11

157 5 0
                                    

Gott sei Dank zog er sich dann nur sein Shirt aus, weil ihm zu heiß war. Er entschuldigte es, süß wie er ist, mit der Anwesenheit einer bestimmten Person, deren Namen er nicht nennen wollte. Ich geh einfach mal davon aus, er meinte sich mal wieder selbst. Egoliebe und sowas halt. Nach dem Abendessen nahm er wieder seine Gitarre. Doch anstatt zu gehen, was ich zuerst vermutet hatte, sang er ein leises Lied mit sanften klängen. Ich schloss ein letztes Mal an diesem Tag meine Augen und genoss seine Anwesenheit.

Am nächsten Morgen wurde ich von ähnlichen Klängen geweckt. Ich öffnete meine Augen. Er saß da wie am Abend. Er sah übermüdet aus.

Ich: Guten Morgen, Schatz.
A: Guten Morgen, Sonnenschein.
Ich: Warst du zu Hause?
A: Zuhause ist wo du bist.
Ich: Du warst die ganze Nacht hier und hast gespielt?!
A: Ich hab geschlafen so viel ich konnte. Aber ich hab mir Sorgen um dich gemacht.
Ich: Du musst auch schlafen. Sonst hast du nicht genug Energie für wenn ich zurück bin.
A: Hab ich schon-
Ich: Hast du. Aber mir is es lieber in deinem Bett.
A: Eileen?
Ich: Ja?
A: Ich hab dir noch etwas wichtiges verschwiegen...
Ich: Immer raus damit, großer Lügner!
A: Ich hab ne Show nächste Woche. Also mehrere. Ich bin ab mitte-
Ich: Das heißt ich bin alleine, wenn ich raus komm?
A: Da bin ich noch da.
Ich: Dann nimm mich mit!
A: Muss ich Marc fragen...
Ich: Dann mach das!
A: Aber-
Ich: Dann fick halt ne andere auf der Tour! Aber sag mir nicht noch-
Weiter kam ich nicht, da lagen seine Lippen auf meinen.
A: Ich brauche deine ID wollte ich eigentlich sagen. Ich bin doch kein Betthüpfer!
Ich: Sorry, dass mir das ab und zu so vorkam!
A: Eileen...
Ich: Álvaro...
A: Ich nehm sie mir mal.

Er nahm mein Handy und seins und telefonierte ewig mit Marc, seinem Manager. Zwischendrinnen regte er sich so auf, dass ich ihn zu mir zog und ihn einfach fest umarmte, wodurch er sich wieder beruhigte. Nach fast 2 Stunden Diskussion sah Alvi mich zufrieden an, verabschiedete sich von Marc und legte auf.

A: (freudestrahlend) Du darfst mit!
Ich: Echt?
A: Ja! Die ganze Tour! Aber ich muss dich vorwarnen. Es wird dieses Mal sehr anstrengend. Jede Nacht woanders. Und teilweise an einem Tag 2 bis 3 Orte. Hast du Flugangst oderso?
Ich: Ist okay. Und nein. Aber ich will trotzdem immer also wirklich auf JEDEM Flug neben dir sitzen!
A: Gut. Dann wäre das geklärt.
Ich: Aber ich werde mich nicht an JEDEM Ort von dir vernaschen lassen!
Er schaute beleidigt, willigte dann aber ein.

*Zusammenfassung bis zur Tour*
Alvi ging ab und zu auch mal nach Hause und musste zwei Mal ins Studio. Einmal war es plötzlich dringend und anscheinend ziemlich ungeplant. Die meiste Zeit war er aber bei mir. Wir verbrachten eine schöne Zeit. Ich meldete mich bei meinen Freunden und Familie.

Als ich vom Krankenhaus entlassen wurde, hatte ich eine Schiene an und musste auf Krücken gehen. Alvi hatte Marc überreden können, dass der Bus am Krankenhaus vorbeifuhr. Der Busfahrer packte unseren Koffer ein (alles passte in seinen), Javi nahm meine Krücken ab und Alvi trug mich rein. Dann begann das Abenteuer! Am Abend kamen wir in Zürich an und checkten ein. Alvi hatte noch an dem Abend eine Livesession bei einem Radiosender. Ich blieb auf dem Hotelzimmer und schlief schon früh ein.

Früh am nächsten Morgen weckte mich Alvis Handywecker. Er stand komischerweise sofort auf und machte sich fertig. Kaum war er aus dem Bad, schmiss er mich ganz unsanft aus dem Bett. Ohne viele Worte zog er mir die Decke weg und zeigte mir an, mich zu beeilen. Als ich wieder aus dem Bad war, wartete er schon mit gepacktem Koffer auf mich.

Auf der Schattenseite des Erfolgs - Álvaro Soler von seiner dunklen SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt