17. Kapitel: Time Goes On
Mia
Die Tage vergingen immer schneller und ich verbrachte meine Zeit im Haus oder mit Eleanor, während die Jungs im Studio oder sonst etwas für ihre Arbeit machten.
Louis‘ Freundin war inzwischen auch eine gute Freundin für mich geworden und sie akzeptierte mein Schicksal, meine Vergangenheit so wie es war und schob keinen auf die extra Mitleidschiene. Und genau das mochte ich an ihr.
Ich hasste Leute, die einen dann extra bemutterten, denn ich wollte nicht von anderen in der Hinsicht abhängig sein. Ich wollte frei sein, frei um mich entscheiden können, mein Handeln selbst entscheiden können und es nicht von anderen Personen vorgesetzt bekommen.
Denn eingeengt hatte ich die meiste Zeit meines Lebens gegen meinen Willen gelebt und jetzt, wo ich losgelöst war, wollte ich alles anders machen. Eben frei sein.
Ich sortierte gerade die Wäsche, die ich soeben aus dem Trockner genommen hatte, und legte sie fein säuberlich zusammen, um sie dann auf getrennte Stapel in den Wäschekörben zu stapeln.
Es waren Klamotten von den Jungs und von mir, wobei mir allerdings immer wieder auch weibliche Kleidungsstücke in die Hände fielen, die ich nicht zuordnen könnte. Meistens war ich mir sicher, dass sie Eleanor gehörten, aber zu oft waren auch nuttige Stücke dabei.
Als ich fertig war, schnappte ich mir einen Korb nach dem anderen und stellte sie in die jeweiligen Zimmern der Jungs.
Meinen stellte ich mit in das von Harry, denn seit ich mit ihm zusammen war, schlief ich nicht mehr bei Niall, sondern beim ihm.
Ich räumte meinen Teil an Sachen in die eine Hälfte des Schrankes ein und brachte dann den leeren Wäschekorb wieder in die Waschküche und stapelte ihn dort mit den dortigen Körben.
Als ich mich gerade umdrehen wollte, spürte ich zwei Arme, die sich von hinten um meinen Bauch schlungen und einen gleichmäßigen Atem im Nacken.
Lächelnd drehte ich mich um und sah schob gleich die vertrauten, braunen Locken, die sich auf dem Kopf meines Freundes kringelten.
Ich gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, was ihn nun auch lächeln lies.
„Wieso seid ihr schon da? Ich dachte, ihr kommt erst heute Abend wieder“, fragte ich und schmiegte sich an seine Brust.
„Josh unser Drumer ist kurzfristig krank geworden und ohne ihn können wir nicht proben“, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. „Außerdem habe ich dich vermisst.“
Ich schaute zu ihm auf, da ich ja ein ganzes Stück kleiner war als er. „Ich habe dich auch vermisst“, meinte ich und drückte ihn wieder einen Kuss auf die Lippen. Ich versenkte meine Hände in seinen Locken und zog ihn noch weiter zu mir, sodass so wenig Platz wie möglich zwischen uns bestand.
Ein Feuerwerk explodierte wieder in meinem Bauch, wie so oft, wenn er mich küsste.
Doch lange konnten wir diesen Kuss nicht genießen, denn eine leicht genervte Stimme ertönte neben uns. „Man Leute, sucht euch ein Zimmer!“
Erschrocken löste ich den Kuss und erblickte das grinsende Gesicht meines besten Freundes. Ich löste mich von Harry und zog Niall dafür in eine Umarmung, wie immer wenn wir uns begrüßten.
„Wir haben niemanden gestört“, sagte der Lockenkopf. „Also was machst du hier?“
„Ich hab Hunger“, nörgelte der Ire. „und ich wollte mir eine Pizza holen.“ Er deutete auf die Tiefkühltruhe, die neben uns stand.
„Es ist halb elf morgens, wie kannst dir dann schon eine Pizza reinziehen?“, fragte ich leicht angewidert.
Er zuckte mit den Schultern. „Ich hab eben Hunger“, rechtfertigte er sich und holte sich eine Pizza aus der Truhe, um damit wieder in die Küche zu verschwinden.
„Was für verfressender Sack“, lachte Harry und ich lehnte mich ebenfalls lachend an ihn.
„Und wie“, stimmte ich ihm zu und ergriff seine Hand, die er sofort mit meiner verschränkte.
„Du hast morgen Geburtstag“, brach der Lockenkopf nach einer Weile das Schweigen.
„Ich weiß“, erwiderte ich und drehte mich zu ihm um, sodass ich ihm ins Gesicht sehen konnte.
„Was wünscht du dir denn?“
Genervt stieß ich einen Schwall Luft aus meiner Lunge. „Du weißt genau, dass ich mir nichts wünsche und bevor du auch nur weiter fragst: Du weißt auch, dass ich keine Party oder sonstiges möchte.“
Ein wenig geknickt sah er mich an. „Aber es muss doch irgendetwas geben, was du dir wünscht?“, fragte er.
Doch ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Ich habe schon alles, was ich mir je gewünscht habe. Außerdem darf ich hier bei euch wohnen und du, Niall und Louis seid immer bei mir und macht mich glücklicher denn je. Ich liebe dich Harry und Niall ist mein bester Freund. Also was sollte ich mir dann noch wünschen?“
Lächelnd beugte Harry seinen Kopf zu mir hinunter. „Ich liebe dich auch, Mia“, beteuerte er mir und legte dann sanft seine Lippen auf meine. So sanft, wie er es noch nie gemacht hatte, aber es lag all die Liebe in dem Kuss, die wir füreinander empfanden.
Der restliche Tag verging ziemlich ereignislos.
Ich verbrachte den ganzen Tag mit Harry und Niall auf dem Sofa im Wohnzimmer und wir schauten uns die verschiedensten Filme an, die ich in dem Regalen finden konnte. Es war alles dabei: von Horror, über Action und den klassischen Liebesschnulzen.
So kam es dann, dass ich mich bei den Horrorfilmen panisch an Harry klammerte und meinen Kopf an seiner Brust versteckte, sodass ich bloß nicht das Gemetzel im Fernsehen sehen konnte, und bei den Liebessschnulzen konnte ich mir die Tränen nicht verkneifen und zu meiner großen Überraschung konnte selbst Harry bei Titanic die Tränen nicht zurückhalten.
Es war somit ein ziemlich entspannter Tag, sodass wir spät abends dann ziemlich erschöpft ins Bett fielen.
Ich war schon fast dabei in das Reich der Träume abzuhauen, als ich spürte, wie Harry mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn drücke.
„Schlaf gut, Süße“, hörte ich seine leise, raue Stimme und ich kuschelte mich unbewusst noch ein wenig näher an seine Brust, während er einen Arm um meine Taille schlang.
In dieser vertrauten Stellung schlief ich schließlich ein.
Sorry Leute, dass es mal wieder fast zwei Wochen gedauert hat, bis dieses Kapitel gekommen ist, aber ich habe es einfach nicht früher geschafft.
Es ist leider auch ziemlich kurz geworden, aber das kommt daher, dass es nur ein Übergangskapitel ist und ich kann euch versprechen, dass das nächste Kapitel wesentlich länger sein werden wird.
Außerdem habe ich nun endlich Sommerferien und ich hoffe, dass ich dadurch öfters und schneller welche schreiben kann ;)
Außerdem möchte ich noch fragen: Wie hat es euch sonst gefallen? (:
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Little Things (Harry Styles FF)
ФанфикMia lebte auf der Straße. Jahrelang hatte sie sich durch das Leben eines Obdachlosen geschlagen und wollte schließlich, dass dieses grässliche Leben ein Ende hat. Denn sie konnte nicht mehr. Doch konnte sie nicht ahnen, dass ausgerechnet zwei Junge...