13. Kapitel

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Ich erstarrte in meiner Haltung und konnte nur noch geschockt Ethan beobachten, wie er immer und immer wieder fester zu schlug. In diesem Moment, wurde mir bewusst zu was er alles im stande war. Das war eine ganz andere Seite von ihm, nicht der liebevolle Ethan, den ich bis jetzt kannte, sondern nur das wilde Tier in ihm. Nach kurzer Zeit erwachte ich aus meiner Starre und bemerkte, dass sich ein großer Kreis um Ethan und Ace gebildet hatte. Keiner konnte Ethan aufhalten, die die es versuchten gaben schon nach kurzer Zeit auf, denn auch sie hatten erkannt, dass sie es nicht schaffen würden. Ich kämpfte mich durch die Menschenmenge hindurch und stand nun direkt vor den beiden. Alle sahen mich gespannt an und fragten sich wahrscheinlich , was ich nun unternehmen würde. Ich selber wusste noch nicht einmal, wie ich die beiden auseinander kriegen sollte, doch ich hoffte einfach nur auf das beste. Also ging ich auf Ethan zu und umfasste seinen angespannten Oberarm. In der Sekunde, in der ich ihn berührte hielt er inne und seine Muskeln entspannten sich sogleich. Er ließ von Ace ab, der daraufhin in sich zusammen sackte und auf dem Boden aufschlug. Es hatte ihn echt schlimm getroffen. Sein ganzes Gesicht war über und über mit Blut verschmiert, dass anscheinend aus seiner Nase kam. Ethan da hingehen hatte nicht einmal einen kleinen Kratzer abbekommen. Anscheinend war Ace kurz ohnmächtig geworden, rappelte sich jedoch schnell wieder auf und stürmte aus der Cafeteria. Stürmisch umarmte Ethan mich und flüsterte mir traurig ins Ohr : "Es tut mir leid." Ich merkte, wie er innerlich zusammenbrach und nicht wusste was er tun sollte. Ruhig flüsterte ich ihm beruhigende Sachen zu und hielt in fest. Es starrten uns alle an, doch ich bedachte sie alle mit bösen Blicken und schon wendeten sie sich ab. Die Menge löste sich auf und lief in verschiedene Richtungen. Langsam lösten wir uns voneinander und ich sah ihm in die Augen. Ich war nicht böse auf ihn, denn dieser Arsch hatte es wirklich verdient, doch nie hat sich jemand getraut ihm die Stirn zu bieten, bis jetzt. In seinen Augen konnte ich Reue erkennen und das er mit sich haderte : "Ich würde es verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun...", doch ich ließ ihn nicht ausreden :"Stopp Ethan, denk nicht einmal daran. Ich bin zwar nicht gerade glücklich darüber das du ihn zusammengeschlagen hast, doch ändern kann ich daran nichts. Also lassen wir das Thema einfach. Ich wette sowieso, dass wir früher oder später von ihm hören, wenn er zu seinem Daddy rennt und sich über dich beschwert. Ich kann mir denken wieso du das getan hast, doch noch einmal darf das nicht passieren. Du kannst doch nicht jedes männliche Wesen anfallen, was nur mit mir sprechen will." " Aber er hat dich angefasst! " knurrte er. "Das kann ich auch nicht bestreiten, aber ich werde mit solchen Kerlen auch alleine fertig ok?" Er nickte mit dem Kopf und starrte auf den Boden. Vorsichtig legte ich meine Finger unter sein Kinn und drückte es nach oben. Unsere Augen trafen sich wieder und ich sah, dass er es nicht halten würde, aber das war in diesem Moment eher nebensächlich. Die Klingel ertönte und schon stürmten wir beide los zur nächsten Stunde. Die Stunden vergingen schneller und schneller, bis auch das letzte Klingeln ertönte und den Schulschluss ankündigte. Mit Luisa und Ethan war der Tag schneller vergangen als gedacht und schon saßen wir in Ethan's Wagen auf dem Weg nach Hause. Den ganzen Tag hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich es nun gut finde oder nicht, dass er auf meine Schule gehen würde. Und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es gar nicht mal so schlecht sein würde, wenn er da wäre. So könnten wir viel mehr Zeit verbringen, denn wenn ich von der Schule nach Hause kommen würde hätte ich wahrscheinlich keine Zeit für ihn.
Als wir zu Hause ankamen, setzten wir uns alle in das Wohnzimmer und machten zusammen unsere Hausaufgaben. Später aßen wir wieder alle zusammen Abendbrot und plauderten über unseren Tag.
Lange nachdem alle ins Bett gegangen waren, lag ich immer noch wach im Bett und dachte über alles nach. Ich hatte komplett vergessen, dass ich noch mit Ethan reden wollte, wegen der Schule. Immer wieder drehte ich mich von der einen zur anderen Seite, doch es half nichts, also beschloss ich nach unten zu gehen und mir ein Glas Wasser zu holen. Flink huschte ich über die kalten Fliesen und ließ mir kaltes Wasser ein. Meinem Fuß ging es gott sei dank schon viel besser und ich konnte morgen auch ohne Krücken zur Schule, musste dennoch vorsichtig sein. Als ich gerade wieder die Treppen hinauf gehen wollte, bemerkte ich ein Licht draußen auf der Terrasse und ging hinaus.

You are my mate *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt