19 - Arzttermin

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,,Amk ich bin so nervös", fluchte Mert und haute gegen das Lenkrad. 

,,Beruhig dich Schatz, wir sind gleich da", sagte ich und legte meine Hand auf sein Bein, um ihn zu beruhigen. Er nickte und schaute weiter nach vorne, da der Stau sich langsam auflöste. 

Wir sind gerade auf dem Weg zur Ärztin, um das Geschlecht des Babys herauszufinden. Ich konnte letzte Nacht kaum schlafen - genauso ging es Mert. Wir lagen die ganze Nacht wach und malten uns unsere kleine Welt mit einem Baby aus. Wie es wohl sein wird, ein Baby im Haus zu haben. Ich habe aber langsam das Gefühl, dass Mert noch nervöser ist, als ich. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er seit 1 Woche nicht mehr Shisha rauchen war, da er seinen Konsum minimieren will. Wie lange er es aushalten wird, weiß nur Gott. 

,,Hier musst du abbiegen", sagte ich und zeigte nach links. Es war ein regnerischer Tag, aber trotzdem war ich unglaublich glücklich. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und beobachtete die Regentropfen - wie sie langsam die Scheibe runter flossen. Nebenbei lief ,,Delikanli" von Mert, mein Lieblingslied vom Album, und das wusste er genau. 

,,Noch mehr Auto tune ging nicht, oder?", ärgerte ich ihn. Er weiß, dass ich nur Spaß mache. 

,,Normal!", schrie er grinsend und hob seine Arme. Ich lachte und schüttelte den Kopf.

Nach einer viertel Stunde kamen wir am riesen Gebäude an und parkten so nahe es ging, da ich keine Lust habe, zu laufen. Wir stiegen aus dem Auto aus und eilten ins Gebäude, um so wenig regen wie möglich anzubekommen. 

Am Schalter haben wir uns angemeldet und wurden direkt mit einer netten Dame zum Wartezimmer begleitet. Dort saßen auch andere Frauen, die sehr wahrscheinlich auch zur Ärztin wollten. Da wir zum Glück einen Termin hatten, ging alles ganz schnell. Nach 10 Minuten warten, und die Nervosität von Mert, die manchmal unerträglich ist, wurden wir ins Zimmer gerufen, wo wir aufgeregt auf die Ärztin warteten. 

,,Herr und Frau Eksi, guten Tag!", begrüsste sie uns und reichte uns die Hand. 

,,Wie geht es Ihnen Frau Eksi? Wie verläuft die Schwangerschaft bis jetzt?", fragte sie und öffnete ihr Notizbuch, um sich was mitzuschreiben. 

,,Mir geht es gut, danke. Bis jetzt verläuft Gott sei dank alles gut. Klar, habe ich öfter mal Übelkeit, aber das hat sich zum Glück gelegt. Am Anfang war es viel schlimmer. Außer, dass ich meinen Mann auf die Nerven gehe, ist alles okay", erzählte ich lachend. Die Ärztin lachte auch und Mert schmunzelte vor sich hin. 

,,Ach der Herr Eksi ist doch ein starker Mann, er wird das wohl verkraften", sagte sie und schrieb sich etwas auf. 

,,Ja, das schaffe ich schon", antwortete Mert und lächelte mich zufrieden an. 

,,Ich vermute mal, sie möchten das Geschlecht des Kindes herausfinden, oder?", fragte sie mit einem breiten Grinsen. Wir nickten und schauten uns gegenseitig an. 

Die Ärztin bereitete alles vor und ich legte mich auf die Liege. Nach einigen Minuten war alles start klar und sie schaute auf den Monitor. 

,,Es sieht alles super aus", sagte sie und suchte weiter. Mert drückte meine Hand und lächelte wie ein Honigkuchen an. 

,,Ah da sehe ich es.. super..", sagte sie und blieb an einer Stelle stehen. Ich hätte vor Nervosität sterben können. Ich wollte es sofort wissen, doch sie lies sich viel Zeit. Natürlich muss sie das auch. 

,,Frau und Herr Eksi, sie erwarten einen kleinen Jungen"

Mert - Abi oder Askim?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt