"Was? Du hast ihn einfach Idiot genannt?", fragt Kaja überrascht und fing dann an zu lachen.

"Der war echt gut Mei, aber ich glaub dir das nicht", sagt sie grinsend und geht neben mir auf dem Bürgersteig her.

"Wieso nicht?", frage ich verwirrt und stecke meine Hände in meine Jackentaschen.

"Na weil du für sowas viel zu lieb bist", sagt sie lächelnd und kneift mir leicht in die Wange.

Ich bleibe stehen und halte beleidigt meine Hand auf die reingekniffene Wange "Du bist echt gemein", sage ich genervt und rieb mir über die Stelle.

"Ich sage nur die Wahrheit", antwortet sie schulterzuckend und ich laufe ihr schnell hinterher, weil sie scheinbar nicht auf die Idee kam auch stehen zu bleiben und auf mich zu warten.

An einer Kreuzung bleiben wir stehen und sie umarmt mich "Dann bis morgen", sagt sie und winkt mir noch kurz zum Abschied zu, bevor sie in der nächsten Straße verschwindet.

Ich schaue nachdenklich auf meine Schuhe und mir kommt wieder die Erinnerung an Aaron hoch. Allein bei dem Gedanke an ihn erschaudert es mir und ich schüttel die schlechte Erinnerung schnell ab.

Ich setze an zum weitergehen, aber laufe dann gegen eine harte Brust und falle nach hinten. Schmerzverzehrt halte ich mir an den Rücken und schaue zu der Person.

Ben sitzt genauso wie ich auf dem Boden und um uns herum rollen ein paar Lebensmittel herum die aus seinen Einkaufstüten herausgefallen sind.

"Schon wieder das Pech-Mädchen", sagt er und sieht mich ernst an.

Pech-Mädchen? Wow jetzt hat selbst er es schon bemerkt. Eigentlich würde ich darüber jetzt auf ihn genervt sein oder etwas dazu sagen aber bleibe lieber Still weil er einfach Recht hat.

"Tut mir so leid!", sage ich schnell und hebe die Lebensmittel vom Boddn auf.

Als ich aufstehe stoße ich mit meinem Kopf gegen seinen und er hält sich schmerzverzehrt an den Kopf

"Oh man, kannst du nicht auch mal aufpassen?", fragt er genervt und hebt die Tüten auf.

Ich schaue schuldbewusst auf meine Füße und würde jetzt am liebsten einfach nur wegrennen um dieser unangenehmen Situation zu entkommen.

Ben seufzt leise und reicht mir einen Apfel "Hier, und danke fürs aufheben", sagt er leise und geht dann ohne auf ein Danke zu warten weg.

Ich schaue auf den roten Apfel der wirklich ziemlich lecker aussieht und packe ihn in meine Tasche.

Mit schnellen Schritten mache ich mich weiter auf den Nachhause weg und komme dann an der Wohnung an wo mein Vater und ich leben.

Ich schließe die Tür auf und steige die Treppen hoch zu unserer Wohnung. Wir leben hier zwar leider nicht gerade schön aber dafür genau in der Innenstadt, sodass wir alle Geschäfte um uns herum haben und ohne mit dem Auto oder Bus fahren zu müssen einzukaufen, leider können wir uns nur momentan nichts besseres als diese Wohnung leisten.

Ich schließe die alte Holztür zu unserer Wohnung auf und betrete sie dann. Kurz klopfe ich meine Schuhe noch am Teppich ab, ehe ich sie dann ausziehe und in die Ecke werfe.

"Ich bin wieder zuhause Papa!", rufe ich und betrete die Küche in der mein Vater sitzt.

Mein Vater guckt von seinem Laptop hoch zu mir "Na wir war dein Schultag?", fragt er lächelnd und schiebt seine Brille auf seinen Kopf.

"Ganz gut", sage ich leise und schaue in den Kühlschrank.

"Ich hab dir heute Morgen auch einen Zettel geschrieben, dass dein Frühstück für die Schule im Kühlschrank ist. Hast du es vergessen mitzuholen?", fragt er mich und klappt seinen Laptop zu.

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