"Ich übernehme ab hier." Diese Stimme. Diese aus über liebliche.. Was rede ich da nur? Hilfe, ich brauche eindeutig hilfe. "Nagut, aber wehe sie tut sich noch mehr weh! Dann bist du der jenige, der in nächster Zeit mit Krücken herum laufen muss! Ich werde dann schon mal zu meinem Unterricht gehen." Sel gab mir noch ein küsschen auf die Stirn und lief zügig die Treppe runter. "Leg deine Krücken ab, dann trage ich dich runter." Eigentlich wollte ich das nur ungern, aber mir blieb keine andere Wahl. So gehorchte ich ihm und legte die Krücken ab. Vorsichtig nahm er mich im Brautstyle und lief langsam die Treppen runter. Als ich wieder Boden unter meinen Füßen spürte, hatte ich nicht bedacht, das ich gar nicht stehen kann und so verlor ich mein Gleichgewicht und fiel hin. Doch statt auf den Boden zu knallen, so wie ich es mir gedacht hatte, fingen mich rechtzeitig noch zwei Arme auf. "Du bist echt ein kleiner Tollpatsch, weißt du das?" lachte Leon und half mir beim abstützen. Spielerisch haute ich ihm auf den Oberarm. "Ist das so die Art sich zu bedanken?" Augenrollend nahm ich die Krücken, die Leon, während er mich getragen hatte in seinen Armen fest geklammert hat und wollte gerade zum Unterricht laufen, als mich jemand leicht am Arm festhielt. "Krieg ich etwa kein Dankeschön küsschen?" Jetzt schmollte dieser idiot auch noch und es sah leider verdammt heiß aus. "Träum weiter!" Eigentlich wollte ich ja weiter gehen, jedoch ging das immer noch nicht, wegen einem gewissen Jungen! "Lass mich los Leon!" "Erst wenn ich ein Küsschen bekomme." Wohl oder übel gab ich mich geschlagen. Ich wollte auch nicht zu spät zum Unterricht kommen. Langsam ging ich auf ihn zu und sah in seine zwei leuchtende blaue Augen. Dieser Junge macht mich noch verrückt! Ich stellte mich auf zehnspitze und gab ihm einen federleichten Kuss auf die Wange. Danach lies er mein Handgelenk los und strahlte triumphierend. Lachend und kopfschüttelnd liefen wir zum Klassenraum. Vor der Tür zwinkerte Leon mir noch mal zu und beugte sich auf einmal runter zu mir. Nun gab er mir einen leichten Kuss auf die Wange. So schnell konnte ich gar nicht reagieren. Wie angewurzelt stand ich da und betrachtete ihn. Er sah heute einfach mal wieder zum Anbeißen gut aus. "Kannst aufhören mich anzustarren." Mist, schon wieder hat er es mitbekommen! "Tz, lass mich doch wenn ich will." Lächelnd machte er die Tür auf und wir traten in die Klasse. Ok, wir waren zu spät, denn alle saßen schon auf ihren Plätzen und starrten uns an. Der Lehrer sagte nur wir sollen uns hinsetzten. Wir gehorchten und setzten uns.
Der Unterricht war langweilig so wie immer. Der Tag verging dennoch relativ schnell. Am Abend, nach dem Abendbrot, saß ich auf meinem Bett und las ein Buch. Anna war mit Alan weg. Es störte mich nicht. Im Gegenteil. Ich freute mich sogar etwas zeit für mich zuhaben. So hatte ich endlich mal ruhe.
Am nächsten Tag war nur ödes Wetter. Regen. Und das in Strömen. Ich saß gerade im Physikunterricht und schrieb die Formeln von der Tafel ab. Plötzlich ertönte der Lautsprecher und die Direktorin sprach. "Melissa und Selena Warrington bitte ins Büro der Direktorin. Es ist dringend." Als die Direktorin ihre Ansprache beendete, war mir ganz flau im Magen. Was sie nur von mir und meiner Schwester wollte? Haben wir was angestellt? Ist was passiert? Nervös stand ich auf und lief zum Büro. Dort vor der Tür klopfte ich und als jemand 'herein' sagte tat ich auch das. Selena war schon da und sah mich genauso mit einem nervösen Blick an. Ohne guten Tag zu sagen, kam ich gleich auf den Punkt. "Miss Mende, was ist passiert?" Die Direktorin seufzte kurz und blickte mir dann in die Augen. "Ich habe gerade eben einen Anruf aus einem Krankenhaus bekommen. Sie sagten das eure Mutter dort liegen würde." Nur bei dem Wort Mutter bekam ich höllische Angst. "Eure Mutter soll mehrmals zusammengeschlagen worden sein und wäre gerade noch so mit einer Gehirnerschütterung davon gekommen. Momentan liegt sie im Koma. Ihr Zustand ist kritisch. Die Ärzte helfen wo sie nur können." Jetzt schnürte sich mein Magen komplett zu. Wer macht sowas? Warum ausgerechnet jetzt, wo Sel und ich nicht bei ihr sind? Warum.? In meinen Augen kamen Tränen und sie wollten nur heraus gekommen. Ich lies ihnen gewähren und so rannte Träne für Träne meine Wange herunter. Sel kam gleich zu mir und drückte mich an sich. "Konnte man sehen wer es getan hat?" "Leider nein. Sie wurde allein auf der Straße aufgefunden." Na toll. Das wird ja immer besser! "In welchem Krankenhaus liegt sie?" Die Direktorin sah schnell nach und gab uns die Adresse. Sie sagte, das wir dahin fahren dürfen. Und wenn es für 2 Tage länger sein soll wäre es auch kein Problem. Unserem Vater hatte sie schon bescheid gesagt und ob es ok wäre wenn wir zu ihr fahren würden. Er hatte natürlich nichts dagegen. Mein Vater konnte leider nicht nach England, daher das er auf Geschäftsreise ist. Ich war der Direktorin so unendlich dankbar. Dank ihrer Großzügigkeit dürfen wir jetzt zu unserer Mutter und sie besuchen. So schnell es geht muss ich zu ihr! Sie braucht uns schließlich!
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Bad Boy or Good Brother?
Romance!ACHTUNG - LESEN AUF EIGENE GEFAHR! Die Geschichte habe ich mit 14 Jahren geschrieben und ich entschuldige mich für alle Rechtschreib-, Grammatik- und Logikfehler. Band 1 Geschwisterliebe ist doch die schönste Liebe. Nur was ist, wenn die Liebe auf...