25. Kapitel - Phasen

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Am Sonntag klingelte es.
Als ich die Tür öffnete, standen Jake, Anette und Thomas vor ihr. Als erstes fiel ich Jake um den Hals, aber Anette tippte uns auf die Schulter und meinte: ,,Wir haben nur einen kurzen Zeitraum um ins Schloss rein zukommen, da wir Hausverbot haben, müssen wir durch den Dienstvoteneingang."

Widerstrebend löste ich mich von Jake und wir setzten uns in das Auto von Anette und Thomas.
Die Fahrt zum Schloss dauerte nicht lange und Jake erklärte mir in der Zeit den Text, den er passend zum Plan ausgesucht hatte. Schon nach kurzer Zeit konnte ich ihn.
Thomas hatte die Pistole dabei.
Anette zwei Messer.
Und Jake und ich waren die Lockvögel.

Ein riskanter Plan, aber er muss aufgehen.

Vor dem Schloss parken wir an der Hintertreppe. Anette und Thomas verkleideten sich schnell mit schwarzen Tüchern als Dienstboten, Jake und ich taten so, als hätten wir eine Lieferung abgeholt.

Wir schlichen durch die Tür, direkt in den nächsten Korridor. Dort waren wir zwar immer noch leise aber wir wir verhielten uns autoritärer, da hier alles auf Jakes Kommando hörte.

Kurz vor dem Arbeitszimmer von dem König gingen wir nochmal den Plan durch.
,,Also wenn Elena und ich durch die Tür treten, wird er aufstehen und um den Schreibtisch rumgehen. Wir werden kurz mit ihm reden, dann nehmt ihr eure Masken ab, er wird sich erschrecken und dann ist er tot. Verstanden?", sagte Jake.
,,Ja", antworteten Anette, Thomas und ich unisono.

Ich stellte mich mit Jake bereit.
Phase 1 begann.

Wir klopften und es ertönte ein ,,Herein!".
Jake öffnete die Tür.
,,Ah mein lieber Herr Sohn lässt sich auch mal blicken! Ah und sein Schwachkopf an Freundin ist natürlich auch dabei! War ja klar!" dröhnte der König.

Jetzt begann Phase 2: Ablenkung.

Wie Jake gesagt hatte, kam der König nichts ahnend um den Schreibtisch herum.
,,Was wollt ihr?", fragt er herablassend.
,,Wir haben uns entscheiden", sagte ich selbstbewusst, wie ich sollte. ,,Wir haben die Entscheidung getroffen, die wir für richtig hielten. Was am meisten bringt. Am meisten Leben rettet."
Der König grinste, er dachte, er wüsste, was wir nehmen würden.

Doch jetzt begann Phase 3: Anette und Thomas.

Wie aufs Stichwort zogen die beiden ihre Verkleidungen aus und starrten dem König entschlossen ins Gesicht.

,,Anette und Thomas! Aber ihr habt Hausverbot! ", stammelte der König.
,,Du hast dich mit den falschen angelegt", sagte Thomas und holte seine Pistole hervor. Anette zwirbelte ihre Messer über ihre Handgelenke.
,,Aber wir sind doch Freunde, Thomas!", sagte der König, dem langsam klar wurde, was passieren würde, wenn er nichts unternehmen würde.
,,Freunde, pah, das ich nicht lache! Du hast uns Hausverbot erteilt, hast uns zum Gespött unserer Freunde gemacht! Das ich dir nicht treu ergeben bin sollte dir doch eigentlich am besten klar sein!", meinte Thomas höhnisch.
,,Tu was, Sohn!", flehte der König jetzt Jake an.
,,Du wolltest es so, Vater! Du hast uns vor die Wahl gestellt. Und wir haben uns entscheiden! Du hast es dir selbst zuzuschreiben.", sagte Jake.

Der König erstarrte. Er war am Ende. Er wusste es. Aber er wollte es nicht einsehen:
,,Ihr werdet es nicht schaffen! Ihr werdet untergehen!", schrie er im letzten Versuch uns einzuschüchtern.

Doch es war bereits zu spät.
Phase 3 war vorbei.
Es folgte Phase 4.

Drei Kugeln flogen auf den König zu.
Er wollte ausweichen, doch es war bereits zu spät. Ein Messer von Anette hatte ihn an den Tisch genagelt.
Er konnte nur noch die Augen aufreißen und sehen, wie eine Kugel in seine Brust und zwei in seinen Bauch flogen.

Phase 4 war vorbei.
Es begann Phase 5.

Der König klappte zusammen. Seine Krone rollte von seinem Kopf zu Jakes Füßen.
Der König fiel auf den Boden. Blut sickerte aus den Einschusslöchern. Phase 5 war vorbei.

Er war tot.

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