I See You (JiKook)

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JungKook PoV

Ich war genervt, meine Geduld war am Ende und auch meine Frustrationstoleranz fiel immer weiter ab. 

Zwei Wochen. Seit zwei Wochen folgten Tae und ich Jimin überallhin wo es möglich war. Wir beobachteten sein Verhalten mit  Argusaugen und ich versuchte ihn immer wieder mit meinen Berührungen eine Reaktion zu entlocken. 
Wir hatten nach wie vor das Ziel vor Augen ihn als meinen Stalker zu enttarnen. 

Aber nichts. Wir hatten noch nicht den geringsten Beweis gefunden, mit dem ich ihn hätte zur Rede stellen können.
Im Gegenteil sogar. Ich hatte das Gefühl Jimin ist noch unauffälliger geworden. 

Er verhielt sich mir gegenüber nicht mehr ganz so aufdringlich und zweideutig. In den Pausen saß ich nur noch selten neben ihm. Da er und K-Kid nun immer nach Tae und mir auf das Dach kamen und sein Freund sich dann zwischen Jimin  und mich setzte. Seit einigen Tagen fühlte ich mich auch nicht mehr ganz so beobachtet und zudem haben die Berührungen meines Stalkers aufgehört. Auch die SMS des anderen waren seltener und vor allem knapper geworden. Sie waren zwar immer noch zweideutig aber bei weitem nicht mehr so ausführlich wie zu Beginn  unseres Chats. 

Langsam begann ich schon an unsere Theorie zu zweifeln, dass Jimin mein Stalker war. Aber er musste es einfach sein. Die Bilder und sein Verhalten mir gegenüber bis vor einigen Tagen wiesen darauf hin. 
Es war einfach nur frustrierend. Ich dachte ihm endlich auf denn Fersen, ja vielleicht sogar einen Schritt voraus zu sein und dann war alles bei Null. 

Aber am frustrierendsten war, dass ich es vermisste. 

Ich vermisste das Prickeln auf meiner Haut, wenn er mich beobachtete, die Blitzte, die durch meinen Körper jagte, wenn er mich berührte und ich sehnte mich nach seinen frechen Anspielungen während unserer Kommunikation. 

Was stimmte nur nicht mit mir? Seit wann hatte ich begonnen es zu genießen, gestalkt zu werden? Das war doch nicht mehr normal? 
Ich war nicht mehr normal? Immerhin verfolgte ich ja selbst eine Person.

Lag es daran, dass es sich um Jimin handelte? Je mehr ich den anderen kennenlernte, desto mehr mochte ich ihn irgendwie. Ich mochte seine Art wie er für seine Freude da war, wie er sprach, wie er tanzte und wie er lachte. Er hatte ein unglaublich schönes Lachen. 
Außerdem musste ich zu geben, dass der andere auch nicht gerade schlecht aussah. Aber konnten meine komischen Gedanken wirklich daran liegen, dass ich Jimin mochte?

Seufzend ließ ich meinen Kopf auf meine verschränkten Arme und somit auf meinen Tisch sinken. 

Egal wie sehr ich auch darüber nachdachte, ich kam zu dem Entschluss, dass es so nicht weitergehen konnte.

Neugierig sah mein Banknachbar zu mir.

"Ist alles okay Kookie? 
Du klingst als wärst du kurz davor zu verzweifeln."

Langsam drehte ich meinen Kopf zu meinem besten Freund um, um diesen beim Sprechen ansehen zu können. 

"Ich kann das nicht mehr."

Verständnislos sah dieser zu mir herab. 

"So schlimm finde ich Mathe heute gar nicht. Ist zur Abwechslung mal was leichtes."

Seufzend setzte ich mich auf und gab den anderen einen Klaps auf den Hinterkopf. 

"Ich meine doch nicht Mathe. Du Pabo!
Jimin, mir geht es um die Situation mit ihm."

Man konnte förmlich verfolgen wie ein Licht bei ihm aufging, man konnte es an seinen Augen erkennen. Dann fing er an langsam zu nicken. 

"Du meinst, weil wir kein Stück voran kommen."