Harter Boden unter mir.
Warum lag ich nicht in meinem weichen Bett?
Warum weckte mich meine Mutter nicht oder warum klingelte kein Wecker.
Ich war nicht zuHause.
Puppenspieler.
Sternenhimmel.
Ich war nicht zuHause. Ich würde vielleicht. Nie wieder nach Hause kommen.
Unter meinem Kopf bewegte sich was.
Luce
Langsam kamen die Erinnerungen von gestern zurück. Ich war mit Luce in einen Raum mit Glasdach gewesen. Und wir hatten geredet. Lange geredet.
Ich hatte immer noch meinen Kimono an und kein Plan wie viel Uhr es jetzt war.Ihr Zimmer war leer. Wo sie sich wohl gerade befand? Gestern Abend hatte ich meine Hübsche noch mit Luce gesehen.
Naja, solange sie hübsch zum Frühstück erschien, wars mir Recht.
Ich zippte durch die Kamera.
Und sah das Desaster.
Da... in Zimmer 1030 lag Crystal.
In Blut.
„Kris, ein Selbstmordversuch in Zimmer 1030"
Dumm. Dabei hatten sie es doch alle so gut hier?! Undankbare Stücke.Belles pov
Mein Kopf pochte und mein Hals war trocken.
Ich wollte mich zur Seite drehen, aber es ging nicht.
Scheiße. Ich war immer noch hier in diesem Irrenhaus. Ich spürte, wie mir die Fesseln gelockert wurden und wollte gerade zuschlagen, als mir die Worte von diesem Mädchen in den Sinn kamen. Dieses Mädchen. Was für einen Knacks hatte sie bitte!?
Ruhig blieb ich liegen, nur eine einzelne Träne bahnte sich den Weg an meiner Backe runter.
Ich war alleine.Alleine
Rosés pov
„LUUUUUCEEEEE"
Er schreckte hoch.
„Wir müssen uns beeilen. Frühstück und so!"
Kurz starrte er mich verwirrt an, dann ging ihm ein Licht auf und er rappelte sich hoch. Nahm meine Hand. Und fing an in Richtung unserer Zimmer zu sprinten. „Beeil dich Rosé. Du ... hast noch... deinen... Kimono an" keuchte er und lies mich vor dem Zimmer 1001 stehen, während er weiter hetzte, Richtung seinen eigenen Raumes. Ich öffnete die Türe und sah auf die Uhr.
Noch 7 Minuten.
Ich schnappte mir ein gelbes, kurzes Kleid und weise AbsatzStiefel. Das musste für heute reichen.
Das bescheuerte Kleid war natürlich zum schnüren. Karma, hello...
Noch 5 Minuten
Ich machte eine Schleife und bürstete meine Haare durch.
Noch 3 Minuten
Die Gänge waren schon fast leer, alle waren schon gegangen und ich hetzte los
10Rosés Platz war noch leer.
Komm lieber pünktlich HerzchenIch schlitterte um die Ecke und war kurz stolz darauf, in dieses Schuhen noch nicht hingeknallt zu sein
9
Und schon stolperte ich und fiel hin
8
7
Ich rappelte mich auf
6Luce kam rein.
Rosé... langsam wird's eng5
Da! Die Türe
4
Ich sprintete in den Essensal
3
2
Setzte mich
1Das war knapp meine Blume.
Dafür sieht dein Kleid exzellent aus! Wirklich hübsch. Eigentlich bin ich kein gelb fan aber ihr stand das wirklich gut...Belle saß zusammengesunken an ihrem Tisch. Sie sah verstört aus. „Guten Appetit" flötete Evelin. Ich begann langsam zu essen. Spagetti mit einer Gemüsesoße. „Hm,..." fing Evelin an und schluckte hastig runter „habt ihr auch schon gehört, eine hat Selbstmord versucht. Momentan ist ihre Lage kritisch" sofort hatte sie die Aufmerksamkeit von dem ganzen Tisch. „Wer war es?" fragte ein junges Mädchen mit vor Sorgen gerunzelter Stirn. „Ich glaube, sie heißt Crystal, aber sie überlebt bestimmt" sofort fingen alle an zu diskutieren, eine Meinung zu bilden. Stumm sah ich ihnen zu.
Oh Crystal... sobald du wieder wohlauf bist wirst du bestraft...
Wie grausam...
Aber durchaus nachvollziehbar. In den letzten Tagen hatte auch ich über Selbstjustiz nachgedacht, aber ich war zu feige gewesen. Solange ich hier „nur" eingesperrt war und nicht auch noch körperlich gefoltert wurde, würde ich durchhalten. Das hatte ich mir geschworen.
Mein Blick schweifte durch den Saal. Ich entdeckte ein paar echt junge Mädchen... „Alice, wie jung ist hier die oder der jüngst" fragte ich und Evelin wandte sich mir zu. „Äh... der jüngst Junge ist glaube ich 13 und das jüngste Mädchen 12... soweit ich weiß... aber ich kenne auch nicht alle" ach du.... hier waren fucking Kinder?! Das Trauma, dass sie erlebten wollte ich mir nicht mal vorstellen. „Da... das ist Annabelle... die jüngste, die ich kenne..." meinte Evelin und deutete auf ein super süßes Mädchen. Der Nachtisch wurde aufgetischt. Ich hatte keine Lust auf diesen verdammten Nachtisch. „Und das da der Junge" sie deutete auf einen kleinen Jungen, der emotionslos in sein Essen starte... Mitleid überkam mich.Es gab Nachtisch. Darauf hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Meine Laune ging ein wenig nach oben. Crystal war doch so dumm... da hatte sie nur noch zwei Monate zu Leben und sie wollte diese zwei Monate noch... bearbeitet werden? Tz naja wenigstens war sie hübsch... ich wollte etwas neues. Mir war langweilig... ich wollte spielen. Ah! Ich hatte doch noch meine Spezialwerkzeuge! Das wird bestimmt super lustig und ausprobieren kann ich sie gleich an Crystal! So ein Spaß. Crystal meine Hübsche, Genese schnell .
Als wir aufstehen durften, lief ich zu dem Mädchen „Hallo ich bin Rosé und du bist Annabelle, nicht wahr?" sie sah mich mit großen braunen Augen an „Du bist hübsch!" ich lächelte. Sie war so niedlich!!! „du auch! Wie geht es dir?" fragte ich mit zuckersüßer Stimme „Supi und Dir?" strahlte Annabelle mich an „mir auch. Sag mal, soll ich später mal zu dir kommen und dir was vorlesen?" die Kleine sah nickte begeistert. Na wenigstens konnte ich sie ein wenig aufheitern. Ich lies mir von ihr die Zimmernummer geben und versprach um 20 Uhr bei ihr zu sein. Dann ging ich auf mein Zimmer.
Meine Pläne für heute Abend hatten sich geändert...
Ich warf mir den Kimono rüber, den ich mittlerweile echt lieb gewonnen hatte und machte mir kurzerhand einen Gammler Dutt. Falls ich hier jemals rauskam würde ich den Kimono mitnehmen. Dann machte ich mich auf den Weg zu Annabelle. Ich sah 2 Nummern vor ihrem Raum (krass, schnell man sich hier auskannte), als zwei starke Arme von hinten kamen. Ich schrie auf. „Shhhh" dieser Vanille Geruch...
„Hi Luce, ich hab grade echt keine Zeit"
„Och, warum den nicht..?" schmollte er mit rauer Stimme. „Ich besuche Annabelle und lese ihr eine Gute Nacht Geschichte vor" er sah mich mit großen Augen an „Die kleine" Ich bejahte „Darf ich mitkommeeen" fragte er wie ein kleines Kind und ich musste grinsen „na gut aber nur wenn du leise bist" er nickte und wollte meine Hand nehmen. Ich zog sie weg.
Er akzeptierte es, was mich tatsächlich überraschte.
Wir erreichten Annabelles Zimmer und ich klopfte.
Ihre Stimme ertönte „hast du durchgedacht, wie du hier rein kommen willst?" fragt das kleine Mädchen. Ich schlug mir gegen die Stirn. Natürlich... zugesperrt... tränen schossen mir in die Augen, ich wollte ihr doch eine Freude machen. Ich wollte ihr einen Lichtblick geben. Und nicht mal das konnte ich. „Scheiße" flüsterte ich und sank an der Türe hinunter. Ich spürte eine warme Hand an meiner Backe und Luce wischte meine Tränen weg. „Ich kann nicht mal einem Kind eine Freude machen Luce" er nahm mich wortlos in den Arm und strich mir über den Rücken. Diesmal war es nicht komisch, nein, ich genoß es, Mal wieder einfach gehalten zu werden. Da drückte er mich plötzlich weg „Rosé! Du kannst Annabelle vorlesen!!!" ich sah ihn Verständnis los an „Häh?" „mein Zimmer ist quasi genau daneben, du kannst vom Balkon aus lesen!!! Annabelle, kannst du bitte auf den Balkon kommen?" von drinnen hörte man die bejahende Stimme. Ich war so froh, dass Luce da war. Was ein Glück. Strahlend folgte ich ihn zu seinem Zimmer. Das erklärte auch sein plötzliches Auftauchen vorhin.
Sein Zimmer war in schwarz weiß gehalten und alles war ein wenig männlicher. Wir gingen auf den Balkon, wo Annabelle schon wartete. Sie saß auf einem großen, Pinken Kissen und lächelte uns an. „So, Annabelle, dann mach's dir mal bequem." sie kuschelte sich hin und lehnte den Kopf an die Balkon wand. Und ich fing an zu lesen
„Es war einmal vor langer Zeit zwei Schwestern, die waren so hübsch und so lieb wie man es sich nur vorstellen kann. Ihre Namen waren Schneeweißchen und Rosenrot...."--
Eigentlich sollte ich Latein und Sozialkunde lernen, aber noooo, ich schreibe natürlich über ein lebendes Puppenhaus ....
Naja, die Nacht ist noch lang
Bye bye
DU LIEST GERADE
Puppenspiel
TerrorDie 16 jährige Emma wird brutal aus ihrem Leben gerissen. Nach einer Feier wacht sie gefesselt in einem Raum auf und muss sich den Bedingungen und Forderungen des Entführers anpassen. Schnell erfährt sie, dass sie keineswegs die einzige Gefangene...