Liebe

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Kapitel 17 - Liebe

Die Jahre vergingen wie im Flug. Die Zeit war ausgefüllt mit Unterricht, Training und dem Suchen nach Informationen über ihren Gegner. Doch die Familie Slytherin genoss diese Jahre. Die Schuljahre zwei, drei und vier verliefen sehr ruhig. Leon war wie gewohnt jedes Jahr Jahrgangsbester und auch in seinem Zusatztraining der schwarzen Magie kam er sehr gut voran. Seit kurzem hatte er auch seine Visionen im Griff. Nath hatte ihm spezielle Techniken gezeigt, mit denen er es schaffte die Visionen zu unterdrücken, wenn es sein musste.

Nun war das fünfte Jahr am Laufen. Es war kurz vor Weihnachten und Leon packte gerade seinen Koffer. „Mann, du hast es gut." sagte Draco neiderfüllt und sah seinem besten Freund beim packen zu. „Du kannst die Ferien außerhalb von Hogwarts verbringen." Verwundert schaute Leon zu ihm auf. „Wieso? Du doch auch." „Ha, ha, sehr witzig. Du weißt doch, dass meine Eltern bei meiner Tante Rose sind. Und die kann ich nun mal nicht leiden. Deshalb bleibe ich über Weihnachten hier."

Schon während Draco sprach erschien eine zarte Röte auf Leons Gesicht. „Ups. Ich glaube, ich hab was wichtiges vergessen." „Was denn?" kam es neugierig von seinem Gesprächspartner. „Dad hat mir schon vor Wochen gesagt, dass du die Ferien bei uns verbringen kannst. Luc und Cissa wollten nicht, dass du alleine bleiben musst." nuschelte der Schwarzhaarige und sah ganz betreten aus. Sekundenlang war nur Schweigen zu hören, dann polterte der Blondschopf auch schon los.

„Und das fällt dir erst jetzt ein???? Seit Wochen rede ich schon davon, dass ich hier vor Langeweile sterben werde und du vergisst mir das zu sagen?" Schuldbewusst setzte sich Leon auf sein Bett. „Tut mir wirklich leid, Dray. Das wollte ich nicht. Bist du mir sehr böse?" „Nein. Bin ich nicht. Mach dir keinen Kopf. Ich werd mich schon irgendwann rächen." Nun erschien ein diabolisches Grinsen auf des Blonden Gesicht. „Oh, oh. Dann sollte ich mich wohl besser in Acht nehmen." erwiderte Leon breit grinsend. „Das solltest du wirklich." bestätigte Dray, der schon ein Kissen in der Hand hatte, welches er noch hinter dem Rücken versteckt hielt. Und schon einen Moment später verdrosch er seinen Freund damit. Lachend startete eine Kissenschlacht.

Erschöpft ließen beide Jungs sich wenig später auf das Bett fallen. „Wenn wir morgen nicht in Hektik verfallen wollen, sollten wir jetzt fertig packen. Oder Daddy wird mir den Kopf abreißen. Er hat ausdrücklich gesagt, dass ich noch heute fertig werden soll." „Dann machen wir das. Ich hab ehrlich gesagt keine Lust auf eine Standpauke von Tom. Nach dem letzten Mal haben mir noch stundenlang die Ohren geklingelt." Nach dieser, ziemlich trocken vorgebrachten, Aussage brachen Leon und Draco in Lachen aus.

Einige Zeit später klopfte es an der Tür. „Herein." rief Draco. Und schon steckte ein grinsender Nath seinen Kopf durch die Tür. „Na ihr beiden. Seid ihr fertig mit packen?" „Ja, sind wir, Dad. Können wir was für dich tun? Oder bist du einfach nur so hier?" fragte Leon lächelnd. „Tom hat mich geschickt, er wollte wohl sicher gehen, dass ihr das Packen nicht vergesst." meinte Nath grinsend, während er ins Zimmer kam. „Keine Sorge. Alles erledigt." antwortete Leon und zeigte auf die fertigen Koffer.

„Dann ist ja gut. Ich werde euch auch nicht mehr länger stören. Wir sehen uns dann morgen beim Frühstück." sagte Nath, wuschelte seinem Sohn noch durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf den Schopf. „Schlaft gut ihr beiden. Macht nicht mehr zu lange, nicht dass ihr morgen unausgeschlafen seid." Und schon war er verschwunden. Leon und Draco beherzigten Naths Rat und gingen schon recht früh schlafen. Sie freuten sich darauf, aus dem Schloss zu kommen und einfach mal ohne Schulregeln den Tag verbringen zu können.

Beim Frühstück am nächsten Morgen ging es ziemlich laut zu. Die meisten der Schüler würden nach Hause fahren und ausnahmslos alle freuten sich auf die schulfreie Zeit. ~Leon, sei bitte mit Draco in einer halben Stunde in unserer Wohnung. Wir werden gleich von hier aus teleportieren.~ schickte Tom an seinen Sohn. ~Okay, Daddy.~ kam als Antwort. „Dray, wir sollen in dreißig Minuten bei meinen Eltern sein. Wir teleportieren dann gleich nach Hause." informierte Leon seinen Freund. „Dann sollten wir uns jetzt schon verabschieden. Du kennst doch Milli und Pansy. Die beiden würden bestimmt dafür sorgen, dass wir zu spät kommen." bemerkte dieser breit grinsend und schon bekam er eine Kopfnuss verpasst.

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