1. Kapitel - Ich hasse ihn

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Elenas P. O. V.:

Ich schaute mich im Spiegel an.
Ich fand mich nicht hübsch, aber auch nicht hässlich.
Es waren halt braune Haare und braune Augen.
Nichts besonderes.

,,Du bist Elena de Winter, Tochter des höchsten Adligen, des Landes und niemand auf der Welt ist mächtiger als du."

, sage ich in Gedanken zu meinem Spiegelbild.

Auch nicht dieser Arsch von Jake, der denkt, er kann über alle bestimmen, nur weil er Kronprinz ist.
Dabei hat mein Vater viel bessere Beziehungen zu anderen Ländern, die er auch ständig braucht, da er oberster Berater beim König ist.

Der Vorteil an so einem Beruf ist, dass der König Pa's bester Freund ist und wir so einen ziemlich hohen Status im Land haben.

Die Nachteile (es sind eindeutig mehr) daran sind, dass ständig irgendwelche bekannte Leute bei uns zu Hause sind, und ich muss ständig daneben sitzen, den Leuten bei ihrem Gelaber zuhören, außerdem für jede Zeitung hübsch in die Kamera lächeln und die ganzen gefakten Schlagzeilen über mich ergehen lassen.

Immerhin muss ich keine Beraterin werden (ich wäre so schlecht, dass man mich nach einem Tag feuern müsste, und meine Familie würde ihren Ruf verlieren), denn ich habe einen älteren Bruder namens Jason, der das alles über nehmen darf.
Das Schreckliche ist nur, dass er gerade in Oxford studiert und ich somit immer alleine in den Medien stehe.
Und ich immer alleine rumsitze.

Bis auf heute Abend.
Leider stattet uns die Königsfamilie öfters einen Besuch beim Abendessen ab.
Ich weder was gegen die Königin noch gegen den König, ich habe nur was gegen ihr Kind.
Dieses Arschloch namens Jake.

Es reicht ja nicht, dass er sich selbst am tollsten findet, nein, er reibt es jedem, ob er es hören will oder nicht, unter die Nase und erwartet dann noch, dass du seine Ansichten bestätigst.

Da sitze ich doch lieber alleine am Tisch.

Es klopft.

,,Herein!", rufe ich.

Es ist meine Zofe Amélie, die mir mein Kleid bringt.
,,Bitte sehr, Miss", sie gibt mir das Kleid mit einem Knicks.

,,Danke, Amélie."

Ich gehe ins Badezimmer (ja, ich habe ein eigenes) um mein Kleid anzuziehen.
Es ist cremeweiß, schulterfrei, tailliert, und endet kurz vor dem Knie.

,,Wow, Amélie, sie haben sich selbst übertroffen, das Kleid ist perfekt. "
Nur schade, dass ich es an einem Abend anziehen muss, den ich mit einem Arschloch verbringen muss.

,,Oh, danke, Miss. Warten Sie, ich mache Ihnen das Kleid zu."

Sie eilt auf mich zu, um den Reißverschluss zu schließen und drückte mich danach auf einen Stuhl um mich zu schminken und frisieren.

Ich wählte ein dezentes Make-Up, da ich es dick aufgetragen nicht so mag und ein Frisur, bei der die Hälfte der Haare geflochten war, die andere viel gewellt runter.

,,Oh, Danke Amélie, es sieht sehr hübsch aus."

,,Bitte sehr, Miss.", sie knickste erneut und verschwand durch die Tür.

Ich schaute mich nochmal im Spiegel an.

,,Du bist Elena de Winter und niemand auf der Welt ist mächtiger als du."

Ohne diesen Gedanken über stehe ich den Abend nicht.
Das letzte Mal hat Jake mich so lange provoziert, bis ich ihn geschlagen habe und danach habe ich mächtig Ärger bekommen.

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