Quelle: https://www.instagram.com/p/BmntWvugBxC/?utm_source=ig_share_sheet&igshid=145edm7zy8kt3. Zugegriffen: 31.08.18.
Später am Abend verlassen wir die Bar. Der Plan ist, noch in eine andere Kneipe weiterzuziehen. Wir haben zwar momentan noch keinen sitzen, sind aber auf dem besten Weg dorthin. Ich selbst versuche mich ein bisschen zurückzuhalten, weil ich Angst habe vor Felix und seinen Freunden die Kontrolle zu verlieren. Besonders mit dieser Simone konnte ich noch keinen Frieden schließen. Auch das mit dem nüchtern bleiben klappt nur so halbwegs, aber wer weiß, vielleicht werden die schwarzhaarige Frau und ich ja unter Alkoholeinfluss doch noch Freunde.
Felix war seit unserem gefühlsduseligen Moment vor der Bartoilette ziemlich anhänglich. Mal lag seine Hand auf meinem Bein, dann seine Finger an meinem Arm oder er hat mich einfach nur angesehen. Seine Blicke schienen mehr zu sagen, als alles, was wir bislang mit Worten gesagt haben - wie kitschig das auch klingen mag. Zugegebenermaßen fühle ich mich in seiner Nähe unheimlich wohl. Und immerhin scheine ich ihm ja auch nicht allzu peinlich zu sein. Bis jetzt war es ein richtig angenehmer Abend mit keinen weiteren Zwischenfällen. Ich hätte mir niemals erträumt, so viel Zeit mit Felix verbringen zu dürfen.
So ziehen wir also auf der Suche nach besagter Kneipe um die Häuser. Die Nacht ist kühl und trotz meiner Lederjacke beginne ich zu zittern. Während ich friere, zieht mich die Stadt in ihren Bann, so roh und schnörkellos, wie sie ist. Ihr Ostcharme, den ich bislang nur aus den Kraftklub oder Trettmann Songs kannte, ist in Echt unvergleichlich, wenn auch etwas düster bei Nacht.
Als mich ein neuer Schauer überkommt und dazu zwingt, die Jacke noch enger um mich zu wickeln, kommt mir Felix zur Hilfe. Vorsichtig, fast schüchtern, legt er mir seinen Arm um die Schultern und zieht mich nah an seinen warmen, großen Körper. Unweigerlich muss ich lächeln und ertappe mich dabei, wie ich ein kleines bisschen stolz bin darauf, dass er so in der Öffentlichkeit mit mir umgeht. Ich schaue zu ihm herauf, bloß um festzustellen, dass sein Blick bereits auf mir ruht. Seine hellen Augen funkeln in der Chemnitzer Nacht und sein Mundwinkel zuckt verräterisch.
Völlig verträumt erschrecke ich mich tierisch, als Felix sich in einer plötzlichen Bewegung vor mich stellt, mir den Weg abschneidet und uns etwas Abstand zu der restlichen Gruppe verschafft.
„Was hast du denn jetzt vor?", kichere ich und schaue ihn an.
„Na was wohl?", grinst Felix zurück. „Ich wollte dir nur kurz deine Kapuze aufsetzen, damit dir nicht mehr so kalt ist."
„Hä - aber ich hab doch gar kei-", aber da hatte er mich schon unterbrochen. In einer fließenden Bewegung drückt mich der Blonde gegen eine Wand hinter mir und tut so, als würde er mir eine Kapuze aufsetzen. Vorsichtig streicht Felix mit seiner Hand meinen Hals entlang, bevor er sich mir weiter nähert. Seine weißblonden Strähnen hängen ihm in die Stirn und er kommt mir schöner vor denn je. Ich kann mein Herz klopfen und mein Blut rauschen hören. Verdammt, warum steh ich nur so sehr auf ihn?
Als sich dann endlich unsere Lippen ganz sachte berühren, habe ich das Gefühl wie Eis in der Sonne zu zerfließen. Mein ganzer Körper wird heiß und ich befürchte, den Boden unter meinen Füßen zu verlieren. Um Halt zu gewinnen greife ich in Felix Nacken und vertiefe den Kuss. Seine Zunge schmiegt sich langsam an meine und löst einen Schauer voller Erregung in mir aus. Ich kann Felix Atem hören, während ich liebevoll seinen Hals und dann seinen Kiefer entlang küsse. Er ist so sexy, wie er sein Kinn nach oben reckt, um mir mehr Platz zu gewähren. Ich kann ihn leise seufzen hören als ich eine bestimmte Stelle an seinem Hals mit meiner Zunge und Mund berühre. Die kurzen feinen Bartstoppel stimulieren meine Lippen. Aber Felix scheint nicht genug von mir zu bekommen und greift mit seinem Daumen und Zeigefinger unter mein Kinn, sodass er meinen Mund erneut zu seinem drehen und küssen kann. Wieder verschmelzen wir zu einer einzigen Silhouette und ich frage mich, was wohl aus mir wird, wenn ich mich dieser Manipulation - Felix Manipulation - weiter hingebe. Aber darüber kann ich mir keine weiteren Gedanken machen, denn Philipp unterbricht unseren Moment mit einem lautstarken Einwand zur weiteren Abendplanung: „Hey ihr! Das genügt jetzt mit dem Turteln, was haltet ihr davon, doch auf ne WG Party zu gehen, statt in die Kneipe?"
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Hallo Nacht. [Kraftklub]
FanfictionEndlich steht das lang ersehnte Kraftklub Konzert vor der Tür, auf das Elena und ihre Freunde schon so lange hingefiebert haben, doch wie sich der Abend noch entwickeln würde, hätte sich Elena nicht im Traum ausmalen können. Hier eine kleine Geschic...