Kates POV

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Ich wache auf, weil mir mein Nacken weh tut. Ich spüre etwas warmes, weiches an meiner Wange und schlage die Augen auf. Ich sehe nur schwarz. Ich lehne mich nach hinten und lande sofort in einem Stapel Kissen. Allerdings falle ich nicht mit dem Stapel um, da Ellie mich fest in ihren Armen hält.

Ellie...

Ich schaue auf unser Kissenlager und denke an gestern Abend. Ich bin wirklich in Ellies Armen eingeschlafen... Allerdings habe ich jetzt bestimmt eine Verspannung im Nacken. Ich dehne meinen Nacken und schaue dann an Ellie hoch. Sie hat den Kopf nach hinten fallen lassen und liegt eher in einer sitzenden Position. Sie atmet ruhig und entspannt und schnarcht vereinzelt. Ich muss grinsen. Das scheint sie immer zu machen. Ich spüre, dass ich auf Toilette muss, drehe mich aus Ellies Armen und laufe ins Bad. Ich wasche mir gerade die Hände, als die Tür aufgeht. Ich denke, es ist Ellie, und flöte ein "Guten Morgen Ellie." Da taucht eine ältere Frau auf. Sie lächelt mich an.

"Ich heiße zwar nicht Ellie, aber dir auch einen guten Morgen."

Ich werde rot.

"Ähm, entschuldigen Sie, ich habe nur... Niemanden anderen erwartet..." stottere ich.

"Keine Sorge, alles in Ordnung. Ich bin Tracey, Elenas Mutter. Und wie heißt du?" lacht sie. Sie ist mir sofort sympathisch.

"Ich bin Kate und... Ähm... Also... Eine Freundin von Ellie." sage ich unsicher.

"Ich weiß Bescheid, alles in Ordnung. Aber du solltest wieder ins Bett hüpfen. Oder in euer Lager. Es ist noch nicht einmal sechs Uhr und ihr müsst nicht zur Schule. Macht euch einen gemütlichen Tag, ich komme gegen Nachmittag nach Hause, dann setzten wir uns alle zusammen. Vielleicht mit deinen Eltern?" plappert sie.

"Also... Ich-ich habe es meinen-meinen Eltern noch nicht erzählt." stottere ich beschämt. Tracey lächelt mich aufmunternd an.

"Das ist kein Problem. Die Zeit wird kommen, dann werden wir uns zusammen setzen. Lass dir Zeit." sagt sie ermutigend. Ich nicke.

"Also dann... Gute Nacht." sage ich und laufe wieder zu Ellies und meinem Lager und versuche, es mir gemütlich zu machen. Ellie hat sich ein wenig bewegt, sie ist nach unten gerutscht. Ich lege meinen Kopf auf ihren Bauch und rolle mich zu einer Kugel zusammen. Dann spüre ich, wie ich langsam in den Schlaf gleite.

-

Das nächste Mal wache ich auf, weil sich mein Kopf bewegt. Ich spüre, wie mein Kopf angehoben wird, dann wieder herabgelegt wird. Allerdings auf etwas kaltes. Ich mache ein Auge auf. Es ist hell, die Sonne scheint durch ein großes Fenster und jemand rumort neben mir. Ich brumme vor mich hin und schließe das Auge wieder. Dann spüre ich einen Lufthauch und etwas schweres auf meinem Körper. Ich fühle mich verspannt und strecke mich, was sich als schwerer gestaltet als geplant, da wie erwähnt etwas schweres auf mir liegt. Als ich es endlich geschafft habe, mache ich das andere Auge auf. Ellie hat sich quer auf mich raufgesetzt und beugt sich gerade zu mir runter.

"Guten Morgen Engel." flüstert sie und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Sie will wieder aufstehen, aber ich halte sie fest. Sie schaut mich an. Ich ziehe sie zu mir runter und kuschele mich an sie ran. So liegen wir eine Weile. Irgendwann knurrt mein Magen und auch Ellie erwähnt, dass sie Hunger hat. Also stehen wir auf und essen Frühstück. Ich erzähle Ellie von der Begegnung mit Tracey und wie nett sie reagiert hat. Ellie lächelt. Wir quatschen noch ein bisschen, dann ziehen wir uns wieder in unser Lager zurück. Ich lege mich auf die Seite und Ellie kuschelt sich rückwärts an mich ran.

"Das heißt übrigens Löffelchen-Stellung." murmelt sie in mein Haar. Ich stöhne.

"Das hat jetzt die ganze Romantik zerstört." nörgele ich.

"Ach Quatsch. Ich liebe dich doch, baby." antwortet sie.

"Weißt du, wie sehr ich es eigentlich hasse 'Baby' genannt zu werden und wie heiß das von dir klingt?" frage ich.

"Und ich liebe dich auch."

All I Want (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt