16. Let's talk about you and me

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~Is it love? Is it love? Are you just fooling around?
- Is it love? Rea Garvey

Eleanor P.o.V.

Warum zum Teufel taten mir seine Worte so sehr weh? Ich war doch mit mir selbst zu der Übereinkunft gekommen, dass er mir egal war. Aber anscheinend konnte und durfte man soetwas nicht selbst entscheiden. Anders konnte ich die Trännen jedenfalls nicht erklären, die mir langsam über das Gesicht liefen. Wie ich es hasste zu weinen. Aber leider hatte mein Körper gerade keine besonders große Lust dazu damit aufzuhören. Dummes, idiotisches Ding.

Während ich so durch den Wald stolperte, hatte ich absolut keine Ahnung wo ich hinwollte. Einfach nur einen möglichst großen Abstand zwischen mich und diesen dämlichen Idioten bringen, der mir mein Herz aus der Brust gerissen hatte. Und dabei hatte ich mich immer für eines der Mädchen gehalten, das sich rein aus Prinzip nicht in Paul Lahote verliebte. Mal ehrlich es gab so viel bessere und vor allem nettere Kandidaten als ihn und doch stand ich nun hier heulend im Wald. Aprospos Wald: Heulend durch einen zu laufen ist keine wirklich gute Idee, wenn man das Bewegungstalent eines blinden Gürteltiers hat. Und so kam es, wie es kommen musste. Ich lief gegen einen Baum.

Fluchend und immer noch heulend rieb ich mir das Gesicht. Hoffentlich würde das kein blaues Auge geben.

„Eleanor?", rief jemand, von dem ich mir ziemlich sicher war, das es Paul war. Ich wollte jetzt nicht mit ihm reden. Er sollte mich nicht so sehen. Nicht sehen wie sehr er mich verletzt hatte. Also lief ich weiter. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und war sehr froh, dass keine neuen nachkamen. Ich war zwar noch traurig aber die Wut gewann nun die Oberhand. Er war so ein hirnrissiges, gottverdammtes, blödes Arschloch. Sehr gut El. Rumschreien ist besser als heulen. Und am liebsten hätte ich jetzt geschrien, doch das tat ich nicht, denn sonst hätte er mich ja gehört. Ach was bin ich doch für ein Genie. Ne Moment, ein Genie verliebt sich nicht in Paul.

„El, bitte, ich will mit dir reden." Er war schon um einiges nähergekommen.

Ich lief noch ein wenig schneller um in abzuhängen und übersah dabei eine Wurzel. Fluchend lag ich auf dem Waldboden und versuchte so schnell wie möglich wieder hochzukommen. Doch da sah ich in schon auf mich zukommen. Ich stand auf und wollte weiter rennen, aber ich wusste, dass auch er mich gesehen hatte.

„Hey, was ich da eben gesagt habe..." Ohne Mühe hatte er zu mir aufgeschlossen, doch ich dachte gar nicht daran stehen zu bleiben.„Ich hab es nicht so gemeint, ehrlich."

„Wow, das ist die schlechteste Ausrede, die ich je gehört ab. Obwohl es mich nicht mal im entferntesten interessiert." Meine Stimme war so emotionslos, dass ich mich sogar ein bisschen vor mir selbst fürchtete. Alles was ich noch spürte, war kalte Entäuschung.

„Es tut mir wirklich so Leid."

„Und das soll ich dir glauben?"

„Ich weiß, dass war dumm von mir, aber Jenny ist einfach so zu mir gekommen und ich wusste nicht wie..."

„Spars dir einfach. Ich weiß nicht mal wieso ich überhaupt mit dir rede", sagte ich und lief noch ein bisschen schneller. Dass ich genau dieselben Worte benutzte, mit denen er mich vorhin bedacht hatte, schien ihn vor den Kopf zu schlagen und er blieb einen Moment stehen, bevor er mir wieder folgte.

„Du hast keinen Grund mir zuzuhören oder mir zu verzeihen, aber..."

„Ausnahmsweise hast du Recht. Es gibt wirklich keinen Grund."

„Bitte, Ellie. Bevor das eben passiert ist, wollte ich dir etwas wichtiges sagen."

„Nenn. Mich. Nicht. Ellie." Schlagartig drehte ich mich um und schaute im ins Gesicht. Er sah fertig aus. So als täte es im wirklich Leid.

I just wanna hate youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt