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Ich mache mich also auf den Weg, den der süße Junge mir gezeigt hatte. "Und seine Nummer hab ich auch noch", freue ich mich und drücke mein Handy mit beiden Händen an meine Brust.

"Wo bleibt dieser Typ?"
"Was fragst du mich das?! Es ist erst 10 Minuten vor".
"Ich freu mich schon riesig drauf, ihm so richtig schön die Fresse zu polieren!"
"Du musst mal wieder ne Show daraus machen! Wir sollen ihm doch bloß den Schädel wegpusten".
Gelächter zwischen den drei Männern bricht aus. Und der eine zückt eine Pistole und poliert sie mit Vorfreude.
"Dafür liebe ich unseren Boss, er gibt uns immer die spaßigen Aufträge"
Ein vierter Mann tritt aus dem Schatten des Raumes, in dem sie sich alle befinden.
"Aber auch nur, weil ihr die größten Volldeppen seid! Er gibt euch wohl eher die riskantesten Aufträge, die aber gleichzeitig nicht die wichtigsten sind".
Die anderen drei schauen ihn fragend an.
"Ich frage mich warum ich es überhaupt erkläre, aber ich tue es", er seufzt und fährt anschließend fort, "Einen Mord zu vertuschen ist in der heutigen Zeit nicht mehr einfach, aber falls ihr erwischt werdet, habt ihr für den Boss eh keinen großen Wert. Er könnte auch professionellere Handlanger engagieren, aber diese hebt er sich für wichtigere Aufträge auf, denn es ist nicht von höchster Wichtigkeit, dass der Typ heute umgebracht werden soll. Unser Boss will ihn ja nur aus Rache tot sehen, weil er so lange nicht bezahlen konnte!"
"Aber er kommt doch heute um zu zahlen?", fragt einer.
"Ja, aber er hat schon so viele Schulden, weil er sich so oft Drogen von uns geholt hat und diese auch Ewigkeiten nicht abbezahlt hat, dass der Boss sich darüber freuen würde, wenn dieser Typ zusätzlich von der Bildschirmfläche verschwindet. Aber natürlich erst, nachdem er das Geld hat!"
"Und wenn er das Geld heute immer noch nicht hat?"
"Er wird es heute haben! Ansonsten nehmen wir ihn mit.. und dann foltern wir ihn!"
Dieses Mal brechen alle vier Männer in lustvolles Gelächter aus.

Ich befinde mich in einer merkwürdigen Gasse, in der einige Häuser unbewohnt zu sein scheinen. Aus der Ferne kann ich Gelächter hören. Am besten ich frage dort nochmal nach dem Weg. Ich stehe vor einem großen, rostigen Tor und von dahinter kann ich das Gelächter hören. Ich zwänge mich durch den kleinen Spalt und drücke das Tor gleichzeitig auch noch ein wenig weiter auf, was ein schrilles quietschen verursacht.
Ich scheine in einer Art Schuppen zu sein, aber es ist ziemlich dunkel hier drinnen. Etwas weiter hinten in einen Ecke kann ich ein grelles Licht erkennen.
"Hallo?", rufe ich in den Raum hinein.
Ich hätte jetzt eigentlich ein Echo erwartet, aber meine Stimme scheint von diesem Raum sogar verschluckt zu werden, denn egal wie laut ich rufe, die Leute scheinen mich nicht zu hören. Ich tappe also durch die Dunkelheit und gehe in Richtung den Lichtes. Nun kann ich erkennen, dass es drei Männer sind, die um eine Lampe herum sitzen und anscheinend Karten spielen. Ich möchte noch ein wenig näher rangehen, bevor ich nochmal Hallo sage.
Doch ich stoße gegen etwas, dass am Boden liegt und es klappert.
"Wer ist da?" ruft einer von ihnen plötzlich, während auch die anderen beiden sich umsehen.
"Hallo! Entschuldigung, ich bin gekommen, weil ich ihnen dieses Paket geben sollte."
Ich hoffe man kann meiner Stimme meine Angst nicht anhören. Doch meine Angst steigt noch weiter, als ich die Pistole auf dem Tisch liegen sehe.
Ich lege das Paket also einfach auf den Boden, um nicht näher an die Männer rangehen zu müssen.
"Ich lasse es hier liegen, ich muss nämlich auch schon wieder weiter!"
Ich drehe mich um und gehe zügig auf das Tor zu, doch plötzlich greift mich jemand von der Seite. Ich schrecke zusammen, in der Dunkelheit habe ich nicht gesehen, dass noch eine vierte Person anwesend war. Er hält mich fest, eine Hand drückt er dabei fest auf meinen Mund, damit ich nicht schreien kann.
"Ganz ruhig, zuerst wollen wir sehen, ob es auch das ganze Geld ist!"
Geld? In dem Paket ist einfach nur Geld?
Ich hatte mir schon Sorgen gemacht ich würde die ganze Zeit etwas illegales mit mir rumschleppen.
Der Mann zerrt mich zurück zu den anderen drei Männern und ich werde an einem Stuhl gefesselt. Meinen Mund kleben sie mir ab.
"Wir zählen jetzt erst einmal das Geld!", die Stimme des vierten Mannes klingt ernst. Ich hoffe ich wurde nicht verarscht und es ist genug Geld im Paket. Ansonsten bin ich bestimmt dran, da diese Typen hier wahrscheinlich denken, ich wäre derjenige, der ihnen das Geld schuldet. Denn bestimmt arbeiten sie für jemand anderen und erledigen nur die Drecksarbeit.

The Lodge 2 | bxb (abg.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt