All I Want (girlxgirl)

Kates POV

Ich sollte mich noch einmal richtig bei Ellie bedanken!

Mit diesem Gedanken wache ich auf. Mein Kopf tut weh. Ich gehe nicht runter zum Frühstück, ich habe generell keinen Hunger. Ich setze mich also gleich an den PC und suche nach einer Klassenliste. Und werde schnell fündig. Ellie wohnt gar nicht weit von hier. Es ist zum Glück die Pflicht eines jeden Schülers, seine Handynummer aufzuschreiben, sofern man ein Handy besitzt. Und Ellie hat eins. Also schreibe ich mir die Nummer raus und schicke ihr eine kurze SMS.

Ich:

Hey Ellie, ich wollte mich noch einmal für gestern bedanken! Kann ich dich zu einem Kaffee einladen?

Kate

Sofort kommt eine Antwort.

+44...

Na klar, in einer Stunde beim Café Strings. Bis dann.

Wow, das ging ja einfach. Ich ziehe mich langsam am, eine einfache schwarze Shorts und ein blaues Tanktop. 45 Minuten später mache ich mich auf den Weg. 13 Uhr soll ich da sein. Ellie wartet schon am Kaffee, dabei bin ich zu früh.

"Hey Kate."

"Hi Ellie!"

Wir schweigen kurz. Dann unterbricht Ellie das schweigen.

"Komm mit."

Ich mache große Augen.

"Wohin?"

"Komm einfach mit."

Also gehen wir nebeneinander ca. 10 Minuten, bis wir in einer kleinen Gasse stehen. Sie drückt mich gegen die Wand und küsst mich. Einfach so. Ohne Grund. Ich stoße sie weg und starre sie an.

"Bist du verrückt?" bringe ich schließlich heraus.

"Nein, wieso?"

Ich starre sie weiterhin an. Dann laufe ich einfach los. Bis nach Hause. Dort angekommen werfe ich mich aufs Bett. Ich komme nicht mal zum weinen, denn ich höre ein Pling!, das Zeichen für eine Nachricht.

+44...

Wo wohnst du?

Pah, der antworte ich nicht! Schon die zweite, die mich einfach geküsst hat, ohne das ich es wollte. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden.

+44...

Selbst wenn du mir nicht antwortest. Ich finde dich eh, mit Hilfe der Listen. :-)

Ich stöhne ins Kissen. Und antworte tatsächlich. Ich schreibe ihr meine Adresse. Nicht einmal 10 Minuten später klingelt es. Ich öffne die Tür ohne ein Wort. Ellie kommt herein und geht nach oben direkt in mein Zimmer. Als ich dort ebenfalls ankomme, steht sie vor meinem Bett. Wir starren uns ein paar Minuten an, dann halte ich es nicht mehr aus und setze mich auf mein Sofa. Sie setzt sich zu mir.

"Ellie, warum bist du hier?" frage ich.

Sie antwortet nicht. Irgendwann spüre ich ihre Hand in meinem Nacken. Ich will sie wegstoßen, aber ich kann irgendwie nicht.

"Ich würde gerne so einiges mit dir anstellen." flüstert Ellie mir zu und sofort springe ich auf.

"Raus!"

Ellie grinst nur. Sie macht keine Anstalten aufzustehen, also setze ich mich aufs Bett. Sie erhebt sich und ich denke schon, sie geht, da kommt sie zu mir und küsst mich wieder. Ich lehne mich nach hinten, um ihr zu entkommen. Und plötzlich liegt sie auf mir und küsst meinen Nacken. Eine Gänsehaut überkommt mich. Ich drücke sie weg. Sie grinst mich an.

"Komm schon, es gefällt dir doch auch!"

Ich schaue sie böse an.

"Nein, es gefällt mir ganz und gar nicht! Und jetzt geh!" schreie ich.

Ellies Gesicht verdunkelt sich. Sie geht. Sie geht tatsächlich! Aber irgendwie möchte ich nicht mehr, dass sie geht. Doch ich halte sie nicht auf. Das wäre mein Untergang. Ich höre die Haustür zufallen und lege mich aufs Bett. Meine Lippen fühlen sich heiß an. Ich nehme mir Kopfhörer und höre meine Lieblingsmusik. Dabei schlafe ich ein.

Als ich die Augen aufmache, ist es nicht viel später, dennoch bekomme ich fast einen Herzinfarkt, als ich jemanden vor meinem Bett stehen sehe. Und wer ist das wohl? Ellie natürlich.

"Ellie, was willst du wieder hier?" frage ich, nachdem ich mich von meinem Schrecken erholt habe.

"Ich schlafe hier." sagt sie fröhlich. Ich starre sie an. Das kann sie nicht tun! Was ist mit meinen Eltern? Als hätte sie meine Gedanken gelesen, antwortet sie:

"Deine Eltern finden das vollkommen in Ordnung."

Ich schaue sie an. Das kann doch nicht wahr sein. Als ich Anstalten mache, das Sofa auszuziehen, sagt sie nur:

"Lass mal, ich schlaf bei dir im Bett."

"Aber da passen keine zwei Leute rein!" sage ich verzweifelt.

"Dann zieh doch das Sofa aus und du schläfst mit drauf."

Jetzt entscheidet Ellie auch noch, wo ich schlafe? Aber ich sage nichts. Als das Sofa fertig gemacht ist, nehme ich mir ein Buch und lese. Ellie nimmt sich ebenfalls eins, an dem sie ordentlich zu meckern hat. Dennoch ist sie irgendwann ruhig. Gegen 12 lege ich mein Buch weg, ich habe es fertig. Ellie legt ihres ebenfalls weg, sichtbar erleichtert. Ich schaue sie belustigt an. Doch meine Belustigung vergeht schnell, denn Ellie zieht einfach ihr Oberteil über den Kopf und ihre Hose runter. Dann steht sie vor mir in einem roten Spitzen-BH mit einem Glitzersteinchen in der Mitte und einem knappen Stringtanga, ebenfalls aus roter Spitze. Ich konnte sie nur anstarren.