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[Frederiks Sicht]
Isabella fängt an, stark zu weinen. Ich versuche sie zu beruhigen, da sonst die Gefahr besteht, dass sie wieder zusammenbricht, doch es klappt nicht. Sie weint immer stärker, reißt sich vom EKG los und rennt weg. "Was machst du, bleib hier Isabella!", schreie ich ihr hinterher mit dem Hintergrundgedanken, dass sie viel zu schwach ist, um wegzulaufen. "Schnell Mädels, mitkommen!", fordere ich Steffi und Mira auf. Dann höre ich auch schon einen lauten Knall und eine andere Schwester, Selvia heißt sie, höre ich verzweifelt rufen: "Ich brauche einen Arzt!". Schnell renne ich zu Isabella, ausgerechnet im Wartebereich ist sie zusammengebrochen, die anderen Leute schauen sie ganz mitleidig an. Da ich keine Liege in der Nähe sehe, trage ich Isabella schnell zurück in den Schockraum. Diesmal wacht sie zum Glück schnell wieder auf. Den ganzen Stress von vorhin scheint sie vergessen zu haben und die Herzfrequenz normalisiert sich wieder. "Wie geht's dir, ist alles okey?", frage ich besorgt. Sie antwortet: "Passt schon". ^Nein, wenn sie schon so antwortet, passt gar nichts.^, denke ich mir und fünf Sekunden später bestätigt sich das auch.
[Meine Sicht]
Nachdem ich wieder aufwache, fragt Frederik gleich, wie es mir geht. "Passt schon", sage ich. Ich habe extreme Kopfschmerzen, aber das muss er ja nicht wissen. Kurz darauf merke ich, dass mir ganz stark übel wird. Also setze ich mich schnell auf und Schwester Steffi gibt mir gleich eine Nierenschale. Ich übergebe mich zweimal, ich kotze sogar Blut. ^Scheiße, wieso muss das alles mir passieren?^. "Isabella, jetzt ehrlich, was ist los? Wo hast du Schmerzen? Wir hatten das doch vorher schon, ich muss dich jetzt nochmal ganz untersuchen, es tut mir leid, aber offensichtlich geht's dir ja echt gar nicht gut.", sagt Frederik jetzt extrem besorgt. "Okey, also vorher hatte ich Kopfweh, mir war übel und schwindelig. Jetzt nachdem ich aufgewacht bin hab ich ziemlich stark Kopfweh.", erkläre ich, er weiß ja eh, dass es mir nicht gut geht, also bringt lügen nichts mehr. "Ja, das mit dem Kopfweh kann jetzt auch davon kommen dass du grade gestürzt bist. Weißt du noch, was passiert ist?" Ich weiß es nicht mehr, also sage ich ihm das auch. Als er gerade wieder anfängt, etwas zu sagen, wird mir wieder schlecht. Erneut übergebe ich mich in die Nierenschale und merke aber, dass die Kopfschmerzen durch das schnelle Aufsetzen noch schlimmer werden. Erschöpft falle ich zurück auf die Liege und halte mir vor lauter Schmerzen den Kopf. "Was ist los?", Frederik fühlt wieder meine Temperatur und schaut mich streng an, "Bitte sag's mir.". Ich strenge mich an um ein schwaches "Kopfschmerzen" herauszubringen. "Okey Temperatur ist auch erhöht, Steffi melde bitte ein Notfall-CCT an. Und gib denen im Labor Bescheid, ich brauch die Werte auch möglichst schnell.", sagt Frederik. Steffi schaut mich traurig und etwas mitleidig an und telefoniert gleich. Kurze Zeit später schieben mich Frederik und Steffi ins CCT. "Wir warten im Schockraum auf dich, bis dann.", sagt Frederik. Als ich zurückkomme warten sie wirklich schon. Meine Kopfschmerzen werden immer schlimmer. "Wie geht's dir, Isabella?", fragen Frederik und Steffi fast gleichzeitig. Leise flüstere ich: "Geht schon, Kopfweh." Mit jedem Wort, das ich sage, werden die Schmerzen schlimmer. "Okey, Mausi, ich geb dir jetzt stärkere Schmerzmittel in deine Infusion, dann müsste es gleich besser werden mit den Kopfschmerzen." ^Oh mein Gott, er hat mich schon wieder Mausi genannt, wie süß.^ "Aber Frederik, meine Allergien." "Ach ja, stimmt", Frederik holt gleich meinen Allergiepass und sieht nach. "Mh, okey, kein Codein, kein Aspirin, kein Morphin. Steffi, gibst du ihr bitte ein mal Paracetamol und dazu noch Fentanyl." Während Steffi mir die Medikamente spritzt, erklärt Frederik, dass ich die ganz starken Schmerzmittel nicht vertragen würde, die er mir gern gegeben hätte, deswegen krieg ich jetzt zwei von den anderen. Jetzt kommt Schwester Mira wieder ins Zimmer: "Frederik, die Ergebnisse sind da, Laborwerte und CCT-Bilder". "Oh super, danke Mira.", Freddy schaut die Mappe durch und macht einen nicht sehr glücklichen Eindruck. ^Oh nein, bitte nichts schlimmes^, denke ich mir. "Fuck", sagt Frederik ganz leise, aber so, dass wir es alle hören.

Mein Leben mit der KrankheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt