Wasserschlacht

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Er blieb tatsächlich bis zum Ladenschluss und half mir die schmutzigen Gläser einzusammeln. Thomas fragte ob er mir helfen dürfte, den Abwasch zu erledigen und ich nahm das Angebot dankend an. Wir standen nebeneinander hinter dem Tresen und spülten das Geschirr, während er mir etwas über seinen Job erzählte.

"Wir mussten wirklich aus dem fünften Stock springen, auch wenn es später als der zehnte oder fünfzehnte ausgelegt wurde. Ich hatte echt total Panik vor dem Aufprall im Wasser, doch wir waren ja alle gesichert" er gluckste vor sich hin und trocknete ein Glas ab. Ich lächelte zu ihm auf und spülte nebenbei.

"Ich kann mir bildlich vorstellen wie du kurz davor warst zu kneifen. Es muss ein wirklich lustiger Anblick gewesen sein" lachte ich.

"Hey spring du mal aus einem Haus! Normalerweise haben wir dafür Stuntleute, aber der Regisseur wollte es unbedingt authentisch halten." er stieß mit seinem Ellenbogen sanft gegen meinen Arm und musterte mich dabei gespielt empört. Ich musste grinsen. Ein Dauergrinsen.

"Oh du armer Kerl! Du tust mir fast leid" kicherte ich und stupste ihn zurück.

Thomas prustete los und holte mit dem Spültuch nach mir aus. Ich sah ihn herausfordernd an und spritze ihm Wasser ins Gesicht, woraufhin er das Tuch eindrehte und erneut ausholte. Es traf mich mit einem peitschendem Knall auf meinem Oberschenkel und entlockte mir ein erschreckten Aufschrei.

"Das bekommst du zurück!" drohte ich lachend und drehte den Hahn so dass ihn ein kleiner Schwall Wasser voll erwischte. Er ließ er lachend über sich ergehen, doch dann schnellte er vor und entriss mir den eingeschalteten Hahn, drehte ihn und jagte mir eine Ladung Wasser ins Gesicht. Lachend schnappte ich nach Luft und versuchte mich mit erhobenen Händen vor ihm zu schützen. Doch er war schneller und ehe ich mich versah lag sein Arm um meiner Taille und ich war dicht an ihn gedrückt. Mir stockte er Atem und ich hörte auf zu lachen. Thomas war mir so nah und er grinste. Seine Haare hingen ihm in nassen Strähnen in der Stirn und tropfte ihm auf die Nase.

"Wir ...äh sollten aufräumen und den Laden dicht machen" stotterte ich und wand mich aus seinen Armen.

"Okay" hauchte er schlicht und lächelte leicht.

Er half mir beim putzen, nachdem wir fertig waren schloss ich den Laden zu und lächelte verhalten zu Thomas auf.

"Es war echt ein schöner Abend" sagte er und senkte den Blick. Seine Wimpern warfen Schatten auf seine hohen Wangenknochen und ein Schmunzeln umspielte seine Lippen.

"Ja. Danke dass du noch gewartet hast." sagte ich und ging an ihm vorbei zur Straße.

"Gern. Es hat Spaß gemacht" ich blickte auf seine noch immer feuchten Haare und wollte ihm am liebsten anbieten sie bei mir zu trocknen, doch irgendwas hielt mich davon ab.

"Ja fand ich auch." ich wollte mich gerade verabschieden, da viel er mir ins Wort.

"Darf ich dich noch nach Hause begleiten?" fragte er höflich. Ich blickte auf die andere Straßenseite zu meiner Wohnung und dann wieder zu ihm. "Eine Dame sollte nicht Nachts allein unterwegs sein" ergänzte er und lächelte charmant.

Ein Kapitel extra für LittLefOOdmOnstEr 😇

LOVE OLIVIA // TBS FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt