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„Tim!"
„Tim!!!"
Es klopft bestimmt schon ewig an meiner Tür, doch ich nehme es erst langsam wahr. Noch klingt das Klopfen in meinen Ohren ganz leise und dumpf, doch ich werde langsam wach und meine Sinne funktionieren wieder einigermaßen. „Scheiße, mein Vater!" Schnell schlage ich mir meine Hand vor den Mund, ich hoffe das habe ich jetzt nicht zu laut gesagt.
„Tim?"
Er muss gehört haben, dass ich aufgestanden bin. Keine Chance so zu tun, als ob ich noch schlafen würde. Ich kann aber auch nicht einfach die Tür aufmachen, der Geruch von Zigaretten hat sich in meinem ganzen Zimmer verteilt und wenn ich Pech habe, riecht er auch das Gras.
Ich reiße das Fenster auf und versuche zu lüften.
„Ich muss mich noch anziehen!", rufe ich meinem Vater zu, in der Hoffnung, dass er von der Tür weggeht und ich mein Zimmer verlassen kann.
„Ich warte hier auf dich."
Mist.
„Warte doch einfach schon mal unten, ich muss mich echt erst noch fertig machen."
„Das wird ja wohl nicht so lange dauern!"
Ich habe das Gefühl, mein Vater wird ein ernstes Wort mit mir zu reden haben, denn eigentlich ist er nie so drauf.
Was soll ich denn jetzt bloß tun?
Ich schaue mich in meinen Zimmer um und suche nach einer Lösung für das Problem.

„Tim, ich meine es jetzt wirklich ernst, komm sofort aus deinem Zimmer, ich-"
„Da bin ich."
Mein Vater dreht sich zu mir um und schaut mich verwundert an.
„Ich hab mich wohl in meinem Zimmer eingeschlossen und den Schlüssel habe ich nicht mehr gefunden. Was gibts denn?"

Unten, an einem Tisch, setzt sich mein Vater mit mir zusammen und wir fahren die Konversation fort.
„Es kann doch nicht sein, dass du dich in letzter Zeit den ganzen Tag in deinem Zimmer einsperrst. Ist etwas nicht in Ordnung?"
„Nein, alles okay", lüge ich.
Natürlich könnte ich diese Situation jetzt super nutzen und mit ihm über meine Probleme sprechen, wenn er schon so fragt. Aber ich möchte ihn nicht enttäuschen, wenn ich ihm sagen würde, dass ich zum Beispiel gestern einen Club ausgeraubt habe.

„Entschuldigen sie, wir befragen in letzter Zeit häufiger Leute in diesem Club, ob sie uns in einer Ermittlung weiterhelfen können."
„Gerne, ich helfe wenn ich kann!"
„Die Person kam vor wenigen Tagen als Besucher in unseren Club und schlich sich irgendwie unbemerkt in den Privatbereich, aus dem sie viel Geld mitgehen ließ. Die Person war auffällig schwarz gekleidet, trug allerdings beim Fliehen eine Maske. Ich kann mich noch daran erinnern, wie dieser Junge noch ohne Maskierung eintrat, doch an sein Gesicht erinnere ich mich dummerweise nicht mehr."
„Ich bin mir momentan etwas unsicher, ich habe bestimmt schon etwas zu viel getrunken, aber falls ich etwas weiß, melde ich mich ein andern Mal wieder, in Ordnung?"
„Ja natürlich, vielen Dank!"

„So, so. Ich weiß genau wen er meint. Zumindest erinnere ich mich an sein Gesicht. Wenn ich ihn finde, diesen Bengel, kann ich mir diese Situation bestimmt zum Vorteil machen.."

The Lodge 2 | bxb (abg.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt