11 - Merts Reaktion

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Nervös biss ich mir auf die Lippe und schaute zu Boden. Als ich mich wieder traute hoch zu schauen, sah ich seinen geschockten Blick.

„Asu?", fragte er. Ich nickte. Er schüttelte mit dem Kopf und sah mich erstaunt an.

„I-ich", bevor er seinen Satz beenden konnte, redete ich ihm zwischen.

„Ich bin zurück gekommen, weil ich musste. Ich bin weder dein Dienstmädchen noch dein Spielzeug", sagte ich selbstsicher und mit erhobener Brust. Er wurde von Sekunde zu Sekunde schockierter. Vay Asu woher das Selbstbewusstsein?

Bevor mein cooler Moment ruiniert werden konnte, ging ich ins Schlafzimmer und packte meinen Koffer aus.

...

„Du hättest sein Gesicht sehen müssen!", kicherte ich und erzählte meiner Schwester genussvoll vom zusammentreffen mit Mert. Sie freute sich extrem und lobte sich selbst für ihre grandiose Idee.

„Lass ihn zappeln", sagte sie zuletzt bevor wir auflegten.

Da ich im Wohnzimmer telefoniert habe und es schon 23 Uhr war, ging in langsam ins Schlafzimmer, wo Mert schon im Bett lag und am Handy tippte. Er schaute zu mir hoch und seine Aufmerksamkeit war auf einmal komplett auf mich gerichtet. Nervös lief ich auf die andere Seite des Bettes und legte mich hin. Ich drehte meinen Rücken zu Mert und spürte schon, wie seine Blicke mich durchbohrten.

„Wir gehen morgen zu meinem Vater", sagte er und schaltete die Tischlampe aus.

...

„Asu Kizim, man erkennt dich ja gar nicht wieder", sagte mein Schwiegervater und bat uns in die Wohnung. Im Wohnzimmer angekommen setzten wir uns auf die Couch. Mert setzte sich neben mich und sein Vater gegenüber von uns. 

,,Kinder ich muss mit euch reden", sagte er ernst und schaute uns abwechselnd an. 

,,So wie es derzeit läuft, kann es nicht weiter gehen. Asu ich habe auch mit deinem Vater gesprochen. Wenn Mert sich schlecht behandelt, dann-", bevor er seine Rede zu ende halten konnte, sprach Mert ihm dazwischen. Er nahm meine Hand in seine und redete auf seinen Vater ein. Als er meine Hand nahm raste mein Herz wie wild und ich war gespannt auf das, was er sagte. 

,,Baba, wir sind glücklich", sagte er lächelnd und küsste meine Hand. Alles Filme die er schiebt. Nur für seinen Vater. Um seinen Vater von unserem ,,Glück" zu überzeugen, nickte ich eifrig und lächelte, so schwer es mir auch fiel.

,,Und wie", fügte ich hinzu. 

,,Endlich habt ihr es geschafft", sagte mein Schwiegervater stolz. Wenn er nur wüsste..

...

20 Uhr

Vor meinem Schminktisch machte ich mir gerade fertig für den Abend. Ich bin mit meiner Freundin Zehra verabredet. Wir wollen essen gehen und bisschen quatschen - so einen Mädelsabend hatte ich lange nicht mehr - umso mehr freute ich mich. 

Ich suchte mir ein süßes Outfit raus und zog dazu passenden Schmuck an. 

Ich schnappte mir meine Tasche und die Wohnungsschlüssel und wollte gerade durch die Tür laufen, jedoch wurde ich durch Merts markante Stimme gestoppt

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Ich schnappte mir meine Tasche und die Wohnungsschlüssel und wollte gerade durch die Tür laufen, jedoch wurde ich durch Merts markante Stimme gestoppt. 

,,Wohin gehst du?!", fragte er skeptisch und stand vom Sofa auf. Das war das erste Mal, dass er mit mir geredet hat, seit dem wir bei seinem Vater waren - und das war heute morgen. 

Desinteressiert antwortete ich ,,raus mit Zehra" und wollte einen 2. Versuch starten die Wohnung zu verlassen, jedoch scheiterte ich auch diesmal. 

,,So gehst du nirgendwo hin", sagte er wütend und knallte die Tür wieder zu. Ich zuckte wegen dem lauten knall zusammen. 

,,Sonst interessiert es dich doch auch nicht ob ich raus gehe oder nicht!", sagte ich genervt. 

,,Jetzt interessiert es mich aber", sagte er stur und zog mich an der Hand ins Wohnzimmer. 

...

Merts Sicht

Asu hat sich nicht nur äußerlich geändert, sondern auch innerlich. Sie ist nicht mehr die graue Maus. Sie ist rebellisch und setzt sich durch. Ich weiß nicht, ob es mir gefallen soll, oder nicht. Äußerlich siehst sie... einfach nur wow aus. Auch wenn ich sie schon unbekleidet gesehen habe - ich habe nie auf ihren Körper geachtet. In dieser Jeans heute kamen ihre Kurven so schön zur Geltung. Ich kann es nicht leugnen - sie macht mich wild. Das hätte ich niemals gedacht. 

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So. Ich muss mal einiges los werden. Im letzten Kapitel gab es so viel Stress. Ich würde den Islam falsch darstellen, das Kopftuch schlecht reden, und und und.. (das meiste wurde wieder gelöscht) Ich bin einfach nur schockiert. Es hat mich echt traurig gemacht, sowas zu lesen. Diese Geschichte ist anders als andere Rapper Geschichten, ich weiß. Hier wird vieles überspitzt dargestellt, normale Probleme, die im Alltag vielleicht nicht so häufig vorkommen, kommen in dieser FIKTIVEN, ich wiederhole, FIKTIVEN Geschichte auch vor. Ich habe diese Geschichte angefangen, weil ich 1. Mert sehr mag 2. Um euch zu unterhalten. Ich hab niemals die Absicht, dass Religion in dieser Geschichte im Vordergrund steht o.ä. Wenn ihr zu sensibel seit für diese Geschichte dann lest sie nicht. Yallah bye das wars. 

Mert - Abi oder Askim?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt