Ich spürte.. gar nichts.
Ich blickte hinunter auf meine Brust. Blut sickerte wie in Zeitlupe durch mein Hemd. Ich konnte den hinteren Teil der Kugel ausfindig machen. Sie glänzte im Schein der Kronleuchter.
Der Schuss hatte mich zwischen dem Brustkorb getroffen.Wie hypnotisiert starrte ich die Wunde an. Cole senkte langsam den Arm. Skylors Blick konnte ich nicht deuten.
Und dann kam er, der Schmerz. Wie ein Blitzeinschlag schlug er in mich ein und für eine Sekunde blieb mir die Luft weg. Meine Muskeln spannten sich an und mit einem Mal lockerten sie sich. Ich fiel auf die Knie. Meine Augen vor Schreck weit geöffnet.
Cole hatte mich angeschossen.
Cole hatte mich angeschossen.
Cole hatte mich angeschossen.Ich war unfähig irgendwelche klaren Gedanken zu fassen. In meinem Kopf wiederholte sich nur ständig dieser Satz. Ich ließ die Szene gefühlt tausendmal Revue passieren.
Der Schock traf mich mit solcher einer Wucht, dass mir ein schmerzlicher Schrei aus dem Hals entglitt.
Meine Gliedmaßen fühlten sich wie betäubt an. Ich fiel auf den Bauch und starrte zu Boden.
Langsam näherten sich Schritte. Jemand legte den Fuß unter meinen Arm und meinem Bauch und drehte mich mit roher Kraft auf den Rücken.
Cole dieser Mistkerl.
Das Licht blendete mich und ich musste die Augen zu kneifen.
Langsam erkannte ich Umrisse einer Silhouette. Das war nicht Cole.
„Sklyor?"
Ich hörte sie kurz auflachen.
„Was, was soll das?", sprach ich so ruhig wie möglich um Kraft zu sparen. Alles fühlte sich taub an. Ich konnte mich nicht mehr bewegen.
„Dachtest du wirklich ich würde mein Leben für dich opfern?", lachte sie.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. Ich verstand absolut gar nichts mehr.
„Wieso hattest du dich dann vor mich gestellt?"
Sie entfernte sich einige Schritte von mir. „Sag mir nicht, dass du mir das abgekauft hast! Oh Gott Cole!", sie drückte sich an ihn und bekam Tränen in den Augen vor lachen. „Cole er dachte wirklich Ich würde mich für so einen wie Ihn opfern!"
Sie wurde urplötzlich stumm und kam wieder zu mir. Langsam setzte sie sich in die Hocke und blickte mir in die Augen. Ihr Kopf verdeckte das Licht, welches mich blendete und endlich konnte ich sie richtig sehen. Ich blickte in ihre Augen. Sie hatten nicht mehr dieses unschuldige Flackern. Im Gegenteil, sie starrten mich mit solch einer Bosheit an, welches ich schon vom ersten Tag an durchschaut hatte. Ich wusste nicht, was mich dazu verleitet hat mit ihr einen Waffenstillstand zu besiegeln. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen.
„Ich hatte es dir damals schon gesagt. Und jetzt sage ich es dir wieder:
Du bist nur ein Störfaktor. Es ist Kai und mir bestimmt zu heiraten. Ich bin dazu bestimmt Königin zu werden, hast du verstanden du elendes Stück Dreck!", fing sie an zu schreien.Ich konnte nicht reagieren. Was hätte ich auch schon sagen können? In wenigen Minuten oder gar Sekunden würde ich an einer Verblutung sterben. Skylor hatte ihr Ziel erreicht. Aber das sie mich umbringen würde nur um Königin zu werden? Und kaum zu glauben, dass Cole mit ihr hinter dieser ganzen Sache steckte.
Und dann fiel es mir wie ein Schuppen vors Auge. „Du warst es. Die im Umhang mit dem Schlangensymbol drauf." Jetzt ergab alles Sinn. Das Gespräch was ich belauscht hatte, Zanes Worte und die goldene Schlangenkette, welches auf Skylors Dekolletés thronte.
„D-du hattest uns damals gesehen?", fragte sie und sah für einen Bruchteil einer Sekunde überrascht aus. Sie fasste sich schnell wieder und erhob sich.
„Jedenfalls ist das nun dein Ende Garmadon. Es war nicht schön dich gekannt zu haben. Und nun stirb. Cole? Du bist dran." Sie schenkte mir noch einen letzten Blick und dann schritt sie davon. Ich beobachtete, wie sie immer kleiner und kleiner erschien in der Ferne. Ihr Schuhe klackerten bei jedem Schritt.
Tak, tak, tak. Immer leiser wurde das Geräusch bis es irgendwann nicht mehr zu hören war. Sie war weg. Diese elende.. Es gab nicht einmal ein Wort mit der man einen Menschen wie sie beschreiben könnte.
Ich spürte wie meine Lider langsam schwerer wurden.
Coles Schritte erklangen und er stand neben mir. „Du wirst hier sterben", erklärte er stumpf, was ich schon längst wusste. Ich hatte jedoch keine Kraft mehr um ihn zu antworten, also beließ ich es dabei und schwieg.
Er trat mit dem Fuß auf meine Verletzung und ich zog mich reflexartig zusammen. Dieser Mistkerl!
„Du hast nicht mehr lange zu leben. Ich werde dich hier alleine verbluten lassen." Ohne Weiteres machte er auf den Absatz kehrt und ließ mich allein. Kleine schwarze Pünktchen tanzten vor meinen Augen. So sah also mein Ende aus? Ich hatte mir vorgestellt in den Armen meines Lieblingsschauspielers zu sterben. Und im Hintergrund sollte noch ein Lied von LANY gespielt werden. Ich hätte noch so viel im Leben erreichen können. Wenn ich jetzt starb, würde Skylor Kai heiraten und Königin werden. Kai.
„Lloyd", hallte eine Stimme, die wie aus weiter Ferne zu kommen schien.
„Lloyd! Lloyd!", ertönte erneut diese Stimme.
Meine Schultern wurden gerüttelt, jemand hob mich. Ich erkannte Kai. Er hatte Tränen in den Augen und redete auf mich ein.
Ich hatte nicht mehr viel Zeit. Ich musste ihm schnell sagen, dass Skylor das war. Ich würde nicht wie in diesen ganzen schlechten Filmen die Klappe halten und die Person abhauen lassen. Das war doch total unlogisch.
„Kai.. ich muss es dir sagen. Es war-"
„Nein, Lloyd! Du musst deine Kräfte sparen! Bitte habe noch etwas Geduld. Ich hole schnell einen Arzt. Er wird sich um dich kümmern."„A-aber", fing ich an aber er unterbrach mich erneut. „Alles wird gut Lloyd."
Er strich mit seiner Hand über meine Wange und sah mich mit tränenüberströmten Gesicht an.
„Alles wird gut Lloyd. Alles wird gut."
Mein Herz zerbrach bei diesem Anblick. Ihn so zu sehen machte mich fertig. Meine Augen fingen an zu brennen und kleine Tränen rollten über meine Wange.
Ich erinnerte mich plötzlich an die Worte, die Skylor damals bei der Versammlung gesagt hatte.
Sie hatte recht. Es war wirklich ein unvergesslicher Abend gewesen.
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Prince ♔ | greenflame ✔️
Fiksi Penggemar„Ich bin Prinz Kai. Erster Sohn des großen König Smith. Ich bin der nächste Regent Englands." Mit diesen Worten hätte Lloyd Garmadon, der bisher ein einfaches Leben führte, niemals gerechnet. Noch weniger, dass er den Prinzen von England eines Tages...