Ohne Fallschirm aus einem Flugzeug gestoßen werden. Ins Wasser springen, obwohl man nicht schwimmen kann. Sich in einer fremden Stadt verirren und niemanden nach dem Weg fragen können, weil alle koreanisch sprechen.
So fühlte sich es an. Und zwar alles davon gleichzeitig. Ich wusste weder, wer ich war, noch wo ich war oder wie ich hierher gekommen bin. Aber daß mir fast der Schädel platzte vor Schmerzen, das wusste ich. Als hätte man mir mit einem Hammer alle Erinnerungen aus dem Kopf geprügelt. Auf einmal war alles fremd, unsicher und nicht vollständig.
Ich sah an mir hinab.
Meine Jeans. Zerfetzt. Blutig. Messerstiche. Ich spürte sie. Jeden einzelnen.
Meine Schuhe. Schwarze Adidas Schuhe. Abgenutzt und fleckig. Mein vor Schmerz pulsierender Knöchel.
Mein schwarzes Hemd. Ebenfalls zerrissen. Von dunklen Blutflecken übersäht. Mein schmerzender Arm. Wahrscheinlich gebrochen.
Und dieses Dröhnen hinter meiner Stirn. Ich hob den gesunden Arm und berührte meine Schläfe. Mehr Schmerzen. Blut an meiner Hand.
Wie war ich nur in diese verdammte Situation gekommen? Je mehr ich nachdachte, desto stärker wurden die Schmerzen.
Ich setzte mich vorsichtig. Schloss die Augen. Versuchte, das Dröhnen zu verdrängen. Erfolglos.
Schließlich hob ich den Kopf und betrachtete meine Umgebung genauer. Überall Trümmer. Und Staub. Als hätte es eine riesige Explosion gegeben. Vielleicht war mir das passiert. Ich war ein Opfer dieser Explosion. Aber bei solch einer Zerstörung konnte doch kein Mensch überleben?
In diesem Moment realisierte ich, daß ich alleine war. Mutterseelenallein. Stille. Kein Rauschen des Windes, keine Autos, keine Lebewesen, nichts. Nur diese unheimliche Stille, die mich von innen zerfraß.
Ich versuchte aufzustehen, knickte aber um und fiel zurück auf den Boden. Der Schmerz war unerträglich. Ich zog meinen Schuh aus. Mein Knöchel war dick angeschwollen und bläulich verfärbt. Ich schnürte die Schuhe so fest es ging und stand wieder auf. Diesmal vorsichtiger. Und es funktionierte. Zwar unter Schmerzen, aber darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen.
Was jetzt? Mit dem Fuß würde ich nicht weit kommen...
Da sah ich etwas gelbes zwischen dem Grau aufblitzen! Ein Rucksack?! Meiner? Keine Ahnung. Vorsichtig humpelte ich in diese Richtung. Ja! Ein gelber Rucksack! Meine Finger zitterten so sehr, daß ich mehrere Versuche brauchte, um den Reißverschluss zu öffnen. Ich leerte den Inhalt wüst auf den Boden. Eine Flasche Wasser, ein Sandwich, ein Reagenzglas mit einer komischen weißen Substanz, ein japanisches Gemüsemesser, ein kleiner Spiegel, eine Packung Taschentücher und ein... seltsamer Strampelanzug. Als ich ihn näher betrachtete, fiel mir der außergewöhnliche Stoff und die Musterung auf. Spinnennetze. Vielleicht ein Cosplay? Naja, damit konnte ich mich auch noch später befassen.
Ich trank die Hälfte der Flasche leer und nahm mir den Spiegel. Blickte in mein Gesicht. Es kam mir nicht allzu vertraut vor. Sonderbar.
In diesem Moment sah ich das vordere Fach des Rucksacks. Gespannt öffnete ich es und schüttelte auch diesen Inhalt auf den Boden. Oh mein Gott. Ein Foto. Ein Handy! Und... Ein kleiner Schlüssel!!
Ich klappte das Handy auf und bemerkte eine Nachricht auf meiner Mailbox. Vielleicht meine Mutter. Oder mein Vater. Ein Kumpel. Ich schöpfte Hoffnung. Und drückte auf Play.
"Tue nichts, was ich tun würde, und erst recht nichts, was ich nicht tun würde. Es gibt dort eine kleine graue Zone und in der kannst du dich bewegen."
Bitte? Wer war das? Ich checkte die Nummer. Tony... Stark? Der weltberühmte Milliardär? Wieso sollte er ausgerechnet mich anrufen?
Ich schüttelte den Kopf. Und nahm den Schlüssel in die Hand. Ein kleiner Schlüssel mit der Nummer "23". Wahrscheinlich für einen Spind.
Nun das Foto... dort war eine Gruppe von Teenagern zu sehen. In Schuluniformen. Unter anderem... ich. Ich stand zwischen einem Mädchen und einem Jungen. Neugierig drehte ich das Foto um. Dort standen Namen! Und Infos!
Ned. Der beste Freund, den man haben kann. Mein "Mann im Stuhl". Whitson Street 7. Queens.
MJ. Michelle. Eine gute Freundin. Weiß viel. Loubet Street 13. Queens.
Liz Allen. Ein Traum von Mädchen. Leider Vergangenheit.
Flash. Konnte mich nie leiden. Aber so schlimm ist er gar nicht.
Ich. Der Spiderman. Peter Parker. Ingram Street 20 im New Yorker Stadtteil Queens.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Heey~🌺🤗
Das war das erste Kapitel meiner Spiderman Fanfiction. 🕸
Möchte nicht so eine klischeehafte Spidey ff schreiben, das kennt nämlich jeder. Mit dieser hier möchte ich etwas neues ausprobieren. 🔥
Ich hoffe, es wird euch gefallen :)Was ist das wohl für eine 'komische, weiße Substanz'?
Und ist das wirklich ein Strampelanzug? 😏Bis zum nächsten Kapitel ~🌺🤗
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Das Schicksal hat Humor
Fiksi PenggemarStell dir vor, du kommst in einem völlig zerstörten und zertrümmerten Gebäude zu dir und weißt weder, was passiert ist, noch, woher du kommst. Du weißt nicht einmal mehr wie du heißt. Die einzige Nachricht auf deiner Mailbox stammt von dem weltberü...