[Meine Sicht]
Ich mache kurz meine Augen auf und sehe zwei Pfleger, sie müssen gewartet haben bis ich aufwache. Aber wo bin ich? Den Raum kenne ich gar nicht. Ich mache meine Augen wieder zu, irgendwie bin ich doch noch ziemlich müde, aber dann höre ich einen der Pfleger schreien: "Freddy, Charlotte, kommt!" Dann muss ich wohl doch meine Augen aufmachen, wenn die schon Frederik und Charlotte holen, na toll. Als die beiden kommen, fragen sie gleich das Übliche, wie es mir geht und so. Dann schaut Frederik meinen Kopf an, erst dann merke ich, dass ich da einen großen Verband dranhabe. Charlotte geht auch gleich wieder und flüstert Frederik noch irgendwas zu. "Also Isabella, ich versuch dir mal zu erklären, was wir gemacht haben, da es ja vorher relativ schnell gehen musste. Wir haben dir ein kleines Loch in den Kopf gemacht und dadurch dann den Bluterguss im Gehirn entfernt. Dann hab ich das wieder zugenäht und jetzt ist da eben der Verband. Leider gab es ein paar Komplikationen bei der OP, du hast viel Blut verloren und….", weiter kommt Frederik nicht, denn er merkt, dass etwas mit mir nicht stimmt, weil das EKG schon wieder komische Geräusche macht. Ich merke wie mir wieder schwummrig wird und ich bekomme ganz schlecht Luft. Ich atme viel zu schnell, aber anders geht es nicht. "Isabella, du musst langsamer atmen.", sagt Frederik ängstlich. Einer der Pfleger hält mir eine Sauerstoffmaske auf die Nase, doch selbst die hilft nichts. Irgendwann wird alles wieder schwarz vor meinen Augen.
[Frederiks Sicht]
Ich merke Isabella an, dass schon wieder etwas nicht in Ordnung ist. Dann seh ich auch das EKG und denke mir ^Nein, bitte nicht schon wieder, bitte^. Pfleger Tommy bringt Isabella eine Sauerstoffmaske, doch sie wird trotzdem wieder bewusstlos. Nach minutenlangen Aufweckversuchen, die sich anfühlen wie Stunden, sagt Pfleger Deniz: "Frederik, es hat keinen Sinn." Isabella atmet jetzt fast gar nicht mehr. Ich sacke auf dem Stuhl zusammen und sage den beiden Pflegern: "Okey, wir müssen intubieren, macht alles fertig bitte." Ich spüre eine Träne auf meiner Wange. ^Nein, ich darf jetzt nicht weinen, ich muss jetzt stark sein, für Isabella.^ Also öffne ich Isabellas Mund und stecke das Laryngoskop vorsichtig hinein. Nun befestige ich den Tubus. ^Okey, wenigstens ist die Herzfrequenz wieder im Normalbereich. Trotzdem musste ich Isabella grade intubieren^, schon wieder laufen mir die Tränen die Wange hinunter. Charlotte hat anscheinend mitbekommen, das irgendwas passiert ist, denn sie kommt gerade in den Raum. "Hey Frederik, was ist los?" "Ich musste Isabella intubieren, sie war wieder bewusstlos, ist nicht mehr aufgewacht und geatmet hat sie auch nicht mehr.", mit Tränen in den Augen schaue ich Charlotte an. Sie nimmt mich gleich in den Arm und sagt "Frederik, alles wird gut, bald geht es ihr wieder besser."
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Mein Leben mit der Krankheit
FanfictieDie 15-jährige Isabella Falk ist mit ihrer Klasse in Bonn, doch die Klassenfahrt endet für sie im Krankenhaus. In der Klinik am Südring ist sie bestens aufgehoben, auch mit ihrer seltenen Krankheit, die sie schon seit ihrer Geburt hat. Es folgt ein...