Den ganzen Unterricht lang versuchte ich mich auf den Lehrer zu konzentrieren und nicht auf Aaron zu achten, welcher mir oft einen Seitenblick zuwarf.

Als es endlich zur Pause klingelt atme ich
erleichtert aus und sehe zu Kaja die mich stirnrunzelnd mustert.

Der Lehrer versucht noch den Schülern etwas mitzuteilen doch jeder springt von seinem Platz auf und geht nach draußen.

Ich gehe auf Kaja zu, die mich sofort am Arm packt und mit sich nach draußen zieht.

Sie läuft mit mir zusammen zu unseren Platz auf eine Bank und ich setze mich mit ihr hin.

"Du hast mir einiges zu erklären", sagt sie aufgebracht und sieht mir intensiv in die Augen.

"Hab ich das?", frage ich etwas unsicher und sehe sie an.

"Ja! Und wie du das hast Mei. Was hat es mit diesem scharfen Typen auf sich? Woher kennt ihr euch? Und sag jetzt bitte nicht wieder das ist dein Cousin", sagt sie und fuchtelt wie verrückt mit ihren Händen herum.

Ich kam mir wie ein Käse vor weil sie mich so mit Fragen durchlöcherte und konnte mir kein schmunzeln verkneifen, weil ich wieder daran denken musste, als sie dachte mein Cousin wäre mein Lover.

"I-Ich kenne ihn von der Party", stottere ich und schaue auf meine Hände.

Ich sehe vom Augenwinkel aus wie Kaja mich angrinst und mich dann feste drückt "Ich bin soo stolz auf dich", sagt sie glücklich und ich seufze weil ihre zu feste Umarmung ziemlich unangenehm ist.

"Ich versteh zwar nicht so ganz warum du stolz bist, aber kannst du mich bitte loslassen", sage ich weil ich so langsam keine Luft mehr bekam und Kaja löste sich schnell.

Sie kichert leise "Also erzähl mal wie habt ihr euch kennengelernt?", fragt sie und sieht mich gespannt an.

"Naja, also so gut kenne ich ihn nicht mals..", sage ich unsicher.

"Ach Quatsch, na erzähl schon!", redet sie mir in den Satz und ich atme tief aus.

Es würde nichts bringen jetzt eine Ausrede auszudenken um aus dieser unangenehmen Situation rauszukommen, also muss ich Kaja wohl jedes einzelne Detail erzählen.

Leise erzähle ich Kaja von dem Abend an der Party, dass er ins Bad kam, mir schwindelig wurde und ich dann in seinem Zimmer aufgewacht bin.

Dass ich auf seinem Bett aufgewacht bin ließ ich in dem Fall mal lieber weg.

"Das gibts doch nicht du hast wirklich Glück Mei", sagte sie lächelnd und klopft mir auf die Schulter.

Ich verstand leider nicht ganz was sie damit meinte, schließlich bin ich eigentlich die tollpatschigste Person die ich kenne und außerdem verfolgt mich auch eher das Pech.

Meine Gedanken wurden von dem Klingeln unterbrochen und wir standen beide von der Bank auf.

"Tja, wir müssen uns jetzt leider verabschieden ich muss jetzt zum Religions Kurs, viel Glück bei der Französisch Arbeit", sie winkt mir noch kurz zu bevor sie dann im Gebäude verschwindet.

Mist! Ich hab ja ganz vergessen das wir jetzt die Prüfung schreiben.

Ich sehe erschrocken zu meiner Schultasche und krame noch schnell mein Französisch Heft heraus um mir auf dem Weg zum Unterricht noch ein wenig meine Notizen durchzulesen.

Langsam betrete ich den Raum und lasse mich nervös auf meinem Platz nieder.

In Französisch sitze ich zum Glück alleine wodurch ich mich ungestört in meine Notizen vertiefen kann, bevor der Lehrer kommt.

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