t w e l v e

1.5K 72 14
                                    

„Lloyd? Bist du hier?", ertönte Jays Stimme, während er an die Tür klopfte. Ich rappelte mich von Kais Bett auf und schnappte mir mein Hemd und zog es an. Mit schnellen Schritten ging ich auf die Tür zu und öffnete diese. Jay stand in seinem typischen Outfit, der aus einer schwarzen Hose und einem weißen Hemd bestand, vor mir. Ich schloss die Tür wieder hinter mir und fuhr mit den Fingerspitzen durch mein Haar.

„Lloyd du bist ja ganz rot im Gesicht!", stellte Jay fest und beugte sich mit zusammengekniffenen Augen in meine Richtung.

„Ich ehh habe Sport gemacht. Ja Frühsport", log ich und errötete wahrscheinlich noch mehr. Jay sah nachdenklich zur Seite.

„Stimmt du hast recht! Man muss ja auch mal was für seine Gesundheit tun", strahlte er fröhlich. Er hatte es mir wirklich abgekauft. Wie naiv war der Junge bitteschön?

„Aber warum hast du dein Hemd falsch herum an?"

Verdammt.

Ich wackelte langsam mit dem Füßen und sah zur Decke. Ich brauchte sofort eine plausible Erklärung dafür.

„Mir war ziemlich warm und als du geklopft hast, habe ich es mir schnell rüber gezogen, weil es ja unhöflich wäre dir halbnackt die Tür zu öffnen." Das was aber mal eine plausible Erklärung.

Jays Augen wurden größer und er sah mich an, als hätte er gerade ein Weltwunder gesehen. Er trat näher und zog mich in eine Umarmung.

„Ach Lloyd du bist zu gut für diese Welt! Du bist so gesittet!", weinte er und drückte mich noch fester. Ich konnte nur perplex stehen bleiben. Gerade als ich antworten wollte, öffnete sich erneut die Zimmertür und Kai erschien. Er trug kein Oberteil und wie auch ich war er etwas rot im Gesicht. Jay löste sich von mir und sah ihn an. Bevor er auch noch den Mund öffnen konnte, erklärte ich es ihm schnell.

„Ehm also wir haben gemeinsam Sport gemacht. Du weißt schon, um unsere Beziehung zu stärken und ehm Teamwork und so", ich hatte absolut gar keinen Plan was ich da von mir gab.

Kai zog die Augenbrauen in die Höhe und sah mich fragend, dennoch amüsiert an. „Gemeinsam Sport gemacht also?"

Er wusste ganz genau, dass es mir unangenehm war Jay die Wahrheit zu sagen. Es war mir einfach zu peinlich Jay zu gestehen, dass ich mit Kai gestern gewisse Dinge gemacht habe.

Ich sah Kai flehend mit den Augen an. Und er nickte. „Ja Frühsport muss auch mal sein. Lloyd und ich wollen das jetzt auch öfters machen. Morgen um die selbe Zeit?" Beim letzten Teil zwinkerte er mir zu und ich schaute schnell weg. Mein Gesicht ähnelte sicher der einer Tomate.

-

Beim Frühstück realisierte ich es erst. Heute Abend würde der Ball stattfinden. Und mit jeder weiteren Sekunde, die verging, fühlte ich mich weniger wohl. Es war wie eine Vorahnung auf ein schlimmes Ereignis. Kai musste meine Unruhe gespürt haben, denn er legte sofort seine Hand auf meine und sah mich sanft lächelnd an. Die Sorgen flogen wie von alleine aus meinem Kopf und ich konzentrierte mich nur auf den Menschen vor mir.

Ein gekünsteltes Husten zerstörte den Moment und mein Blick wanderte nach vorne. Skylor saß an ihrem üblichen Platz und strich sich eine imaginäre Strähne aus dem Gesicht.

„Verzeihung, ich habe mich an meinem Essen verschluckt", gab sie von sich, doch sie klang nicht einmal ansatzweise entschuldigend. Ich nickte ihr nur kurz zu. Auch wenn wir Waffenstillstand hatten, so versuchte sie dennoch Momente zwischen Kai und mir zu zerstören.

„Skylor ist alles für heute Abend fertig geplant?", ertönte nun die Stimme des Königs. Er sah die Gefragte an und nahm währenddessen eine Gurke in den Mund.

Prince ♔ | greenflame ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt