Ich stehe vor Kajas Haustür und will gerade den Klingelknopf drücken als ihre Haustür plötzlich aufgerissen wird.
Vor mir steht Kaja mit einem Glätteisen in der linken Hand und zur Hälfte fertig gelockten Haaren. Sie strahlt mich an und umarmt mich dann feste.
"Mei da bist du ja endlich! Also echt 10 Minuten verspäten während ich komplett im Chaos bin", sagt sie seufzend und löst sich dann.
Ich schaue sie besorgt an "Was ist denn los?", frage ich und sie pustet sich eine Strähne aus dem Gesicht.
"Meine Haare machen mich noch verrückt und ich hab einfach überhaupt keinen Plan, was ich nur anziehen soll und dann ist da noch diese Nervosität..", sie schaut mich traurig an.
Jerome scheint ihr wohl wirklich etwas zu bedeuten wenn sie so nervös wegen ihm ist.
"Beruhig dich erstmal, ich gucke einfach mit was du anziehen könntest und deine Haare kriegen wir auch noch in den Griff", sage ich aufmunternd und gehe rein.
Sie lächelt mich an und schließt hinter mir die Tür. "Danke, Mei", sagt sie lächelt, nimmt meine Hans und zieht mich dann mit hoch in ihr Zimmer.
Obwohl ich schon so oft bei Kaja war ist ihr Haus wirklich traumhaft und beeindruckt mich jedes Mal. Sie lebt etwas abseits der Stadt in einer ruhigen Straße, außerdem haben sie ein riesiges Haus mit großem Garten und sogar einem Pool.
Wir bertreten ihr Zimmer, welches wirklich unordentlich ist, weil im ganzen Zimmer verteilt Klamotten liegen. Im Hintergrund läuft leise irgendwelche Musik und es riecht stark nach Parfüm.
"Was hast du hier gemacht?", frage ich sie leicht geschockt und sehe mich weiter um.
"Ich habe mir was zum anziehen gesucht und finde einfach garnichts!", antwortet sie traurig und lässt sich auf ihrem Hocker vor ihrem Schminktisch nieder.
Ich hebe einen schwarzes T-shirt vom Boden auf und eine dunkle Jeans. "Wie wärs mit sowas?", frage ich sie doch sie guckt sich die Sachen bloß stirnrunzelnd an und lehnt sich dann zurück.
"Langweeeeilig", sagt sie seufzend und schaut auf die Decke.
"Kaja so geht das nicht. Du schminkst dich jetzt und ich bringe hier ein wenig Ordung rein, um endlich Überblick über diesen Haufen zu bekommen", sage ich leicht genervt und hebe die Klamotten vom Boden auf.
Sie nickt und fängt an sich zu schminken. Nachdem ich endlich die Klamotten alle aufgehoben habe ist Kaja auch mal fertig mit schminken und Haare machen. Ihre schwarzen langen Haare hat sie natürlich lockig gedreht und sich ein dezentes Make-up aufgetragen. Also wenn Jerome nicht begeistert von ihr ist weiß ich auch nicht. Sie trägt zwar derzeit noch eine Jooginghose und ein viel zu weites T-shirt auf dem irgendein Fleck drauf ist aber dennoch sieht sie gut aus.
"Also hast du was gefunden?", fragt sie und steht auf.
"Ja, warte", ich drehe mich zu den Klamotten um, die ich auf ihr Bett gelegt hatte und hole eine schwarze kurze Hose und ein dunkelrotes T-shirt mit Spitze am Rücken und leichtem Ausschnitt aus dem Haufen.
"Zieh das mal an", sage ich und sie nimmt es schnell und verschwindet dann in ihr Bad.
Ich setze mich auf ihr Bett und warte bis sie sich umgezogen hat. Dass Kaja sich so sehr um ihr Outfit kümmert finde ich etwas übertrieben. Denn sie würde selbst mit einem Kartoffelsack hübsch aussehen. Okay sie wollte sich wohl ziemlich herausputzen für das Date weil es ihr ziemlich wichtig war aber dennoch ist dieser ganze Aufwand nicht nötig.
Ich stehe auf und stelle mich vor den großen Spiegel. Ich trage eine helle Jeans mit einem weißen T-shirt und einer kleinen Kette darauf.
Meine blonden Haare hatte ich nur geglätet und Wimperntusche aufgetragen. Kaja kommt aus dem Bad heraus und sieht mich gespannt an.
"Du siehst gut aus", sage ich lächelnd und stehe auf.
"Bist du dir sicher?", fragt sie unsicher und guckt an sich herunter.
"Ja, ganz sicher", antworte ich und hole meine Tasche.
"Um wie viel Uhr müssen wir los?", frage ich und sie schaut auf ihre Armbanduhr.
"Die Jungs wollten eigentlich gleich kommen uns abholen", meint sie schulterzuckend und in dem Moment klingelt es.
"Oh gott ich hab noch garnicht Parfüm drauf. Mach du schnell auf!", sagt Kaja und läuft voller hektig in ihrem Zimmer herum um wohl ihr Parfüm zu suchen.
Ich seufze und gehe die Treppen runter und mache die Tür auf. Vor mir steht Jerome der mich erst verwirrt ansieht aber dann lächelt
"Ahh du bist die Freundin von Kaja", er hält mir seine Hand hin die ich dann auch nehme und leicht schüttel.
"Jerome", sagt er mit freundlichen Ton. "Mei", ich erwider sein lächeln. Jerome hat sich wohl genauso schick gemacht wie Kaja, denn er hat seine blonden Haare ordentlich zurückgefahren und trägt ein weißes Hemd und eine Jeans. Es wundert mich wirklich nicht, dass Kaja so begeistert von ihm ist, weil er wohl wirklich ein netter Typ zu sein scheint.
"Ich hab endlich mal meine Schlüssel gefunden!", ruft hinter ihm eine mir bekannte Stimme und ich schaue in das Gesicht von Aaron der hinter ihm erscheint.
Mir bleibt komplett die Spucke weg und bei seinem Anblick vergesse ich schon fast zu atmen. Warum er..? Auch er bemerkt mich und bleibt ein wenig erschrocken stehen.
"Mei?" fragt er leicht verwirrt und Jerome guckt zwischen uns hin und her.
"Ach wie schön ihr kennt euch", sagt er lächelnd.
Er schien wohl nicht zu bemerken wie geschockt Aaron und ich gerade sind aber bevor einer von uns etwas sagen konnte, kommt Kaja schon die Treppe runter und Jerome geht an mir vorbei und lächelt sie warm an.
"Wow du siehst toll aus!" sagt er und umarmt Kaja.
Sie lächelt ihn schüchtern an "Dankeschön du auch", antwortet sie und erwidert seine Umarmung.
Ich gucke wieder zu Aaron der mich stirnrunzelnd ansieht. "So Leute dann lasst uns mal los!" sagt Jerome begeistert und geht mit Kaja Hand in Hand raus.
Ich schlucke und gehe ohne Aaron anzusehen ihnen hinterher. Hinter mir höre ich die Schritte von Aaron und ich komme mir bei jedem Schritt unangenehmer vor weil ich genau merke wie sein Blick an mir hängt.
Wir setzen uns in das Auto von Jerome natürlich müssen Aaron und ich zusammen hinten sitzen.
Jerome startet den Motor und fährt dann los. "Wohin fahren wir eigentlich?", frage ich leise und schaue zu Kaja.
Sie dreht sich grinsend zu mir um "Wirst du ja dann sehen", sagt sie und schaut dann wieder zu Jerome, welcher konzentriert auf die Straße schaut.
Ich gucke zu Aaron, der seinen Kopf abgestützt hat und aus dem Fenster guckt. Auch er hat sich wie ich normal angezogen mit schwarzen T-shirt und einer ausgewaschenen Jeans.
Schnell wende ich meinen Blick wieder ab bevor er noch bemerkt, dass ich ihn ansehe und schaue auf meine Hände. Das kann ja was werden.
DU LIEST GERADE
Nervous
RomanceAaron und Nathan. Beides Brüder, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie sind wie die Dunkelheit und das Licht. Wie Feuer und Wasser und wie der Winter und Sommer. Beide haben ihre Geheimnisse und verstecken sich hinter ihren schützenden Fassa...