Alexander gähnte verschlafen, als er ein Klopfen an der Tür vernahm. Sein Wecker verriet ihm, dass es bereits Mittag war. Wahrscheinlich war es sein Bruder Theo, den seine Mutter geschickt hatte, um ihn zu wecken. Das tat sie oft, denn um ihn selbst zu wecken, war sie viel zu beschäftigt.
Es dauerte einen Moment, bis er sich dazu durchringen konnte das Bett zu verlassen und noch im Pyjama die Tür öffnete.
Zu seiner Überraschung stand aber gar nicht sein kleiner Bruder vor ihm, sondern Kate und das neue Zimmermädchen. Ihr Name war Alice wenn er sich recht erinnerte. Etwas verlegen wuschelte er sich mit der Hand durchs Haar."E... Entschuldigung", hörte er Kates aufgeregte Stimme. Sein Blick wanderte zu ihr und seine Müdigkeit war wie weggeblasen.
"Wir..., wir wollten dich, ich meine Sie, nicht wecken. Es... es tut mir furchtbar leid", stotterte sie nervös. Alexander begann zu lachen.
"Das macht doch nichts", sagte er und schenkte Kate ein Lächeln. "Ich wollte sowieso gerade aufstehen." Gut das war zwar gelogen, aber die beiden mussten ja sicher auch ihren Pflichten nachgehen. Außerdem mochte er Kate irgendwie. Sie war ihm schon öfter aufgefallen und ihre höfliche und pflichtbewusste Art beeindruckte ihn.
"Ihr müsst hier sauber machen oder?", fragte er.
"Nein..., also ja..., also es muss nicht unbedingt jetzt sofort sein", sagte Kate. Er bemerkte, dass ihr Blick unruhig umherwanderte. Offenbar war ihr die Situation genau so peinlich wie ihm. Aber bei ihr war es wirklich süß."Gebt mir fünf Minuten", sagte er und schloss die Tür mit einem amüsierten Grinsen. Während er den Pyjama abstreifte und sich in seine Jeans und ein blaues T-Shirt mit weißen Schriftzeichen zwängte, hörte er von draußen Kates aufgeregte Stimme. Er vernahm, wie sie sich Sorgen darüber machte, dass ihr Bruder oder er selbst sie nun bei seiner Mutter anschwärzen könnten. Dabei war das so unsinnig. Dass sie ihn unbeabsichtigt geweckt hatten, war doch halb so wild und noch lange kein Grund für eine Kündigung. So etepetete war er nun auch nicht veranlagt.
"So ein Unsinn", hörte er Alice sagen. "Außerdem glaube ich nicht, dass er seiner Mutter sowas erzählen würde. So schlimm ist das ja nun auch wieder nicht."
"Stimmt", sagte er, als er die Tür wieder öffnete. Plötzlich fiel ihm ein, dass er vergesse hatte seine Haare zu kämmen. Bestimmt standen sie noch in alle Richtungen ab.
"Keine Sorge, ich verrate es niemandem", sagte er und zwinkerte Kate kurz zu, bevor er sich an den beiden vorbeizwängte. Er sah noch, wie sie leicht errötete und spürte, wie sein Herz kurz ins Stolpern geriet. Eines war sicher. Das würden wieder mal interessante Ferien werden.

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The Story of Alice
FantasyVom Tag ihrer Ankunft auf dem Landsitz an, hatte sie das Gefühl, dass ihrer beider Schicksale miteinander verwoben waren. Doch sie hatte nicht geahnt, auf welche Weise. Sie musste sich eingestehen, dass sie sie unterschätzt hatte. Sie hatte Alice nu...