ich die stetig grün anlaufenden Adern an seinem Hals.
"Das sind die, von denen du dich unbedingt fernhalten musst. Unbedingt. Genau deshalb bin ich hier." In seinem Tonfall schwang zunehmend Ärger mit.
"Sir... vielleicht sollten sie sich beruhigen -" "Ich bin ruhig!" Und da war er, der Hulk. Ich machte einige Schritte zurück, bis ich gegen die Panzerwand stieß und konnte nur dabei zusehen, wie sich vor mir der große, grüne Hulk aufbaute.
Ein ohrenbetäubender Schrei, ein lautes Krachen und alles so wahnsinnig schnell nacheinander. Ich fiel und versuchte mich noch abzustützen, was mir durch meine Spinnensinne gelang. Als ich meine Augen nach ein paar Sekunden wieder öffnete sah ich nichts als einen etwas verwüsteten Panzer, ein großes Loch in der Seitenwand und dahinter das schier endlose Trümmerfeld. Was mich verwirrte war, dass Dr Banner nirgends zu sehen war. Wie schnell war er bitte?
Und wie konnte das in so kurzer Zeit bloß so eskalieren? Ich hatte keine Ahnung wolang ich gehen musste, um zu Mr Stark zu gelangen und Dr Banner war einfach verschwunden. Allerdings hatten sich die Angreifer wohl in Luft aufgelöst, denn ich konnte absolut niemanden entdecken.
Ich stand also wieder ganz am Anfang und hatte nichts außer meinen Rucksack und mein Handy, dessen Akku langsam den Geist aufgab, also schaltete ich es aus, um Batterie zu sparen. Mir blieb wohl nichts anderes übrig als mich alleine auf den Weg in die Dunkelheit zu machen.
Nachdem ich mich wieder gefasst hatte humpelte ich nach draußen und sah mich weiter um. Zuvor hatte ich auf dem Plan im Panzer nachgeschaut, in welche Richtung ich mich orientieren musste und schlug diesen Weg ein. Doch sehr schnell voran kam ich nicht, da die Trümmer an manchen Stellen unüberwindbar waren und ich meine Kräfte als Spinne mit meinem verletzen Knöchel nicht so gut nutzen konnte.
Die Angreifer von vorhin waren weit und breit nirgends zu sehen. Es war allgemein so dunkel, dass man nichts erkennen konnte, trotz des verschärften Sehsinns.
Ich bemühte mich eine Art Wand hochzuklettern, doch stürzte direkt nach unten und fing den Aufprall mit meinem Arm ab, wobei mein Blick auf meine kleine Uhr fiel. Sie war größtenteils unversehrt und zeigte 4:25 Uhr morgens an.
Es war zum verrückt werden... ich wusste, dass etwas mit der Uhr war, was mich an etwas erinnerte, doch es war als wäre da eine Blockade in meinem Kopf. Je mehr ich nachdachte desto stärker wurden meine Kopfschmerzen, als würde mich jemand oder etwas mit aller Kraft daran hindern.
Ich versuchte mich genau auf diese Uhr zu konzentrieren, da zuckte ein so heftig stechender Schmerz durch meinen Kopf, dass ich schon schwarze Punkte vor meinem Augen sah und erschöpft so verharrte.
Das war alles zu viel für mich, ich wollte einfach liegen bleiben und die Schmerzen loswerden. Es fühlte sich original so an als würde jemand meinen Kopf von innen sprengen, mich und meine Gedanken aus meinem eigenen Ich vertreiben wollen.
Entfernt vernahm ich eine Stimme... Ich konnte nicht genau zuordnen, von wem sie stammte. War es Dr Banner? Beim Versuch der Stimme zuzuhören wurden die Schmerzen besser. "... erkennst du mich ... haaallooo ... du kennst mich doch ... MJ..." Nachdem ich den Name gehört hatte schreckte hoch und blickte in nussbraune Augen, die mich skeptisch ansahen.
"MJ?!"

-----------------------------------------------------------
Danke für 535+ reads! Und das erst nach 6 Kapiteln, vielen Dank!
Und wieder danke an youknowIlovebooks für die Ideen, ohne die meine Fanfiction nur halb so cool wäre <3

So jetzt brauche ich kurz eure Meinung. Ich möchte ein Wattpad Buch schreiben, wo ich pro Kapitel eine Stelle zitiere, die ich irgendwo hier auf Wp in einer Geschichte gelesen habe, bei der ich mich richtig aufgeregt hab. Also sozusagen Wattpad-Fails.
Soll ich das machen? Bzw würde euch das interessieren?

Das Schicksal hat HumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt