All I Want (girlxgirl)

Ellies POV

Es hätte alles so schön werden können. Aber natürlich funkt das Schicksal dazwischen. Das bemerken wir allerdings erst, als Kate gerade versucht, mich meines Shirts zu entledigen, und plötzlich der Feuermelder losgeht. Die Nudeln brennen! Ich lösche alles. Die Soße bleibt natürlich nicht unversehrt, und so landet alles im Müll und wir bestellen uns Pizza. Es klingelt und Kate drückt mir Geld in die Hand, dann setzt sie sich und ich gehe zur Tür. Ich öffne die Tür und sage freundlich Hallo, als ich in sein Gesicht blicke. Er ist hier. Er ist Ryan, in den ich verliebt war und an dem ich meine Jungfräulichkeit verloren hab. Heute hat das Schicksal echt ein Problem mit mir. Ich lasse mir nichts anmerken, doch Ryan scheint es trotzdem zu bemerken.

"Hey Ellie, Süße! Hammer Frisur. Was macht mein Baby an so einem Abend?" fragt er anzüglich, während sein Blick über meinen Körper wandert. Ich versuche, mir meine Wut nicht anmerken zu lassen.

"Danke für die Pizza, und jetzt verschwinde." sage ich leise.

"Na na na, so begrüßt man doch keinen alten Freund. Wie wärs mit einem Kuss? Oder du ziehst dein Oberteil aus! Was trägst du drunter? Wahrscheinlich ein Hauch von nichts." sagt er. Ich werde rot und schaue auf den Boden.

"Verpiss dich, Ryan, ich will nur meine Pizza." Damit nehme ich die Pizzen und stelle sie auf die Treppe. Ich will die Tür schließen, doch Ryan lässt sich nicht so schnell abschütteln. Natürlich nicht. Er stellt seinen Fuß vor die Tür, stößt die wieder auf und drängt mich an die Wand. Seine Lippen sind dicht vor meinen, ich rieche einen Hauch von Alkohol in seinem Atem und seine Hand wandert mein Bein hoch unters Shirt. Im ersten Moment kann ich nichts tun. Als Ryan jedoch flüstert "Ich hatte Recht mit deiner Kleiderwahl, Baby. Hast dich wohl für mich vorbereitet." ist es vorbei. Ich reiße mein Bein hoch, direkt zwischen seine, und schubse ihn weg. Er geht gebückt und presst ein "Du kleine Schlampe" heraus. Ich schubse ihn aus der Tür und will sie zuschlagen, aber Ryan stellt seinen Fuß dazwischen.

"Also willst du mich mit einem Dreier überraschen, Baby." flüstert er durch den Türrahmen. Ich drehe mich leicht um, ohne den Druck zu verringern, und sehe eine reichlich verwirrt aussehende Kate in der Küchentür stehen.

"Kate, hilf mir!"

Sie läuft auf die Tür zu, hält jedoch am Schuhschrank, sucht ein Paar High Heels mit dünnem Absatz raus und geht auf die Tür zu. Sie stellt sich an die kleine Öffnung und zieht die Schuhe an.

"Ich habe was für dich, Schatz, viel besser als ein Dreier mit uns." sagt sie verführerisch. Sie hebt einen Fuß und bohrt den Absatz in den Schuh. Ich höre einen gequälten Aufschrei und die Tür geht mit einem Knall zu. Begeistert schaue ich Kate an. Sie lächelt.

"Wer war das?" fragt sie dann.

"Das war der Typ, von dem ich vorhin erzählt habe. Der, der mich nur ins Bett kriegen wollte. Was er dummerweise auch geschafft hat, weil ich soooo verliebt war. Eigentlich bin ich nie über ihn weggekommen. Jedenfalls dachte ich das, bis ich dich getroffen habe."

Die Worte sprudeln nur so hervor. Plötzlich klopft und klingelt es und Ryan entschuldigt sich, er habe es nicht so gemeint und würde gerne mit uns reden. Als er merkt, dass das nichts hilft, fängt er an, mich zu beleidigen und droht, mich und Kate zu verletzen. Also körperlich natürlich. Kate schaut mich an.

"Sexuelle Belästigung, Hausfriedensbruch, Ruhestörung und Drohung. Genug für einen Anruf bei der Polizei?" fragt sie. Ich grinse und nicke. Eine halbe Stunde später taucht eine nette Polizistin auf, die sich Ryan schnappt und unsere Daten aufnimmt. Kate verschwindet und ich plaudere noch ein bisschen mit der Polizistin. Sie verspricht, sich morgen zu melden, und wünscht Kate und mir einen schönen Abend. Was kommt, als ich die Tür schließe, haut mich fast aus den Socken. Vor mir steht Kate mit dem Slip und dem BH, die ich ihr gekauft habe, dazu trägt sie Socken, die bis zu den Oberschenkeln gehen, mit Spitze und Strumpfhaltern, und dazu die rettenden High Heels. Sie sind ganz schwarz. Kate drückt mich gegen die geschlossene Tür und flüstert mir ins Ohr:

"Nachdem das jetzt geklärt ist, können wir uns doch wieder auf andere Dinge konzentrieren, nicht wahr?"