Mein Leben mit der Krankheit

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In einer Stunde wird Frederik schon wieder kommen, das heißt, wir müssen wenn dann jetzt noch über ihn reden. An meinem Blick erkennt meine Freundin, dass ich noch darüber reden will. Sie geht zur Tür, um nachzusehen, ob Frederik noch in der Nähe ist. Leider ja, denn ein paar Sekunden nachdem Amelie die Tür aufgemacht hat, hört man auch schon meinen Arzt. "Hey Amelie, ist was mit Isi? Ich komm' schon!" Genauso geschockt wie er steht Amelie nun da und stammelt nur :"Nein, alles gut, ich muss nur kurz auf's Klo." Sie geht an Frederik vorbei und ich denke mir nur: ^Ameliee, andere Richtung!^ Das, was ich mir denke, spricht Frederik dann auch aus. "Du, kanns sein dass du in die andere Richtung musst?" Amelie sieht ihn gabz verwirrt an. "Ah ja, natürlich, sorry." Frederik lacht kurz und schaut dann noch kurz zu mir rein. Er fragt ein wenig besorgt: "War sie nicht grade eben schon auf der Toilette? Ist bei ihr alles gut?" "Jaja!", entgegnen Frau Bauer und ich im Chor. "Sie hat nur eine sehr schwache Blase, das ist aber immer so." , ergänze ich. Ich hoffe, er nimmt das nicht zu ernst, Amelie war grade einfach nur überfordert, aber das kann ich ihm ja jetzt nicht sagen. "Okey, dann geh ich mal wieder, ich muss jetzt schnell runter in die Notaufnahme, ich komm dann so in 'ner Stunde wieder! Die Charlotte ist noch hier, falls ihr etwas braucht." Okey, das war sehr gut, denn dann wissen wir jetzt wenigstens, dass er gleich weit weg ist von uns. Nach ein paar Minuten kommt Amelie leise wieder ins Zimmer. Man sieht es ihr an, wie peinlich ihr das war. Sie setzt sich wieder zu mir ans Bett und wir fangen alle drei an zu lachen. Amelie macht jedoch immer noch den Eindruck, als hätte sie das grade eben noch nicht verdaut. "Frederik hat gefragt, ob bei dir alles gut ist.", erzähle ich ihr immer noch lachend. Sie schaut mich böse an. "Man, war das peinlich grade." Schon wieder läuft sie rot an. Meine Lehrerin schaltet sich auch wieder ein. "Aber hey, jetzt ist er weg, jetzt können wir über ihn reden!" Ich war das gar nicht gewohnt von ihr, aber ich hab sie auch noch nie so privat erlebt. Ich weiß ja, dass sie keinen Freund hat, aber ich dachte immer, dass sie Herr Weber eigentlich auch ganz nett findet. Bevor ich etwas sagen kann, vervollständigt Amelie auch schon meine Gedanken. "Frau Bauer, der wär doch was für Sie oder?" Frau Bauer läuft ganz rot an. "Naja, hübsch ist er ja schon, und in meinem Alter wahrscheinlich auch, aber ich hab da scho einen anderen…" ^Halt stop, doch nicht Herr Weber oder?^ Ich muss bei der Vorstellung grinsen. Irgendwie wäre das ja schon niedlich, aber nein, das geht doch nicht. Frau Bauer fängt auch einmal auch an zu grinsen. "Isi, an was denkst du denn grade?" Ich bin total überfordert und stammle: "Ehhhm, nichts, nur an Herr Weber." ^Oh man, das war ja wieder mal eine schlaue Äußerung, Isabella.^ Jetzt wird ihr Gesichtsausdruck etwas ernster. "Isabella, woher weißt du von unserer Beziehung?" Okey, jetzt hat sie sich aber gewaltig verplappert. Meine Freundin fängt laut an zu quietschen, das passiert immer, wenn sie etwas süß findet."Was? Sie sind wirklich zusammen?" Oh man, war das süß. Frau Bauer nickt schüchtern. Aber stimmt, sie haben sich in der Schule schon öfters umarmt. Meine Lehrerin schaut jetzt betreten auf den Boden. "Ich muss euch da noch was erzählen, ich kann euch nächstes Jahr nicht mehr in der Schule kriegen." Okey, das hab ich jetzt nicht erwartet. Ich bemerke, dass Amelie auch ganz traurig da sitzt. Als hätten wir's abgesprochen fragen wir beide: "Wiesoo?" Frau Bauer lächelt ein wenig, guckt aber andererseits auch ein bisschen traurig. "Mädls, ich würd euch gerne weiterhin haben, aber ich bin schwanger, es tut mir so leid." Ich brauche einen kurzen Moment bis ich das alles verstanden habe. Dann realisiere ich es aber doch. "Das heißt, sie sind schwanger von Herrn Weber?" "Ja, so ist es wohl, ich werde bald nach den Ferien eine Zeit lang ausfallen. So gerne ich euch auch wieder hätte. Aber ein bisschen bin ich noch da, ich bin ja erst im dritten Monat." Das war wohl auch der Grund, wieso wir das alle noch nicht gemerkt haben.