30. Slughorn

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Lucys Sicht

Mir war unwohl zumute, als ich durch die Gänge des Hogwartsexpresses lief und alle mich ansahen. Getuschel, wenn ich an einer offenen Abteiltür vorbei kam. Mir ging es nicht gut und Harry merkte es. Auch ihn schauten alle an. Auf einmal  tauchte der Lehrer vor uns auf, der nach Harrys Erzählungen wohl Slughorn war. Dumpeldore hat ihn aus dem Ruhestand geholt und nun sollte Harrison uns wieder unterrichten. "Meine lieben, würdet ihr mich bitte begleiten, ich möchte wie damals den Slugclub haben und ihr seit gern gesehene Gäste", sagte er und ich dachte nur eins: Gotteswillen. Aber wir folgten ihm in ein Abteil, wo bereits ein paar Leute saßen. Zabini, Neville, einen den ich irgendwo schon mal gesehen habe und Ginny. Ich ließ mich beim Fenster nieder und hörte mir das Gerede von Sluggy an. Nach einer Weile sagte er: "Mrs. McMazen, sie sehen meinem alten Lieblingsschüler wirklich sehr ähnlich. Auch ihre Gangart unterscheidet sich kaum von seiner" Bitte was? "Wer ist denn dieser Schüler gewesen?", fragte ich höflich und nahm ein Schluck von dem Kürbissaft, den er mir angeboten hatte. "Tom Riddle, ein wirklich ausgezeichneter Schüler. Sie hätten sich sicher gut verstanden", antwortete er. Ich verschluckte mich am Saft, Neville sog die Luft scharf ein, Harry  schaute Slughorn entsetzt an und Ginny klopfte mir auf den Rücken. "Das können sie doch nicht ernst meinen!", rief Harry. "Was ist Harry mein Junge. Was meine ich nicht ernst?", fragte Slughorn verwundert. "Das Voldemort ihr Lieblingsschüler war", antwortete ich statt Harry mit kalter Stimme.

"Das habe ich nicht so gemeint.  Tom Riddle war ein guter Schüler und sehr beliebt. Was danach geschah konnte ich nicht beeinflussen", verteidigte sich Sluggy und ich wusste, der war noch schlimmer als Lockhart. Tom Marvolo Riddle war ein guter Schauspieler, man vertraute ihm schnell. Meine Miene verkrampfte sich. "Ich hatte bereits das Vergnügen ihn kennenzulernen", sagte ich mit zusammengepressten Zähnen. Slughorn sprach glücklicherweise nicht weiter über Tom. Als der Zug hielt, stieg ich wortlos in die Kutsche und fuhr mit Harry, Hermine und Ron zum Schloss. Die Auswahl verlief wie immer und ich konnte nur an eine Person denken. Draco. Ich sah in am Slytherintisch unruhig immer wieder zu Snape spähen. "Wir dürfen einen neuen oder wohl eher alten Lehrer im Kollegium begrüßen. Professor Slughorn. Er wird euch in Zaubertränke unterrichten", verkündete Dumpeldore und ich wusste was jetzt kam. "Professor Snape, wird die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste belegen", sagte der Schulleiter und in Harrys Gesicht malte sich tiefe Bestürzung. Oh weia. Ich musste auch schlucken. Snape als Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Nach dem Essen suchte ich nach Draco und fand ihn auch. Und zwar im Klo der Maulenden Myrte. "Draco, ist alles Okay?", fragte ich und er schrak zusammen. "Ja, alles okay", sagte er mit zittriger Stimme. Er lügt. Ich nutzte den Bund zwischen uns und sah das er große Schmerzen hatte. Am linken Unterarm. "Draco, mach deinen Ärmel hoch", befahl ich. "Nein, Lou es ist nichts, ich...", fing er an. Ich packte ihm am Arm und zog den Ärmel zurück. Das dunkle Mal blickte mir entgegen. Ich ließ ihn voller Bestürzung los. Nein! Nicht er. "Lucy, ich wollte es nicht", stammelte er und versuchte das Mal wieder zu verstecken.  Ich umarmte ihn und weinte an seiner Schulter. "Warum hat er dir das angetan?", fragte ich leise und er strich mir sanft über den Kopf. "Mein Vater wollte es so", sagte er monoton. Wir schauten uns in die Augen und im nächsten Moment küssten wir uns. "Wir schaffen das" meinte ich und er  nickte. Ein erneuter schöner und langer Kuss. Er strich mir über den Rücken und ich vergrub meine Hände in seinem Haar. Auf einmal kam Myrte herein. "Oh, störe ich gerade?", fragte sie peinlich berührt. "Ein bisschen, aber es ist ja dein Klo", sagte ich und löste mich von Draco. "Von mir aus könnt ihr euch küssen", meinte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. "Wir müssen jetzt so oder so in den Schlafsaal. Gute Nacht Draco. Und bis bald Myrte", sagte ich und ging zum Griffendorturm.

Ich stand in einem schwarzen Kleid und einem roten Diadem auf dem Kopf neben Reymond. Auf meinem linken Unterarm war das dunkle Mal. Neben mir stand Voldemort und lächelte kalt. "Heißt eure dunkle Lady willkommen", befahl er und die Todesser verneigten sich. "Willkommen Lucialla", sagten sie. Reymond zog mich zu sich und küsste mich. "Meine wunderbare Prinzessin", sagte er und strich mir durch die Haare. Ich genoss es.

Warte. Nein ich wollte das nicht. Ich will nicht zu den Todessern. Ich hasse Reymond und Voldemort. Das Bild wechselte und die junge Version von meinem Bruder stand vor mir. "Slughorn meinte, wir würden uns gut verstehen. Wenn du es zulassen würdest, erkennen würdest wer du bist, dann werdenwir das auch. Du bist meine Schwester und das wissen die anderen. Glaubst du wirklich, sie werden dich jemals ansehen können, ohne an mich zu denken. An den Mörder ihrer Eltern, Freunde, Geschwister und vieler Muggle?", fragte er und ich zuckte zusammen. Er hatte recht. Er kam zu mir und umarmte mich. Ich konnte mich nicht wehren. "Ich bekomme immer was ich will Lucy. Du solltest entscheiden, wie viele deinetwegen noch sterben müssen", sagte er ruhig. Wie viele noch sterben müssen?" Ich zitterte. "Ich werde das nicht zulassen!", schrie ich und er lachte. "Was willst du denn tun?", fragte er und sah mich an. Seine grauen Augen verfärbten sich rot. "Alles was ich kann. Ich werde dich aufhalten!", schrie ich und der Albtraum endete abrupt.

Ich hockte kerzengerade im Bett und zitterte. Ich dachte an die Profezeiungen. Ich konnte sie auswendig.

"Feind des Blutes, im kalter Nacht, hatte sie ein Opfer gebracht. Zeit zu entscheiden welchen Weg sie geht, welche Freunde sie führen werden. Sieben Teile sind zufinden, Töte sie und gib das letzte Lied. Nur so kommt ihr an den Sieg. Achte auf Seelenheil, die Erinnerung des Bruders dir den Weg zeigt. Doch letzten Schritt du mit ihm teilst, wer über die letzte Brücke geht sich dann entscheidet", flüsterte ich in die Dunkelheit und diese Worte machten mir Mut. Sie stärkten mich auf eine Art und Weise, wie es nichts anderes konnte.

Hi Leute. Ich hoffe es hat euch wieder gefallen. Ich freue mich über die vielen Reads. Ich habe richtig Spaß am Schreiben und ich freue mich schon auf das nächste mal. ☺



Die Blutsfeindin Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt