"Nur meine Freunde nennen mich Meli!" "Pass auf wie du mit redest!" drohte sie mir, als wir allein hinter einem der Bäume standen. "Sag einfach was du willst Vivi." "Ich will, das du dich von Leon fern hältst." "Hatten wir das nicht schon?" seufzte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie schüttelte lachend den Kopf und sah mir dann mit so viel Wut in die Augen, das man sagen könne, sie tötet mich damit. Ich bekam eine Gänsehaut bei der Situation. Sie machte mir langsam einwenig Angst und das heißt schon mal was, wenn ich vor einer Person Angst bekomme. Nicht alle Tage passiert das. "Anscheinend begreift dein kleines Gehirn das aber nicht. Ich sag es dir zum aller letzten mal, wenn du dich nicht von ihm fern hältst, dann lernst du mich mal richtig kennen!" Sie ballt ihre Hand zu einer Faust und kam damit meinem Gesicht bedrohlich nah. Versucht sie mich jetzt aller ernstes einzuschüchtern? Wie erbärmlich von ihr. Auf einmal verschwand meine Gänsehaut und meine Angst von ihr. Die Wut unterdrückte alles und drohte nur so heraus zu kommen. Es reichte mir all' mehlig, das ich mich so gehen gelassen hab. Niemand hat so mit mir redet. Jeder wusste, das ich ein großes Mundwerk hab und es nur all zu gern benutzte. Hilflos war ich nicht, auch wenn ich vielleicht so aussah. Vivi soll mal aufpassen, wie sie mit mir redet! "Jetzt hör mir mal zu Vivi. Ich lasse mich nicht von dir einschüchtern. Es geht mir auch am Arsch vorbei, was du willst und was nicht! Versuch also nicht mir Angst einzujagen. Das wird nicht klappen und noch was, ich halte mich nicht von ihm fern. Wir beide mögen uns sehr und das sieht selbst ein blinder. Deshalb müsstest auch du es sehen, denn wenn man sich so sein Gesicht anschaut, kann man sagen das du blind bist." Wutentbrannt stapfte ich weg. Ich hatte jetzt keinen Nerv mehr auf ihre Antwort zu warten. Das alles war im Moment zu viel für mich. Mich interessiert es nicht was sie denkt oder was sie mit Leon zu tun hat. Er und ich mögen uns und das lass ich mir nicht kaputt machen! Ganz besonders nicht von so einer schlampe!
"Hey was ist denn mit dir los?" fragte meine Schwester, als ich an ihr vorbei stapfte. "Nichts. Können wir jetzt Feuerholz sammeln?!" Es tat mir zwar leid, wie ich mit ihr sprach, aber gerade hatte ich keine Lust zum erklären. "Meli können wir reden?" "Was ist denn jetzt wieder?!" Genervt drehte ich mich zu der Person um, die mit mir reden wollte. "Oh tut mir leid Leon. Ich wusste nicht das du das bist." entschuldigte ich mich sofort und senkte den Kopf. Das war ja total peinlich. Plötzlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und sah mir mit seinen strahlenden blauen Augen in meine braunen. "Stimmt das wirklich das du mich magst?" Meine Wangen fingen an rot zu werden und zu glühen. Schüchtern nickte ich ihm zu und war hypnotisiert von seinem Anblick. Er grinste und seine weißen Zähne kamen zum Vorschein. "Kann ich nur zurück geben." sagte er und kam mit seinem Gesicht näher. Unsere Nasenspitzen berührten sich und schon lagen seine Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken. Leon ließ mein Gesicht los und legte sie auf meinen Rücken. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ich versank in meiner eigenen kleinen Welt. 'Aha ich hab's doch gewusst! Du stehst auf ihn!' 'Nicht jetzt und ja kann sein' Gerade wollte ich nichts anderes als ihn. Nur er und ich. In diesem Moment. Nach einer Ewigkeit lösten wir uns voneinander und sahen uns wieder tief in die Augen. "Wow." sagten Leon und ich gleichzeitig. Daraufhin mussten wir lachen und küssten uns nochmal. "Wir sollten wieder zu den anderen gehen." Ich nickte und Hand in Hand liefen wir zu unserer Gruppe. "Da seid ihr ja und anscheinend haben wir was verpasst." Julian sah auf unsere Hände und dann zu Selena, die ihm zustimmte. Ich warf ihr einen entschuldigend Blick zu und bekam ein sanftes Lächeln zurück.Nach gut anderthalb Stunden suchend nach Feuerholz, hatte jeder seine Hände voll. Unsere Gruppe war die einzige, wo jeder was hatte. Wir bereiteten alles für das Lagerfeuer vor und waren fertig, als es langsam anfing zu dämmern. Bis es ganz dunkel war hatten wir Freizeit und konnten frei rumlaufen. "Ich geh mit Julian und ein paar anderen schwimmen. Willst du mit?" "Nein danke ich geh ins Zelt." "Ok dann viel Spaß." "Dir auch." rief ich meiner Schwester noch zu, während sie zum See ging. Als ich im Zelt war, setzte ich mich mit einem Buch, was ich mit genommen hatte, auf meinen Schlafsack und fing an zu lesen. Ich war so versunken in dem Buch, das ich nur brüchig mitbekam, das sich jemand neben mich setzte. Doch als der Geruch der Person in meine Nase kam, wusste ich das es Leon ist. "Was machst du hier so allein?" fragte er und lächelte. "Wollte allein sein und etwas lesen. Was bringt dich denn hierher?" Er zuckte mit den Schultern und sah auf mein Buch. "Liest du gerne?" Ich war etwas überrascht über seine Neugierde. "Geht." sagte ich und legte das Buch weg. "Auf was hast du mehr los. Mit mir kuscheln oder mich küssen?" "Ist die Frage ernst gemeint?" skeptisch sah ich ihn an und konnte seinen Blick nicht richtig deuten, den er mir gab. "Natürlich, sonst würde ich dich nicht fragen." sagte er nun ernst und wartete. "Auf was hast du denn mehr Lust?" kam von mir die gegen Frage. "Auf beides." flüsterte er und küsste mich sanft. Wieder erwiderte ich den Kuss und legte meinen Hände in seine Haare. Er faste mich an der Taille und zog mich auf seinen Schoß. Immer leidenschaftlicher wurden wir bei der Sache und alles endete damit, das ich auf ihm lag und wir uns küssten. Seine Hände hatte er auf meinen Po gelegt und musste ab und zu Stöhnen. Ein Lächeln entwich mir und er lächelte ebenfalls in den Kuss hinein. "In Kürze beginnt das Lagerfeuer. Macht euch fertig und seid in einer halben Stunde am Feuerplatz!" schrie von draußen Herr Althof und unterbrach somit Leon's und meinen Kuss. "Sollen wir hingehen?" "Natürlich." lachte ich und setzte mich auf. "Du musst aber schnell raus, bevor dich noch jemand sieht." Et seufzte und verlies in Zeitlupe mein Zelt. Ich glaube sogar, das er das extra gemacht hatte.
Grinsend sah ich auf meine Finger und spielten mit ihnen. Ich kann's nicht glauben. Leon und ich haben uns geküsst. Sind wir jetzt zusammen? Keiner von uns hat seine Liebe gestanden. Gibt es da überhaupt liebe zwischen uns? Ein Fluss voller Fragen durchströmte meinen Kopf und auf keine hatte ich eine Antwort. Wie wird es wohl jetzt weiter gehen? Hat ihm der Kuss was bedeutet? Bedeute ich ihm was? Nicht schon wieder! Immer mehr Fragen kamen hinzu und in Folge dessen bekam ich Kopfschmerzen. 'Mach dir jetzt erstmal keine Gedanken darüber. Das wird sich alles noch zeigen' 'Das hoffe ich' sagte ich zu meiner inneren Stimme und fing an mich fürs Lagerfeuer umzuziehen. Ich hatte einen bordeot roten Pulli, eine dunkel Blaue Jeans und meine weißen Chucks an. Meine Schwester war mittlerweile auch wieder da und hatte sich umgezogen. Die Sache mit Leon hatte ich ihr nicht erzählt. Dazu komm ich noch irgendwann.
Wir setzten uns zu unseren Freunden und nahmen einen schon vor geschnitzten Ast für die Marschmallows. "Lasst das Feuer brennen!" schrie unser Lehrer und einige Schüler zündeten das Feuerholz an. Schon nach kurzer Zeit war das Feuer entfacht und die Luft wurde immer stickiger und wärmer. Wir rösteten unsere Marschmallows und redeten viel miteinander. Die Stimmung zwischen uns allen war einfach perfekt. Ich bin froh so tolle Freunde zu haben. Das Internat war die beste Idee, die meine Eltern jemals hätten haben können. Ich danke ihnen dafür und bin stolz so ein Leben, wie jetzt, zu führen.
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Bad Boy or Good Brother?
Romance!ACHTUNG - LESEN AUF EIGENE GEFAHR! Die Geschichte habe ich mit 14 Jahren geschrieben und ich entschuldige mich für alle Rechtschreib-, Grammatik- und Logikfehler. Band 1 Geschwisterliebe ist doch die schönste Liebe. Nur was ist, wenn die Liebe auf...