Eisprinz

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Als ich am nächsten morgen auf meinem Balkon trat, sah ich ein neues Mädchen auf Lunas Balkon. „Hey, ich bin Rosé" reif ich und sie fuhr zu mir. „Ich bin nicht die Einzige? Ich bin Kathi." ich schaute sie an. Sie hatte noch ihre normale Gadarobe an und musterte mich dementsprechend komisch. Ich hatte ein goldenes Kleid mit weißen Schuhen an und hatte mir Locken gemacht. „Wie wirst du hier genannt?" fragte ich. Sie sah mich verwirrt an. Dann ging ihr ein Licht auf. „Belle." ich nickte. „Hi Belle. Ich bin noch nicht lange hier, aber du kannst leben, wenn du machst, was von dir verlangt wird. Das ist zum einen diese komische Kleidung und immer hübsch zu sein und du musst zu so kranken Foto shootings." sie sah mich verstört an. „The fuck?! Und wie viele sind hier?" „keine Ahnung, viele." sie nickte. Alles klar. Ich nickte ebenfalls und ging wortlos in mein Zimmer. Sie hatte was arrogantes, aber vielleicht versuchte sie, ihre Angst zu überwinden.

Ein Zettel wurde unter meiner Tür durchgeschoben. Ich lief zu ihm und übrigens: das mit den Schuhen wurde immer sicherer. Ich las den Brief.

-meine allerschönste Rosé,
Kannst du Belle heute Abend zum Essen geleiten? Ihr Tisch ist der 2. von links. Vielen Dank.-

Ich schnaubte.
Ein Befehl wie eine Bitte klingen zu lassen.
Erbärmlich.
Meine Türe wurde aufgesperrt und es klopfte.
„Jaaaa?"
Ich drehte mich zur Tür und sah Sparkle.
„Sparkle!"
Sie lächelte

Heute war ein lustiger Tag.
Bells Kleider waren auf dem Weg zu ihr und meine Rosé hatte für ihr Fotoshooting eine Belohnung verdient. Das Foto war traumhaft geworden.

„Rosé! Da dein Foto so wunderschön geworden ist, darfst du heute mit mir zusammen einen Ausflug machen!" strahlte sie mich an und hielt mir ein Paket hin. Ich öffnete es und fand eine Jeans, ein weißes Top und hohe Schwarze Stiefel mit ca 10 cm Absatz. Besser als die Kleider..
Immerhin.
„Willst du wissen, wo's hingeht?" sparkle war ähnlich gekleidet. Ich nickte, Sparkle grinste. „Wir reiten aus!"

Ich freute mich, mal was anderes zu sehen als den Hof und mein Zimmer. Ich war 5 Jahre im reiten gewesen. Ich zog mich um und wir liefen durch endlose Gänge. Das Haus war ja ein riesiges Labyrinth, wie fand man sich hier bitte zurecht? Naja, ich musste ja nur in meiner Zelle sitzen und auf den Tod warten oder einen genialen Fluchtplan finden. Wir betraten durch eine der zahlreichen Türen eine riesige Reitfläche, wo zwei gesattelte weiße Pferde auf uns warteten. Wir stiegen auf und ich trieb mein Pferd gleich in den Gallop. Ich genoß den Wind in meinen Haaren und schloss die Augen. Einen kurzen Moment dachte ich, ich wäre im Wald. Nicht gefangen in einem Irrenhaus wo uns ein kranker Mensch als Puppen festhielt . Doch Als ich die Augen öffnete wurde ich wieder zurück in die Realität geholt. Ich war wirklich in diesem kranken Haus. Warum konnte das kein Traum sein, aus dem ich gleich erwachte? Sparkle galoppierte neben mir und lächelte mich glücklich an.

Nach gut einer Stunde wurde ich wieder auf mein Zimmer gebracht. Ich hatte Hunger, da ich durch den Ausflug nicht zum Frühstück gekonnt hatte.
Gelangweilt ging ich zur Tür und drückte ohne Hoffnungen dagegen. Sie ging auf.
Ich starrte auf den Gang.
Der Gesichtslose hatte nicht abgeschlossen. Ich ging langsam hinaus.
Vielleicht fand ich eine Türe nach draussen... oder ein Telefon oder sowas. Ich Schlich los und hoffte das dieser Puppenspieler seine Kameras ausgeschalten hatte.
Ich lief um die nächste Ecke und knallte vollekanne gegen einen Jungen.
„Urggh sorry. War deine Tür auch offen?" keuchte ich erschrocken.
Der Junge lachte trocken. „Die Türen sind nie einfach so offen. Wir beide hatten kein Frühstück meine Liebe und unsere Türen waren offen, da wir noch essen dürfen" was? Tränen kamen in meine Augen und er patschte mir auf den Kopf. „Tut mir leid Liebes"
Er fing an zu laufen und ich ging ihm hinterher.
„Weißt du, wie man hier rauskommt?" fragte ich. Er drehte sich um. „Man kommt hier nicht raus."

Naives Ding.
Als ob ich vergessen würde, ihre Türe abzuschließen. Zum Glück war sie jetzt in guter Gesellschaft.
Ich schaltete die Kamera um.

„Ich bin Luce und du?" warum zur Hölle hatte er so einen normalen namen? „Rosé..." er lächelte. „WEißst du was Rosé? Wenn du immer tust, was man dir sagt, dann wird Es immer besser hier" wir gingen Richtung Essens Raum. Ich schaute ihn fragend an. „Wie meinst du das? Es ist und bleibt ein krankes Gefängnis." er schaute mich ernst an. „Das stimmt Rosé. Aber zum Beispiel wird meine Türe gar nicht mehr zugesperrt und ich kann jederzeit die anderen mit offenen Türen besuchen. Wenn du brav bist und deine Türe immer geöffnet is, besuche ich dich auch mal. In welchem Zimmer bist du?" was? Man konnte erreichen , dass die Türe offen blieb? Das waren sehr gute Nachrichten. Vielleicht konnte man dann in der Nacht abhauen oder so.,. „1001" Luce nickte. „Ok"

Schweigend gingen wir in den Essensraum und ich wollte mich gerade setzten als ich etwas sah. Mir blieb die Luft weg. Eine Statue war dazu gekommen. Und diese zeigte Luna. Ich starrte sie an. Sie war wie eine Göttin gekleidet. Und auf ihrer Stirn war ein kleiner Mond. Luce folgte meinem Blick.
„Jeder bekommt hier nach dem 21 Geburtstag eine Statue zum gedenken hingestellt. Ich schluckte. Wie grausam...
„Wie alt bist du?" fragte ich ihn. „18 und du?" meinte er und sah mich schief an. „16"
Dann hatte er nur noch 3 Jahre.
Oh Gott.
Er sah meinen geschockten Blick und lachte. Wie konnte er nur so sorglos sein? Ich betrachtete ihn. Ein weißer Anzug mit goldenen Verzierungen.
Luce patschte mir wieder auf den Kopf
„Eyyy" sagte ich und duckte sich unter meiner Hand weg. „Sorry, aber du bist so süß und klein. Trotz der Schuhe" lachte er und ich stimmte ein."Gar nich wahr" es tat gut, mal wieder zu lachen, auch wenn ich andere Umstände bevorzugt hätte.
„Boa ich hab Hunger, lass uns was essen"

Ich schaltete die Kamera zum Speisesaal ein und schaute den beiden beim essen zu. Sie unterhielten sich. Sehr schön. Sie fühlte sich immer wohler.

Beim essen bemerkte ich, dass er ebenfalls Wunden und schrammen aufwies. Ich deutete darauf. „Sind die von den Fotoshootings?" er nickte „Ja, es ist komischer weise immer Blut im Spiel" Luce zuckte die Schultern.
„Darf ich dich was fragen" ich sah ihn unsicher an. „Klar." „was ist dein richtiger Name?" er zögerte kurz „Samuel und deiner?" „Emma" „Schöner Name" „Danke, ebenso"
Nach dem essen begleitete. Er mich zu meinem Raum.
Ich machte eine umfangreiche. Handbewegung „Willst du noch. Reinkommen?" er lachte „Dann werde ich mit dir eingesperrt. Nicht dass das schlimm wäre, aber ich hab noch n Fototermin und ich will noch weiterleben." er umarmte mich. Die Geste war kurz, aber sie gab mir Hoffnung.
Hoffnung, dass nicht alles vorbei war.
Hoffnung, hier noch irgendwann rauszukommen.

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