2 Welten - 1 Liebe

Kapitel 8

Währenddessen fällt Lara immer tiefer in dieses Loch. "Ich will nicht mehr, was soll das?", schreit sie. Und dann fällt sie nicht mehr so schnell wie vorher. Ihr Tiefflug wird immer langsamer, bis sie sanft auf einem Boden landet. Sie liegt erstmal da und versucht sich von der Angst zu erholen. Plötzlich wird es hell und sie sieht, wie Akai und Nadja kämpfen. Dann hören sie auf und er erklärt ihr was. Später schießen sie auf einem Übungsplatz. "Was machen die da?", fragt sie sich. Lara sieht, wie sie bei Gin sind. "Das ist gemein", denkt sie mit neidischen Tränen im Gesicht. Ihr wird gezeigt, wie sie ihre Aufträge erledigen und Menschen töten. Abenteuer erleben, die Lara nur aus dem Fernsehen kennt. Sie sieht, wie sich die beiden näher kommen. Wie sie sich ohne Wissen der Organisation privat treffen. Später verschwindet Nadja. "Endlich ist sie weg", denkt Lara. "Was soll das? Was hat sie mit mir zu tun? Alles, was ich sehen will ist dieser gutaussehende Japaner und Gin. Ich will nur Gin sehen."

Dann sieht sie eine Frau mit einem Baby im Arm in einer Art Krankenhausbett liegen. Sie schaut glücklich aus. "Ich nenne dich Lara, mein Schatz."

"Lara, genauso wie ich heißt dieses Baby", denkt Lara und sieht, wie Akai und Nadja das Baby bei einer Familie abliefern. Die Familie kennt sie, bei dieser Familie ist sie aufgewachsen. Das Zimmer sieht aus wie aus einem Katalog und hat eine genormte Größe. "Warte, das ist mein Zimmer und das sind meine Eltern! Aber anscheinend sind das nicht meine Eltern", denkt Lara traurig, "aber sie hätten mich doch auch behalten können. Sie wollten mich bestimmt nicht."

Dann wird ihr gezeigt, wie traurig die beiden sind, nachdem sie wegfahren.

Es folgen weitere Momente, wie sie zu Besuch kamen, an diese Momente kann sich Lara nicht mehr erinnern weil sie damals noch klein war, aber sie schien sich damals immer über diesen Besuch gefreut zu haben. Das waren die einzigen Besucher, die mit ihr gespielt haben. Andere waren immer nur zum Kaffee und Kuchen gekommen. "Das waren schöne Zeiten", denkt Lara "nur schade, dass die Besuche aufgehört haben." Ihr wird gezeigt, wie Akai als FBI Spion enttarnt wurde und die Organisation verließ und immer wieder gegen Gin gekämpft hat. Manchmal auch, wenn Gin Julischka angegriffen hat. "Na toll. Sie erleben Abenteuer und ich durfte ein langweiliges Leben bei diesen Spießern führen", denkt Lara ohne daran zu denken, dass das alles nur zu ihrem Schutz war.

Plötzlich kommt ihr ein Gedanke. "Das alles hier.... das ist so seltsam.... dieser Film.... angenommen es geht hier wirklich um mich....bedeutet das dann, dass ich Tod bin? Das Ganze hier ist also dieser Mir-Zieht-Mein-Leben-Vor-Den-Augen-Ab-Bevor-Ich-Ins-Jenseits-Komme-Scheiß oder wie?" Missmutig verzieht sie ihr Gesicht. "Da kommt eindeutig zu wenig Gin vor!" Wütend verschränkt sie die Arme.

Doch ohne auf ihre Gedanken zu achten war der Film immer weiter gelaufen und jetzt erscheint tatsächlich die Szene in der sie Gin zum Ersten Mal trifft. "Wie geil!" Sofort ist Lara wieder hellauf begeistert und widmet dem Geschehen wieder ihre volle Aufmerksamkeit.

Sie sieht wie Gin bemerkt, dass sie um sein Auto schleicht und sich ihr nähert. Das Geschehen aus einem anderen Blickwinkel zu verfolgen erhöht die Spannung für das Mädchen. Als sie sieht wie sie mit Asami wieder in das Haus zurückkehrt in dem sie immer gewohnt hatte, bei Adoptiveltern wie es jetzt den Eindruck machte, freut sie sich bereits auf das nächste Treffen mit Gin.

Zu Laras großer Enttäuschung werden die folgenden Ereignisse jedoch im Zeitraffer gezeigt und erst der Unfall läuft wieder in Realzeit ab. Mit großen Augen beobachtet Lara wie sie von einem Lastwagen überfahren wird. "An den Unfall kann ich mich ja noch erinnern aber das Ende....Ich bin also wirklich tot?" Fragt sie sich ungläubig.