Als ich am nächsten Morgen aufwachte hatte ich schreckliche Kopfschmerzen. Ich habe alles wiederholt in meinem Zimmer während Ren schon in seinem Zimmer schlief. Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass ich im sitzen an meinem Schreibtisch eingeschlafen war, die arme auf dem Tisch und den Kopf darauf. Also ein Bett ist definitiv bequemer. Als ich mich streckte knackte mein Rücken. Wow so tief gesunken waren wir schon. Ich ging langsam und mit hängendem Kopf Richtung Bad. Einen Blick in den Spiegel ließ mich sehen wie schlimm es wirklich war. Ich hatte schwarze Ränder unter den Augen, meine Haaren standen in alle Richtungen und ich hatte Tinte im Gesicht. Na super! Noch besser kann der Morgen nicht anfangen. Konnte er aber. Als ich, beschämt von mir selbst, versuchte die Tinte abzuwaschen, kam Ren rein.
"Guten Morgen", sagte er ebenfalls verschlafen. "Was machst du schon so früh wach?" Als er hoch blickt, hält er inne und legt den Kopf leicht schief.
Natürlich hatte ich mit dem krampfhaften wischen an meiner Wange alles nur noch schlimmer gemacht. Eine Mischung aus blauer Tinte und roten Wangen stand nur noch dort. Es war mir damals so peinlich, dass er mich so sah und ich wünschte ich wäre im Erdboden versunken. Hinzu kommt noch, dass sich bei der Stelle wo die Tinte war, kleine Pickelchen gebildet haben. Anscheinend kam meine Haut nicht darauf klar. Ich fühlte mich so hässlich. Wie ein schief gegangenes Projekt. In meiner puren Verzweiflung und Scham rannte ich schnell aus dem Bad in mein Zimmer und knallte die Türe zu. Was Ren sich wohl jetzt denken mag.
Er jedoch klopfe danach an meine Türe. "Hey, was ist denn los?"
Ich wollte nicht, dass er rein kommt und mich weiterhin so sieht...ich wollte, dass er mich hübsch findet. Damals dachte ich, er würde mich rausschmeißen oder verlassen deswegen. Heute lache ich darüber. Ich war halt naiv.
"Ich komme jetzt rein", sagte Ren. Als ich hörte wie er die Türe öffnet versteckte ich mich schnell unter meiner Decke.
Ich konnte seine Schritte hören. Sie waren langsam und vorsichtig. Jedoch regte mich nicht.
"Hey, was ist denn los? Warum versteckst du dich?"
Pah! Warum wohl? Er würde das eh nie verstehen.
"Wenn du mich lassen würdest, könnte ich es zumindest versuchen. Komm zu mir. Du willst doch bestimmt eine Umarmung."
Zugegeben, die wollte ich. Aber dann würde er mich sehen. Aber da ich ja so schlau bin, krabbelte ich samt Decke auf seinen Schoß. Es sah aus, als hätte er einen riesigen Sack auf dem Schoß. Er musste kurz lachen. Sachte schob er die Decke von meinem Kopf runter. Da meine Haare im Gesicht waren, strich er sie zärtlich zur Seite. Er hielt eine Hand auf meinem Kopf und mit einem Mal waren die Schmerzen verschwunden. Wie als wären sie nie da gewesen. Wie macht er das nur? Er muss wohl ein Zauberer sein. "So jetzt hast du auch keine Schmerzen mehr." Er sah mich an. Ich spürte es. "Zeig mir doch dein Gesicht." Ich schüttelte den Kopf. "Warum denn nicht? Ich kann dir bestimmt helfen." Ich schüttelte erneut den Kopf. Warum verstand er es nicht?! Er weiß doch sonst alles. Doch er verstand schon, wollte nur vorerst versuchen, dass ich es ihm selber mitteile. Er kam zu meinem Ohr und flüsterte: "Nichts könnte deine Schönheit ändern. Du wirst immer für mich die schönste bleiben."
Ich spürte wie ich rot wurde. Er nahm meinen Kopf leicht hoch und sah mich an. Mit Tränen in den Augen sah ich zu ihm hoch, jedoch schnell wieder weg.
"Hast wohl gelernt die Nacht was?" Ich nickte.
"Ist keine gute Idee. Hier musst du dir keinen Stress machen, verstanden?" Ich nickte erneut. Er lächelte. "Gut und jetzt komm mit wir gehen ins Bad." Er wollte mich neben sich schieben damit wir aufstehen können aber ich hielt mich an ihm fest und schmollte. Er musste lachen. "Du bist echt zu süß." So nahm er mich hoch und trug mich samt Borrito-Decke uns Bad. Dort angekommen, setzte er mich auf den Toilettendeckel und holte eine Flasche Hautöl hervor. Er gab ein paar Tropfen auf ein Stück Watte und wischte die Tinte vorsichtig weg. Ich genoss das Gefühl und so machte ich die Augen zu, er war so sanft und zärtlich zu mir, dass ich lächeln musste. Als er fertig war wischte er nochmal mit einem nassen Waschlappen durch mein Gesicht. "So und jetzt siehst du wieder aus wie neu. Die Augenringe legen sich wieder wenn du diese Nacht ausreichend schläfst." Er nickte entschlossen. "Möchtest du etwas essen?" Ich nickte.Nach dem Essen, duschten wir uns und gingen eine Runde spazieren. Ren sagte, es täte gut vor dem lernen.
Als wir mit der ersten Runde fertig waren machten wir eine Pause. Ich weiß nicht ob ich das jemals alles schaffen werde und auch durchhalten werde. Ich seufzte. Naja es muss schon irgendwie gehen. Ich muss weiterkommen in meinem Leben. Also weiter geht's!
So lernte ich Tag für Tag, monatelang. Es vergingen 2 Jahre und ich war fit für mein Studium. Jedoch wusste ich nicht was ich studieren wollte. Ren half mir dabei und zeigte mir mehrere Möglichkeiten. Ich entschied mich für Medizin weil mich dieser Bereich schon immer interessiert hat. Also hieß es Bewerbungen schreiben und abwarten.
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Hey~So ein neues Kapitel~
Ist vielleicht ein bisschen mickriger aber auch sowas muss erzählt werden *lach*
Wie dem auch sei. Ab dem nächsten Kapitel wird es spannender.
Wie wird Chaikas Uni sein? Was wird sie dort erwarten? Wen trifft sie dort? Was ist mit Ren?
Das alles und mehr im nächsten und den darauffolgenden Kapiteln~Thankyouuuu~
Byei~
Eure Sel♡
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Macht des ewigen Lebens
FantasyAls kleines Mädchen muss Chaika mit ansehen, wie ihre Eltern ermordet werden. Sie flieht und versteckt sich bis zu ihrem 18. Lebensjahr im Wald. Doch ihre Feinde holen sie bald ein. Was Chaika nicht weiß, sie hat magische Kräfte von denen sie schon...