60. VKook Special

5.3K 391 153
                                    

Jungkook's PoV.:

Als wir nach einer halben Stunde fertig waren, gingen wir runter in die Küche. Mrs. Kim stand am Herd und kochte irgendetwas, während Mr. Kim am Küchentisch saß und Zeitung las. Als wir alle den Raum betraten, schaute er allerdings auf und begann zu staunen. „So viele Jungen... Und da kommen ja noch mehr. Wie habt ihr bitte alle in einem Raum schlafen können?“, fragte er amüsiert nach. „Vier von uns lagen auf dem Boden und Zwei auf dem Bett“, erklärte Namjoon ihm knapp. „So haben wir es früher auch immer gemacht… Das waren Zeiten“, seufzte sein Vater theatralisch. Ich musste etwas lächeln, da ich mit so einer ruhigen und gleichzeitig niedlichen Reaktion nicht gerechnet hatte. „Ja, aber wahrscheinlich habt ihr euren Eltern vorher Bescheid gegeben, nicht so wie unser Sohn hier“, funkte Namjoon's Mutter dazwischen. „Nochmal, es tut mir leid. Das nächste Mal sage ich Bescheid“, entschuldigte sich der Angesprochene. Mrs. Kim seufzte schwer auf, ehe sie uns alle nacheinander ansah und schräg grinsen musste. „Was für ein Haufen. Ich würde euch ja noch zum Frühstück dalassen, aber ich habe nur Essen für vier Personen eingeplant“, sagte sie und klang dabei sogar ein bisschen entschuldigend. „Das macht nichts. Wir wollten jetzt eh nach Hause gehen“, lächelte Hoseok und verbeugte sich einmal höfflich.

„Na schön. Das nächste Mal sagt ihr mir einfach Bescheid und dann könnt ihr Morgens auch noch etwas Frühstücken“, lächelte Mrs. Kim. Wir nickten alle grinsend und wurden dann auch schon von Namjoon zur Tür gescheucht. „Habt noch einen schönen Sonntag, Jungs. Ach ja, habt ihr nächstes Wochenende wieder Zeit?“, fragend sah er uns an. „Also ich schon“, stimmte ich zu, während ich mir meine Schnürsenkel vernünftig zu band. „Ich auch“, antwortete Hoseok und Jimin und Taehyung nickten ebenfalls. „Gut. Dann gehen wir am Wochenende feiern. Ich habe am Samstag nämlich Geburtstag und da ich 18 Jahre alt werde, möchte ich schön groß feiern gehen“, erklärte er sich. „Klingt nach Spaß“, freute Hoseok sich und trat nach draußen. Wir folgten ihm alle.„Ja, den Rest bereden wir in der Schule. Tschüss!“, rief Namjoon uns noch winkend zu und schloss dann die Tür.

„Und was macht ihr heute noch so?“, fragte Jimin durch die Runde, während wir auf dem Bürgersteig in Richtung Stadt liefen, um zu den Bushaltestellen zu gelangen. „Also ich hau mich gleich wieder aufs Ohr“, gähnte Hoseok. „Ich setz mich gleich wahrscheinlich vor die Playstation und genieße meine freie Zeit“, grinste Taehyung fröhlich. „Ich glaube das mache ich auch. Und du Kookie?“, fragend sah Jimin mich an. Ich zuckte mit den Schultern, da ich überhaupt keinen Plan hatte, was ich gleich tun sollte. „Weiß noch nicht. Ich muss eigentlich noch aufräumen und Hausaufgaben machen“, antwortete ich schulterzuckend. „Klingt ja langweilig. Komm einfach mit zu mir und wir zocken ein bisschen. Ich muss zwar erst in die Stadt, um etwas für meine Mutter einkaufen zu gehen, aber egal“, schlug Taehyung vor.
„Und meine Hausaufgaben?“.
„Scheiß auf deine Hausaufgaben. Die kannst du notfalls auch Montagmorgen machen. Bitte komm mit zu mir. Allein zu zocken macht nur halb so viel Spaß. Und alleine durch die Stadt zu laufen ist ja wohl mega peinlich“, flehte Tae mich an. Ich seufzte einmal und dachte nach.

Meine Mutter würde mir dafür zwar den Kopf abhacken, doch ich konnte den großen Kulleraugen von Taehyung nicht wiederstehen und stimmte schließlich zu. „Perfekt!“, rief dieser aus und hüpfte fröhlich vor. Kopfschüttelnd sah ich ihm dabei zu. „War der schon immer so?“, fragte ich an Jimin gewandt, „So aufgedreht?“. Der Ältere nickte mit einem gequälten Gesichtsausdruck. „Seit ich ihn kenne“.

„Ey ihr Lästertanten, unser Bus kommt gleich!“, rief Taehyung uns zu, der bereits an der Bushaltestelle stand und auf uns wartete. „Wir kommen doch schon!“, brüllte Hoseok zurück und fügte etwas leiser hinzu, „Man, der hat ja mehr Energie als ich“. Jimin und ich mussten daraufhin leise loskichern.

Während der Busfahrt hatten wir zu allererst von Hoseok Abschied nehmen müssen, danach war Jimin's Haltestelle gekommen. Letztendlich saßen also nur noch Tae und ich in dem Bus. Ich hatte Kopfhörer in meinen Ohren, hörte Musik und starrte die ganze Zeit aus dem Fenster, während Tae mit einer entspannten Stille neben mir saß. Jedenfalls so lange, bis er mir einfach einen Ohrstöpsel rauszog und ihn bei sich selber reinmachte.

„Ey“, schmollte ich und sah ihn gespielt böse an. „Ich will auch Musik hören“, lächelte er, kniff mir einmal in die Wangen. Mein Gesicht lief daraufhin augenblicklich rot an und ich drehte mich schnell wieder dem Fenster zu. Der Ältere musste nicht unbedingt sehen, dass mich seine Handlungen immer verlegen machten. Nachher müsste ich es ihm noch erklären, oder ähnliches. Dabei wusste ich selber nicht einmal warum ich so reagierte. Ob es daran lag, dass er vielleicht einfach nur niedlich war, oder ich etwas mehr als nur Freundschaft für ihn empfand? Letzteres wollte ich ehrlich gesagt gar nicht erst weiter bedenken. Es war mir als kurzer Gedankenstoß in den Kopf gekommen, doch da ich es absurd und auch irgendwie beängstigend fand, versuchte ich es zu ignorieren und mir ständig einzureden, es wäre bloß Taehyung's niedliche Art.

Ein aufdringliches stupsen riss mich schließlich aus meinen Gedanken.
„Jungkook! Kookie? Wir sind da!“, brabbelte Tae auf mich ein. Er stand bereits in dem schmalen Gang vom Bus und war drauf und dran auszusteigen. „Was? I-Ich komme“, stammelte ich und rutschte ebenfalls von den Sitzen. „Du Tagträumer“, kicherte der Ältere belustigt und fuhr mir durch die Haare. „Sorry, passiert mir manchmal“, murmelte ich verlegen.

-

„Hallo?!“, rief Taehyung einmal durch das komplette Haus, während er sich die Schuhe auszog. Nach der Stadt waren wir wieder direkt zu ihm gefahren. Seine Mutter hatte bloß ein paar Lebensmittel für das Abendessen gebraucht und deswegen hatten wir recht schnell alles beisammen gehabt.
„Scheint niemand zu Hause zu sein. Das heißt, wir haben Sturmfrei“, er schnappte sich mein Handgelenk und zog mich eilig mit ins Wohnzimmer. Dort drückte er mich dann auf die weiche Couch, machte den Fernseher an und warf mir einen Controller zu, welchen ich etwas ungeschickt auffing.

„Willst du vorher noch etwas trinken?“, hakte Tae nach, während er das Spiel bereits startete. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Noch nicht. Lass uns erst mal zocken“.
„Na schön. Aber lass uns um einen Preis spielen. Der Gewinner darf dem Verlierer einmal mit dem Sofakissen eine reinhauen“, grinste der Ältere frech. „Wieso das?“, hakte ich amüsiert nach. „Nur so. Das macht das ganze spaßig und interessant“, antwortete er. Ich zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen“.
„Cool! Dann los“.

Wir spielten zu aller erst das klassische Mario Kart spiel. Mit dem schwierigsten Schwierigkeitsgrad und der schlimmsten Strecke überhaupt. Egal wie sehr ich mich anstrengte, ich schaffte es einfach nicht gegen Taehyung anzukommen. Er schien die Strecke schon öfter gefahren zu sein, denn er kannte sich dort bestens aus.
So kam es also dazu, dass ich verlor und mit zusammengekniffenen Augen vor ihm saß, darauf wartete das er mir das Sofakissen ins Gesicht schleuderte. „Na mach schon“, grummelte ich unter zusammengepressten Zähnen. Er seufzte schwerfällig. „Du bist viel zu niedlich, um dir ein Kissen ins Gesicht zu knallen“.
Verwirrt öffnete ich die Augen und sah in Tae's grinsendes Gesicht, ehe ich das Kissen auf mich zufliegen sah. Dieses riss mich gleich nach hinten mit.

„Du Idiot hast mich reingelegt!“, fluchte ich und wollte mich wieder aufsetzten, doch da wurde ich schon wieder von Taehyung's Gewicht nach hinten gedrückt und hatte seinen Kopf auf meiner Brust liegen. „Sorry, Kookie. Aber ich musste einfach“, kicherte er dabei frech. „Das bekommst du wieder“, murmelte ich und ging gleich in den Angriffsmodus über, indem ich meine Beine um seine Hüfte schlang und grob mit der Faust über seinen Kopf rubbelte. „Aua“, quengelte er los und strampelte wild um sich herum, sodass wir plötzlich beide von der Couch rutschten und mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Fußboden landeten.

Der Ältere lag nun über mir und starrte mich grinsend an. Erwidern konnte ich das allerdings nicht, dafür war mir die Position in der wir lagen zu unangenehm. Meine Beine rutschten zögerlich von seinen Hüften und auch meine beiden Hände ließ ich sinken. „Hast du dir weh getan?“, hakte er schmunzelnd nach. Ich schüttelte zögerlich meinen tief roten Kopf. „Gut“, Taehyung setzte sich wieder auf, krabbelte zurück auf seinen Platz und sah mich abwartend an, „Noch eine Runde?“.
"K-Klar", stammelte ich, ehe ich mich auch wieder auf meinen Platz setzte und den Controller in die Hand nahm.

Dann starteten wir das nächste Spiel. Zu meinem Glück wiederholte sich die vorherige Aktion allerdings nicht. Das hätte mir dann wahrscheinlich noch den Rest gegeben. Es reichte ja schließlich, dass mein Herz ununterbrochen schnell schlug und ich dauernd Schweißausbrüche bekam, wenn ich auch nur daran zurückdachte.

Riecht ihr das? Riecht für mich nach einer feinen Prise Yoonmin, die da bald auf uns zu kommt (͡° ͜ʖ ͡°)

21st Century Boys // YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt