Sein Wahres Leben

Siri und Sev

Sev und Siri standen sich in dem Zimmer gegenüber. Siri stand mit dem Hintern an sein Pult gelehnt und sah ziemlich nervös aus. Severus war keine drei Meter vor ihm und blickte ihn aufmunternd an. „Jetzt sag mir endlich was mit dir los ist. Die letzten Wochen gehst du mir schon aus dem Weg. Du kannst immer mit mir reden Siri, das weißt du doch.“ sagte Sev.

/Aus dem Weg gehen, dass ich nicht lache. Die waren doch kaum zu trennen./ dachte Leon leise lächelnd. „Sev, ich...“ begann Sirius und brach dann ab. Er holte tief Luft und setzte erneut zum sprechen an. „Ich kann es dir nicht sagen.“ kam es dann und eine Spur Traurigkeit und Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit.

„Warum denn nicht?“ wollte Sev erstaunt wissen. „Ich will nicht, dass unsere Freundschaft zerbricht.“ murmelte der Animagus. /Oh verdammt Siri, stell dich nicht so an. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass ihr zusammen gehört./ Am liebsten würde Leon in das Zimmer rennen und den beiden dir Meinung sagen. Das die einfach nicht in die Pötte kommen.

„Siri, jetzt sag mir bitte, was du auf dem Herzen hast. Es gibt nichts, was unsere Freundschaft zerstören könnte.“ sagte Sev behutsam. Nach diesen Worten sah Siri ihm in die Augen. Er war wieder einmal berauscht von diesem faszinierenden Schwarz. „Sev, ich... ich hab mich in dich verliebt.“ sagte er kaum verständlich. Dabei sah er auf den Boden, weswegen ihm das freudige Strahlen in Severus Augen entging.

Sev streckte den Arm aus, trat einen Schritt näher und hob Sirius Kinn an, so dass dieser ihn anblickte. „Siri, das war das Schönste, was du mir sagen konntest. Merlin, ich liebe dich schon so lange, aber ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden, genau wie du.“ sagte Sev liebevoll. Bevor Siri antworten konnte, legte Sev seine Lippen auf die seinen.

Dieser erste, schüchterne Kuss löste ein Feuerwerk in beiden aus. Sev strich langsam mit der Zunge über die Lippen des anderen, erbettelte und erhoffte Einlass. Siri gewährte ihm den nur zu gerne. Sevs Zunge eroberte das fremde Terrain und erforschte es ausgiebig. Dann fuhr er die Zähne nach und forderte Siris Zunge anschließend zum Kampf. Der schüchterne Kuss wurde immer leidenschaftlicher und beide vergaßen ihre Umgebung vollkommen.

„Hey, was machst du denn hier?“ hörte Leon plötzlich Toms Stimme. Abrupt drehte er sich um. „Wo kommst du denn her?“ stellte er als Gegenfrage. „Ich komme direkt aus meinem Klassenzimmer. Es hat inzwischen geklingelt, falls dir das nicht aufgefallen sein sollte.“ gab Tom Antwort. „Sag mal, was grinst du denn so?“ wollte er dann wissen, denn Leon lächelte von einem Ohr zum anderen. Doch statt einer Antwort deutete er nur auf die geöffnete Tür hinter sich.

Tom lugte nun hinein und begann ebenfalls zu grinsen. „Wurde auch langsam Zeit. Es war ja nicht mehr auszuhalten mit den beiden.“ sagte Tom leise zu Leon und öffnete dann schwungvoll die Tür. Erschrocken fuhren die Verliebten auseinander. Beider Gesichter waren gerötet und ihre Lippen geschwollen. „Gratuliere ihr Beiden. Bin froh, dass ihr es endlich geschafft habt.“ sagte Tom lächelnd.

Dieser Überfall hatte Sev und Siri überrascht, so brachten beide kein Wort raus. „Daddy hat recht. Wenn ihr es nicht von alleine hinbekommen hättet, dann hätte ich euch verkuppelt.“ meinte Leon, der hinter Tom das Zimmer betreten hatte. „Woher zum Teufel kommt ihr beide?“ brachte Sev keuchend zustande. „Nun ja, von draußen.“ gab Tom zurück.

„Ihr habt die Tür offen gelassen. Tut mir leid, aber ich konnte nicht anders als lauschen.“ meinte Leon mit einem geknickten Tonfall, doch seine Augen strahlten. „Du kleines Biest.“ rief Sirius und stürzte sich auf Leon. Dieser rann weg und es entstand eine Verfolgungsjagd quer durch den Raum. Bevor Siri den Kleinen erwischen konnte, flüchtete dieser hinter seinen Vater. „Daddy, hilf mir.“ „Oh nein. Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Was bist du auch so neugierig.“ entgegnete Tom, wohlweißlich ignorierend, dass er genauso war.