28.

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Jimin's PoV.:

Am nächsten Tag hatten sich die Lehrer mit uns vorgenommen in den Freizeitpark zu gehen. Eigentlich eine ganz tolle Idee, doch das wir hier gleich den ganzen Tag verbringen sollten, gefiel mir nicht.

„Jimin!“, hörte ich jemanden rufen und suchend drehte ich mich nach allen Seiten hin um. Doch in dem Chaos, welches vor den geschlossenen Toren des Freizeitparks herrschte, konnte ich niemanden ausmachen. Dafür waren hier einfach viel zu viele Menschen.

Plötzlich packte mich jemand am Handgelenk und zog mich aus der riesigen Masse heraus.

„Du bist es...“, seufzte ich erleichter, als ich sah das es Taehyung war. Ich hatte schon befürchtet das Suga mich mal wieder ins Visier genommen hatte und mir wer weiß was antun wollte.
„Wer denn sonst“, scherzte der Jüngere. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an und erst dann schien er zu realisieren, wieso ich Angst gehabt hatte. „Ahhh. Sorry, nein ich bin's“, grinste er, pikste mir dabei spielerisch in die Seiten.
„Lass das!“, quietschte ich auf und versuchte seinen Angriff abzuwehren. Doch er ließ sich nicht unterkriegen und machte einfach weiter. So lange, bis neben unserem Gekicher eine genervte Stimme auftauchte: „Tae…“.

Sofort ließ angesprochener von mir ab und sah in das blasse Gesicht von Suga.
Mir wurde plötzlich ganz anders zumute, das Grinsen auf meinem Gesicht erstarb und augenblicklich breitete sich ein Gefühl von Panik in mir aus.
Suga sah uns beide an als hätten wir die Pest, oder ähnliches. Dennoch versuchte er bei seinen nächsten Worten nicht allzu angepisst zu klingen. „Gehst du mit uns durch den Freizeitpark?“, fragte er nach.

Ich schluckte trocken. Würde Taehyung mit Suga mitgehen, dann würde ich wahrscheinlich ganz alleine rumlaufen müssen.

„Oh, ähm…“, machte der Braunhaarige und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, „Ich wollte eigentlich mit Jimin gehen. Aber wir könnten doch auch alle zusammengehen, oder?“. Fragend drehte er sich zu mir um, allerdings zu schnell, sodass er meinen flehenden Blick nicht wahrnahm.
„Nein, lass mal…“, murrte Suga ihm zu, steckte seine Hände in die Hosentaschen und marschierte davon. Taehyung zuckte unsicher mit den Schultern. „Dann eben nicht“, murmelte er ihm hinterher und richtete seine Aufmerksamkeit zurück auf mich. „Du kannst ihn doch nicht ernsthaft fragen, ob wir alle zusammen gehen wollen! Das wäre mein Ende gewesen“, platzte es aus mir heraus. Taehyung grinste daraufhin nur, wuschelte mir durch die Haare und antwortete: „Ach, das Ende ist es erst, wenn du deinen letzten Atemzug genommen hast“. Eigentlich war mir gerade nicht sonderlich nach Scherzen zumute, doch ein leichtes schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen.

„Hey, die Türen werden geöffnet! Lass uns reingehen!“, rief Taehyung plötzlich aus, schnappte sich wieder mein Handgelenk und zog mich zurück in die Menschenmasse, die allesamt versuchten gleichzeitig durch den Eingang zu kommen.

Nach endlosem hin und her Gedrängel, befanden wir uns schließlich im inneren des Parks. „Um wie viel Uhr müssen wir nochmal zurückfahren?“, hakte Taehyung nach und schaute auf seine schwarze Armbanduhr. „Um 17 Uhr“, antwortete ich ihm und fügte genervt hinzu, „Ganze sieben Stunden können wir hier jetzt vor uns hinvegetieren“.
Er lachte belustigt aus und zog mich an meiner Schulter zu sich ran, lief in irgendeine unbestimmte Richtung los. Vorbei an Fressbuden, Fahrgeschäften und Informationstafeln. „Wir werden hier definitiv nicht vor uns hinvegetieren. Jetzt haben wir erstmal so richtig schön Spaß“, kicherte er. Es klang fast schon gruselig, als er das so sagte. Doch ich konnte nicht leugnen, dass mich plötzlich ein Gefühl von Aufregung durchflutete.

Taehyung hielt es für besser, erst die ganzen waghalsigen Fahrgeschäfte zu fahren und danach etwas essen zu gehen. Denn, und ich zitiere, sonst wäre unser Mittagessen schneller draußen gewesen, als dass wir es zu uns genommen hätten.
Es schien, als hätte er schon mal schlechte Erfahrungen darin gemacht.

Also steuerten wir gleich auf das am schlimmsten aussehende Karussell zu; eine Achterbahn, die steil hochfuhr, dann durch ein Kraken Maul raste und anschießend noch zwei Loopings machte.
Mir wurde beim alleinigen Anblick schon schwindelig.

Taehyung sprang fröhlich grinsend vor und stellte sich an der Schlange von Schülern an. „Komm!“, winkte er mir zu.
Ich ließ meinen Blick wieder auf die Achterbahn schweifen, die gerade die ersten kreischenden Kinder mit sich riss.
Ich trottete zu Taehyung in die Schlange und wir beide warteten geduldig, bis wir an der Reihe waren.

Die Fahrt war sehr erfrischend gewesen. Zwar fühlte ich mich danach als hätte man mich einmal durch einen Tornado gezogen, aber es hatte Spaß gemacht.
Bei den folgenden Achterbahnen verging mich dann jedoch das Lachen, denn einige von ihnen waren der reinste Horror. Jedes Mal, wenn ich glaubte die schlimmste Fahrt meines Lebens überstanden zu haben, wurde ich eines besseren belehrt.

Es dauerte eine Weile, aber letztendlich hatten wir alle Attraktionen mit Schienen ausprobiert und wagten uns folgend in zwei Geisterhäuser und ein Spiegel Labyrinth rein. Taehyung war in letzterem beinahe verrückt geworden. Ich wäre an meinem eigenen Lachen erstickt, hätten wir nicht irgendwann den Weg raus gefunden. „Ich gehe da nie wieder rein!“, schnaubte er aus und schüttelte wild mit dem Kopf. Ich kicherte leise vor mich hin. „Also ich fand es lustig“.
„Ja ja, sehr lustig“, kopfschüttelnd steckte er die Hände in die Hosentaschen.

Eine Weile lang liefen wir einfach nebeneinander her und betrachteten die schöne Umgebung, doch dann beschlossen wir etwas essen zu gehen.
Unsere Wahl fiel auf ein italienisches Restaurant, welches eine unglaublich riesige Auswahl an Pizzen hatte. Wir setzten uns in das gut besuchte Häuschen rein, nahmen unsere Bestellung auf und warteten dann im Stillen auf unser Essen.

Ich ließ meinen Blick über all die vollbesetzten Tische schweifen, blieb aber an einem ganz besonderen Tisch haften. An ihm saßen Suga, Yongguk, Namjoon und Seokjin. Ich fragte mich ernsthaft warum die Vuer immer dort waren, wo auch Taehyung und ich uns befanden. Vielleicht beschatteten sie uns?

„Sag mal-…“, begann ich schließlich zögerlich, den Blick immer noch auf Suga gerichtet. Seine für gewöhnlich harten Gesichtszüge waren zu einem ausgelassenen Lachen verzogen.
„Ja?“, hörte ich Taehyung nachfragen. Ich drehte mich wieder zu ihm um, nahm einen Schluck meiner Cola und setzte meine Frage fort: „Warum hat Yoongi eigentlich diesen äußerst unpassenden Spitznamen? Ich meine; Suga? Im ernst? Das klingt fast wie Sugar und er ist alles andere als süß!“.

Taehyung setzte sein typisch kantiges Grinsen auf, sah dann rüber zu den anderen. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung“, gab er zu und stocherte mit dem Strohhalm in seinem Getränk herum. „Ich meine, warum nennt er sich nicht gleich Salt oder Pepper oder Chilishote. Die Namen würden ihm viel besser passen“, sagte ich.
„Wer nennt sich denn schon bitte Pepper?!“, prustete Taehyung belustigt los. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an: „Ach, aber Suga klingt besser oder wie?“ – „Jedenfalls besser als Pepper oder Chilishote. Außerdem, Jimin, muss ich dazu sagen, dass der Name ihm eigentlich sehr wohl passt“.

Ich verschluckte mich bei seinen Worten fast an meiner Cola, sah dann ungläubig zu ihm auf. „Wie meinst du das?“, fragte ich nach. „Naja, ob du es glaubst, oder nicht, aber Yoongi ist eigentlich eine sehr liebenswerte Person“, antwortete er.
„Mhm, und ich bin die Ehefrau vom Weihnachtsmann“, funkte ich ihm grummelnd dazwischen. Taehyung schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, wirklich jetzt! Er ist vielleicht ein bisschen schlecht darin seine Gefühle zu zeigen, aber dennoch versucht er immer ein guter Freund zu sein. Wenn er dich nicht als sein Mobbing Opfer ausgewählt hätte, dann wüsstest du was ich meine“, setzte er fort.

Nachdenklich seufzte ich aus und lehnte mich zurück, verschränkte die Arme ineinander. Suga sollte liebenswert sein? Ein guter Freund? Wie gerne ich das Taehyung abgekauft hätte... Doch leider wurde mir jeden Tag aufs Neue das komplette Gegenteil bewiesen. Gut, darüber, ob er ein guter Freund war, konnte ich schlecht urteilen. Aber liebenswert war er definitiv nicht.

Bevor ich mir noch weitere Gedanken darüber machen konnte, wurde mir ein riesig großer Pizzateller vor die Nase platziert. Der herrliche Duft von frischem Teig, saftigen Salamischeiben und goldbraunen Käse stieg mir in die Nase. Augenblicklich lief mir das Wasser im Mund zusammen.
„Guten Appetit“, hörte ich Taehyung sagen, woraufhin ich ihm dankbar entgegen nickte.

Irgendwie bereitet diese FF mir nur Probleme. Entweder meine unveröffentlichten Kapitel werden gelöscht, oder er lässt mich kein neues Kapitel updaten xD Ich bilde so langsam eine Hass-Liebe Beziehung zu Wattpad ^^

21st Century Boys // YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt