18 - Hamza und Amila

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Hektisch öffnete ich die Haustür und zog mir die Schuhe aus. Die Lichter waren alle aus und von Asu war keine Spur. Ich lief zu unserem Schlafzimmer, doch die Tür war abgeschlossen. Ich klopfte an die Tür, doch sie machte mir nicht auf. 

,,Asu, iyi misin?", fragte ich besorgt und hielt mein Ohr an der Tür. Was, wenn sie jetzt bewusstlos auf dem Boden liegt? 

,,Bitte gib mir ein Zeichen, damit ich weiß, dass es dir gut geht", sagte ich und ging mir verzweifelt durch die Haare. Mert, du bist ein Arschloch. 

Ich hörte Schritte und wie Asu die Tür öffnete. Erleichtert schaute ich sie an und wollte zu ihr, doch ich wurde gestoppt. Sie schmiss meinen Kissen und meine Decke vor meine Füße und knallte die Tür wieder zu. Ich seufzte laut, nahm mir die Wäsche und legte mich auf die Couch im Wohnzimmer. Irgendwie habe ich das verdient, oder? Egal, die Shisha war heute krass. Zum Glück geht es Asu gut. 

...

Morgens wachte ich auf und wunderte mich, wo ich bin. Ah ja, auf der unbequemen Couch. Ich drehte mich noch 2 Mal hin und her, doch raffte mich auf und suchte nach Asu. Sie war in der Küche und stand am Herd. Ich umarmte sie von hinten und küsste ihre Schulter. Sofort schubste sie mich weg und schaute mich wütend an.

,,Wehe!", sagte sie und hielt mir den Kochlöffel entgegen. 

,,Es tut mir leid Canim ich kann es erklären", sagte ich und machte paar Schritte zurück, da ich fest der Meinung bin, dass sie mich mit dem Löffel hauen würde. 

,,Ich brauche keine Erklärung", sagte sie und brach in Tränen aus. Sie ist so empfindlich geworden. 

,,Ich habe die ganze Nacht auf dich gewartet und musste auf Instagram sehen, dass du Spaß hast im Café!", weinte sie und wedelte mich dem Löffel. 

,,Ich bin ein Idiot", sagte ich, da es das ist, was sie hören wollte. Denke ich mal. 

,,Ja bist du", flüsterte sie und wischte sich die Tränen weg. Ich ergriff den Moment und nahm sie in die Arme. Diesmal streikte sie nicht und lies sich auf mich ein. 

,,Es tut mir leid, es kommt nicht nochmal vor", sagte ich und küsste sie auf den Kopf. Sie nickte stumm und drückte mich fester. 

,,Ich liebe dich"

...

1 Monat später

Asu

Es war so komisch zu wissen, dass ein Leben in mir aufwächst. Jeden Tag wächst mein Bauch, zwar in kleinen Schritten, aber auch das erstaunt Mert und mich jeden Tag aufs neue. Ich bin derzeit im 3. Monat. Gerade liegen Mert und ich im Bett und reden über Gott und die Welt. 

,,Ich werde immer für dich da sein", redete Mert mit meinem Bauch. Ich finde es immer so süß, wenn er das tut. Er liebt unser Kind jetzt schon so sehr. Ich bin unglaublich dankbar, dass mein Kind so einen tollen Vater haben wird. 

,,Weißt du schon, wie wir sie oder ihn nennen sollen?", fragte Mert und streichelte meinen Bauch. 

,,Ich weiß es schon, seit ich 15 bin", kicherte ich. Wir Mädchen machen uns über sowas doch schon voll früh Gedanken.. oder bin ich da die Einzige?

,,Wenn es ein Junge wird, dann wird er Hamza heißen", sagte ich stolz. Ich habe mich vor einigen Jahren in diesen Namen verliebt und seit dem ist mir klar, dass das der Name meines ersten Sohnes wird. 

,,Wallah ich habe gerade so eine Gänsehaut", sagte Mert und küsste mich auf die Wange. 

,,Es ist ein perfekter Name", flüsterte er und schaute mir tief in die Augen. 

,,Falls es ein Mädchen wird, soll sie Amila heißen", sagte Mert und grinste. 

,,Inshallah", flüsterte ich. 

,,Morgen werden wir herausfinden, was es wird. Ich bin schon so gespannt", schwärmte ich und legte meinen Kopf auf seine Brust. 

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Jeden Tag ein neues Kapitel, Respekt an mich. Bin gerade Erkältet was einfach scheiße ist, weil ich lernen muss, mich aber kaum konzentrieren kann. 

Schneit es schon bei euch?

Mert - Abi oder Askim?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt