Angebot und Nachfrage

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Thomas P.O.V

Ich stand draußen im strömenden Regen und musste erstmal durchatmen. Irgendwie erschien mir alles momentan so surreal, ich wusste nichtmehr wohin mit mir.

Wut kochte in mir, doch sie wurde von einem anderen Gefühl unterdrückt, Reue. Ich fühlte mich furchtbar, natürlich wusste ich dass ich einen Fehler gemacht habe und ebenso wusste ich dass Liv mir nicht verzeihen könnte.

Ich rief mir ein Taxi und nannte dem Fahrer meine Adresse. Die Lichter der Stadt verschwammen durch das nasse Fenster und ich konnte nicht anders als mein Handy zu zücken und mir noch einmal das Bild von Liv anzusehen, welches ich heimlich von ihr in der Bar geschossen hatte. Das war der Abend wo wir uns kennenlernten und sie gab ihr bestes mich zu ignorieren. Ich hatte ihr es noch nie sehr leicht gemacht. Aber dasKapitel war nun vorbei, sie hätte nie damit umgehen können. Ich musste solche Dinge nunmal tun um ... naja weil es dazu gehörte. Es war mein Job so zu tun als hätte ich eine Freundin, die ich in Wahrheit nicht länger sah als die zwanzig Minuten eines Interviews.

Der Wagen hielt vor meiner Auffahrt und sofort erkannte ich den Luxusschlitten von Sofia, der protzig die ganze Zufahrt einnahm. Das hatte mir gerade noch gefehlt.

Ich stieg aus und dann viel mir auch Evie selbst auf die an dem Rahmen meiner Haustür lehnte, ich gab dem Fahrer sein Geld und packte noch etwas Trinkgeld dazu, er bedankte sich und rauschte davon. Mann, was würde ich dafür tun es genauso zu machen.

"Wo warst du?" herrschte sie.

"Geht dich nichts an. Was machst du hier?" sagte ich genervt und zückte meinen Schlüssel.

"Ich muss mit dir reden! Es ist wichtig und wenn du auf meine Anrufe reagieren würdest, dann wüsstest du das." zickte sie mir über die Schulter, während ich die Tür aufschloss und sie ihr am liebsten vor die Nase geknallt hätte.

"Dann rede" knurrte ich und bemühte mich ruhig zu bleiben als sie hinter mir ins Haus stürmte und um mich herum ging um mir den Weg abzuschneiden wie ein wild gewordener Terrier.

"Wir müssen Schluss machen!" donnerte sie und ich sah sie fassungslos an.

"Wie meinst du das 'müssen'?" mein Puls beschleunigte sich drastisch und ich war kurz davor die Fassung zu verlieren.

"Du kennst doch Toby. Wir drehen bald einen neuen Film zusammen und die Produktion hat uns geraten uns nur noch zusammen in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. Tut mir leid, aber die Chance lasse ich mir nicht entgehen" sie zuckte fast schon unbeteiligt mit den Schultern, dass kann doch nicht ihr Ernst sein.

"Du willst mir also sagen, dass du mit einem meiner besten Freunde einen Film drehst und du jetzt dafür auch noch deinen Körper verkaufst?!" donnerte ich.

"Ach sei doch nicht so dramatisch. Das haben wir doch auch gemacht"

"Evie. Ich mochte dich wirklich, nicht nur wegen des Films, dass weißt du."

"Ja und ich mochte dich auch, aber das war einmal. Und ich will dass wir im guten auseinander gehen und dieses Trennungsdrama mir nicht im Weg steht. Ich brauche die Rolle und ich mag Toby, also..." ich ließ sie garnicht weiterreden. Sie klimperte unschuldig mit den Wimpern und bring meinen Geduldsfaden endgültig zum reißen.

"Ist mir egal. Mach was du willst, gib ein Interview oder so ... Hauptsache es ist endlich vorbei"

LOVE OLIVIA // TBS FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt