21. Kapitel

732 18 2
                                    

- Kapitel 21 -

Am nächsten Morgen verbrachten wir den ganzen Vormittag unter der warmen Sonne am wunderbaren Strand von Punta Cana. Es war wirklich wunderschön hier und besonders der Strand hatte es mir angetan. Nachdem wir unser Mittagessen gegessen hatten, machten wir eine kleine Stadtrundfahrt in Punta Cana. Die unglaubliche Schönheit der Natur ließ mich hinschmelzen und ich verliebte mich immer mehr in diese Stadt. Wie sollte ich es nur übers Herz bringen in wenigen Tagen sie wieder zu verlassen?

Am späten Nachmittag kamen wir Zuhause an und machten uns bereits darauf für den Abend  fertig. Ich entschied mich für ein schlichtes schwarz-weiß gestreiftes Basickleid, was hinten ein wunderschönen Ausschnitt am Rücken hatte und mir bis kurz über die Knie ging. (siehe Bild) Darunter zog ich wieder meine bequemen Römer-Sandalen an und ließ meine Haare wieder lockig über den Rücken fallen. Lisa kam in mein Zimmer rein und bat mich ihren Reißverschluss an ihrem Kleid zu schließen. Sie hatte ein wunderschönes Kleid in Rose an, was über die Schultern mit Strasssteinen besetzt war. "Das Kleid bringt deine Bräune wunderbar zur Geltung.", sagte ich ihr. "Danke Mi, aber neben dir und deiner Bräune bin ich immernoch Käse.", lachte sie. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, du siehst wirklich wunderschön aus Lisa!", versicherte ich ihr. "Und du siehst atemberaubend aus Amira! Ich habe nur Angst, dass einer der Latino Jungs sich in dich verlieben wird, was mich natürlich kein bisschen wundern würde. Aber du weiß ja wie eifersüchtig Kenan ist. Und ich glaube nicht nur ich habe die bewundernswerten Blicke der Jungs gestern bemerkt. Sie haben dich quasi aufgegessen damit." Ich schüttelte lachend den Kopf. "Nein, das hast du dir nur eingebildet. Mir war es zwar auch am Ende unangenehm ohne Kenan mit ihnen zu sitzen, aber wenn sie mich fragen werde ich ihnen schon klarmachen, dass ich glücklich vergeben bin.", grinste ich. "Wobei man das ja auch schon an deinem Verhalten gegenüber Kenan merkt, aber gut bei den Latinos weiß man ja nie. Obwohl es mich auch etwas gewundert hat, wie du dich gegenüber Diego verhalten hast..", lachte Lisa. Ich verdrehte genervt die Augen und gab ihr darauf ein leichten Schlag auf ihren Arm. "Hör auf damit!" Die Tür ging auf und meine Schwester Melina stand vor uns. "Sagt mal, seid ihr immernoch nicht fertig? Wir warten unten schon auf euch und haben alle ein großen Hunger! Kommt endlich!" Lisa lachte immernoch und ich küsste Mel auf ihre Wange. "Wir kommen ja schon."

Valentina holte uns mit ihrem Bruder Diego ab und wir fuhren gemeinsam mit den Autos zum Sereno, das Haus, was nur der Jugend hier gehört. Wir mussten ein Hügel hinauf fahren und waren nach ungefähr 20 Minuten bereits da. Schon vom weitem konnte ich das Haus, oder besser gesagt die Villa, erkennen und wunderte mich nicht mehr darüber, dass es fast so groß wie der Rest der Häuser hier war. Im Sereno angekommen führten sie uns durch die Hintertür in den Garten und ich war erstaunt darüber, wie groß und schön ihr Garten war. Sie hatten wie selbstverständlich ein eigenes großes Schwimmbecken und rechts daneben ein weiteres kleineres, was wohl eher für kleine Kinder gedacht war. Um den Becken herum gab es Liegestühle und weiter hinten eine eigene kleine Bar, wo drum herum viele Tische mit Stühlen waren. Sie hatten also auch eine eigene Poolbar. Mich überraschte langsam nichts mehr. "Herzlich Willkommen.", rief Santino uns zu, der an den Tischen hinten an der Bar saß und auch Milan war dabei. Neben ihm saßen drei Mädchen, die aufgestanden sind, als wir reinkamen. Sie liefen auf uns zu und lächelten uns an. "Hey Amira, ich bin Olivia, die Schwester von Milan und Santino. Freut mich dich kennenzulernen, meine Familie hat bereits viel über dich erzählt." Ein Mädchen, in ungefähr meiner Größe mit großen braunen Augen und langen schwarzen Haaren sprach zu mir. Ich lächelte zurück und reichte ihr zum Gruß die Hand. Sie lachte und zog mich an meiner Hand in ihre Arme. Ich musste mich daran gewöhnen, dass hier alle einen immer herzlich empfangen - zu herzlich. "Das hier ist Camila, meine beste Freundin und daneben Amelia, meine jüngere Schwester." Auch diese beiden Mädchen begrüßten mich mit einem Küsschen auf der Wange. Camila hatte kurze braune Haare und hellgrüne Augen, während Amelia eine viel hellere Haut als der Rest hier hatte mit dunkelblonden Haaren und dunkelblauen Augen. "Hola!", rief jemand uns zu. Wir drehten uns um und sahen Elisa mit Luis im Arm zu uns kommen. "Ich hab euch etwas Fleisch und einige Salate zum Essen gebracht. Die Jungs wollten grillen und die Salate haben mamá und ich gemacht. Ich hoffe es schmeckt euch." Ich nahm ihr Luis vom Arm und küsste seine Wangen. Er roch so gut, wie alle kleinen Babys immer riechen. "Das wäre doch nicht nötig gewesen Elisa, ich danke euch vielmals für eure Mühe.", sagte ich. "¡No hay de qué dulzura!  (Nichts zu danken Süße) Das haben wir gerne gemacht. Habt viel Spaß und genießt es heute hier." Luis begann auf meinem Arm zu quengeln und Elisa nahm ihn mir aus dem Arm. "Ich geh dann mal wieder. Der Kleine braucht sein Mittagsschlaf, sonst bleibt er den ganzen restlichen Tag so brummig." Sie schaute sich ihren Sohn liebevoll an und lächelte ihm zu. "Das wollen wir doch nicht, oder amor mío?" Der Kleine lachte und zappelte darauf glücklich auf ihrem Arm. "So, viel Spaß euch noch und wenn was ist, wir sind unten im Haus von mamá Elana mit Madalena." Sie küsste mich und Melina zum Abschied und ging wieder fort.

BeYOUtiful - la familia es todo #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt